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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 5): Die Kunstdenkmäler des Kreises Lörrach — Tübingen u.a., 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.2149#0133

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Der Sachs'sche Bericht spricht von dem Hochaltar, mit den Bildern Maria,
eines Papstes und wie man glaube, s. Aegidius, der seine Hand auf ein Reh legt; wohl
identisch mit einem vermeintlichen -. Kli^ius mit dem Reh, welcher in den 30er Jahren
abhanden gekommen sei (Martini I 76. Indessen ist nicht das Reh, sondern eine
Hirschkuh das Attribut des h. Aegidius, vergi. Wessely S. 153). — Eine andere Statue

obseönerNatur, die nun audi langst zerstört ist, erwähnt Martini Gesch. der Diöz. Müllh.
I 77. — Der Sachs'sche Bericht spricht von 12 Aposteln mit den Glaubensartikeln auf
den Deutschen Spruchbändern.

Im Chor Reste von Wandma/rrri. wekhc noch aufzudecken sind.

'Noch vor einigen Jahren standen — nach zuverlässiger Auskunft — in einem
Winkel der Empore unbeachtet gebliebene Heiligenbilder, wohin sie gekommen,
will heute Niemand mehr wissen' (Frageb. 1882).

Der Sachs'sche Bericht gedenkt auch eines nicht weit von der Kirche stehenden
h. Brunnens.

Das Kloster s. Trudpert besass einen Hof zu S. Ilgen (des closters von sant
Trtitpreht hove ze sant Gilien 1324 f.), wo ein Meier sass (erw. 1396).

Politisch gehörte der Ort zu Baden-Durlach (Herrschaft Bademveiler).

KALTENBACH

(Gemeinde Malsburg}

Schreibweisen: Caldembach n41 ; Chaltenbach 1157; Kaltenbach 1346.

Litteratur: Fecht Amtsbez. Müllh. S. 157; Martini Diöz.Müllh. S. 75;'Baderna 1844.

Die (evang.) Kirche, Filiale von Vogelbach, ist modern (1787)- Nur der Thurm
ist alt und zwar romanisch, mit gekuppelten, rundbogigen Fenstern, deren Trennungs-
säulchen wohl kaum mehr die ursprünglichen sind.

Von dem Taufstein ist vielleicht noch die kreisrunde Kufe alt.

Eine alte Kirche erwähnt 1155 (in nigra silva in pago Pri-acaudme ecclesia in villa
Chaltenbach, Gerbert HNS. HI 81 ; eccl. K. cum filia Vogenbach in decanato Nüwen-
berg zw. 1360 bis 1370 Lib. marc).

Vermuthlich bezieht sich auf dieses Knltenbacli dio Krwaiunuig der Dedication
einer S. Michaelskapelle durch Bischof Gebhard III von Konstanz 1103 bis 11Ô5
(Ladewig Reg. Ep. Const n° 608).

Ehemals lag eine Burg Reichen N'aillons oberhalb des Dorfes im Kanderthale,
2. IE 361. Ein Dienstadel erwähnt seit noz, 1151, in welch' letzterm Jahre
Werinherus de Chaltinbach cum filüs onis Werinhero etWiperto erwähnt werden (Gerbert
HNS. Ill 78); die Angabe, dass das Herrengeschlecht der K. mit dem Stifter der Propstei
Bürgein, Wernher von K. {starb 1131) ausgestorben sei (Grossh. Baden S. S64), kann
daher nicht richtig sein.

Der Ort gehörte später zur Landgrafschaß Sanseoberg (Baden-Durlach).

KASTELBERG

{5. Sulzburg).
 
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