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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 5): Die Kunstdenkmäler des Kreises Lörrach — Tübingen u.a., 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.2149#0067

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selben und von schönen Eier- und Blattstäben (eine ähnliche vollständige Thiire im Museum
von Wiesbaden). Es scheint hier ein römischer Bau gestanden zu haben (die Fundstücke
in der Gr. Staats-Sammlung). Bissinger n° 63. (W.)
n In der der Kirche (plebanus in W. in decanatu Wisental 1275; Heinricus Melinus

canonicus Rinfeldensis ecclesia rector in W. 1284 ; zum h. Gallus und Sebastian) gegenüber
liegenden Kapelle zwei schlechte Barockstatuen (h. Clara mit Kelch; h. Odilia mit
Kelch und den Augen auf dem Teller), nur ikonographisch erwähnenswerth.

Kupferne Momtrans, des ausgehenden 16. Jhs. Reste gothischer Formen mit Spät-
renaissance, beziv. Rococo. Am Fusse

Kupferner AW<r/<mitSilberornament,geringeBarockarbeit, am Fusse zwei Marken f p \
und L ß (?) Ty

Ein silberner Kelch in guten Barockformen des 18. Jhs.

Vortragkreuz in Kupfer, schlechte Arbeit des Barocks in Nachbildung älterer
Formen.

Das Mobiliar, auch die Kanzel, ist werthloses Erzeugniss der Barockzeit

Der Ort, durch Schenkung von 754, Eigenthum von S. Gallen, war von dieser
Abtei mehreren Adelsfamilien in Lehen gegeben: so 1270 den Herren Walther v. Eschen-
bach und Joh. v. Snabelburg (Kant. Zürich); 1304 dem Johanniterspital in Rheinfelden
(auch erw. 1360 bis 1370 Lib. marc), doch blieb S. Gallen im Besitz des Kirchensatzes.
Politisch gehörte der Ort zur Landgrafschaft Breisgau (Herrschaft Rheinfelden) und wurde
1805 badisch.

Eine Wannbacher Familie erscheint isoo (Rudolfus de Warenbach burgensis
Rinveldensis).

WEIL

Schreibweisen: Willa 786 S. Gall. ÜB. I 99; Wile 1246; Villa 1259; Wila 1298;
Wil am Schlippfe 1344; Wyle i4or; Weyil an der Wyser in die herrschaft Röteln
gehörig 1574; Wyl 1595.

Litteratur: Fecht Sdw. Schwarzw. II 432.

Einen Römerweg in dem benachbarten Riehen (Baselland) findet Mone in einer
1344 urkdl. erwähnten 'henveg' (Urgesch. I 142; Z. XX, 434). Wohl dieselbe 'Hoh-
strass' hat Mone eb. XX 439 aus Weil. Vergi, die Flurnamen bei Krieger S. 870.

Pfarrkirche (duo altana in Wiler, mains in honóre ss. confessorum Galli, Blasii,
Anthonü et Egidii, minus in honore gloriose virginis Marie, Katharine, Margarete et
Barbare virg. 1323; ecclesia Wile cum filia de Blasii in decanatu Warembach zw.
1360 bis 1370 Lib. marc; plebanus eccl. parrochialis in Wil 1369) modern. Ait ist
nur der spätgothische, dreistöckige Thurin mit seinem Satteldach. Er hat in seinen zwei
mittleren Geschossen nur schmale Mauerschlitze, im (irkien uj':,~-c, ~\p:A,^\Àç\t Iviì.-iLlt
ohne Masswerk,

An der westlichen Aussenseite des Thurmes die Grabsteine zweier Vögte
von 1649 und 1712. An der Nordseite Grabstein in Barockumrahmung eines Joh.
 
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