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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 5): Die Kunstdenkmäler des Kreises Lörrach — Tübingen u.a., 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.2149#0170

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Der Ortsadel von Schliengen urkundl. erw. von 1152 bis 135g bezw. 1362
(Krüger S. 669) wird gewöhnlich bis auf einen Walter von S. zurückgeführt, der 821
Güter an S. Gallen vergabte.

Der Ort wird seit 1139 unter den Besitzungen des Hochstiitc a Basel genannt, von
dem es die Usenberger als Lehen, verschiedene Geschlechter wie die Schaler, Neuenfels
u. a. als Afterlehen trugen. Schliengen wurde seit Anfang des rg. Jhs. Site der Basler
Landvogtei, bis es seit 1803 an Baden fiel. Bekannt ist die Schlacht, welche hier
zwischen Erzherzog Karl und General Moreau 1796, Oct 24. vorfiel.

SCHWEIGHOF

Schreibweise: Sweighoff 1474; 1628.

Litteratur: Fecht Amtsbez. Müllh. S. 2r4.

Prähistorisches. Den Gipfel des Kreftenkopfs (d. sogen, 'alte Schloss') 1
schliesst ein Ring-wall mit einem Längendurchinesser von 155 m und doppelter L
walking. (W.) (Vergi, den Art. Blauen.)

Der Ort gehörte zur Herrschaft Badenweiler (Baden-Durlaeb):

SITZENKIRCH

Schreibweisen: Sizenkirken c. 1120: Sizinkilchen 1130; villa Sicinchilche 1152
und 1370.

Litteratur: Wülpertz Coll., Ms. der Stiftsbihl. Einsiedlen, VU n° 519, 548;
Gerbert HNS. I 409, II 154, IH r»° 52, 138, 143, 187 f., 194, 196, 198; Fecht
Amtsbez. Müllh. S. 221 ; Martini Dioz. Müllh. I 60; Ders. Schau ins Land IV 43 f.
(mit Ansicht der K.). — Vergi, eb. HI 85 (mit Ans. d. Klosters); Sievert Müllheim
S. 407; Krieger S. 727 f.

Ehemaliges Frauen-Kloster, dessen Gründung auf den Stifter Bürgeins, Werner von
Kaltenbach zurückgeführt wird. Derselbe soll um 1125 neben einem schon bestehenden
Kirchlein in S. (vergi, die Schenkung eines Praedium an S. Blasien durch Heribord und
seine Familie 1120, GLA. u. Gerbert I 410) eine Cella für seine Tochter Himmeltrut
erbaut haben. Die eigentliche Gründungsurkunde ist von 1151, Nov. 3., wo Abt und
Konvent von S. Blasien die 'Sorores quae temporibus antecessoris nostri Bertholdi abbatis
iuxta ecclesiali! nostrani Sidnchilcha consederunt' unter ihren Gehorsam nehmen; dabei
wird erwähnt, dass Werinher de Chaltinbach cum suis filiis Werinhere et Wiperto diese
Kirche Deo et S. Biasio legitime tradidit (GLA., s. Gerbert III n° 52). In dem Neuen-
burger Krieg von 1272 wurde das Kloster niedergebrannt (Ann. Bas., SS. XV'H 195),
bald darauf nieder aufgebaut (Gerbert HI nn 138) und 1277, Jan. 16. die Altäre des
Neubaues consecrirt (eb. n° 143). Einen neuen Altar stiftete König Agnes v. Ungarn,
Tochter K., Albrecht I 305 (eb. n° r87 f.). Andere Altarstiftungen und Ablässe werden
aus den Jahren 1309, 1313 und i3r7 (eb. n° 194, rg6, 198) erwähnt. Im Jahre 1384
fand Markgraf Otto, welcher lür sich und die Seinigen ein Jahrgedächtniss hier gestiftet
hatte (Mone Qs. TL 83), in der Kirche seine Grabstatte. Ausser ihm wurden in ihr
 
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