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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 5): Die Kunstdenkmäler des Kreises Lörrach — Tübingen u.a., 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.2149#0071

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58 KREIS LÖRRACH.

Im Chor Epitaph eines Pfarrers Martini!s Mauri tii 1667. Ein anderer Grail-
stein ist gänzlich durch Anstrich unleserlich geworden. Neben dem Westportal sechs
Epitaphien von 1683, 1613 (Friedrich Schneider, Vogt), 1625, 1685, 1657, alle mit
bürgerlichen Wappen.

lieber einem Seitenportal gotlüscSn Skulptur: Christuskopf mit Liliennimbus (wohl
noch 14. Jh.).

(D.) Wohnhaus Nr. 17 (Domänenhaus) I. IL mit schönem, steinernem Renais-
sance-Portal. Im Bogenschluss der Thüre ein Doppelwappen, von denen der eine
drei Garbenbündel und die Buchstaben F. G. führt, der andere einen Pfeil von zwei Armen
gehalten mit den Buchstaben M. F. und der Jahreszahl 1618.

Im Obergeschosse sind die Doppelfenster mit liesonders schön profilirten Gewänden
hervorzulieben. Die Profile endigen unten in der bekannten Weise der Zeit in Voluten-
formen, die ausserdem noch mit Frauen besetzt sind.

Die Steinhauerarbeiten zeigen überall die Steinmetzzeichen, von denen wir

folgende j

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Das obere Kreuz mit dem abwärts gerichteten Keil ans dem Querbalken ist allen
gemeinsam. (D.j

Daneben ein Giebelhaus von 1678.

Ein Ortsadel von Walpach wird erw. (Gh. Baden S. 0S6). Politisch gehörte der
Ort zur Herrschaft Rötteln (Baden-Durlach).

WYHLEN

Schreibweisen: in pago Brisiaquensi apud villani Wiolon ad a. 1094 Not. fund,
s. Georg.; villa que vocatur Wielun it38; Wilen 1240; Wilon 1243; Willin 1304;
Wylen 1373; Weylen Reinfelder Herrschaft 1603; Wülen 1603

Litteratur: Fecht Sdw. Schwarzw. LI 442.

Rò7)iische Reste. Am Rheinufer gegenüber von Äugst die Trümmer eines röra,
Brückenkopfs (vergi. Fig. 33).

S. darüber Wagner Westdeutsche Zeitschrift IX, VI n° 207, 1890; Mone
Z. XVI 64; Bissinger n° 70 pag. 150 ff. Karlsruher Zeitg. 1887, 268 f.

lieber den darum liegenden älamannischen Friedhofs, b. Herthen. (W.)

Erw. Flurnamen: bei dem heydischen Gemäuer 1694; Heidenmauern, Rothhaus,
Schanze etc. (GLA.)

(W.) Ungefähr in der Mitte zwischen Wyhlen und Hermen läuft am Gebirgsabhang
der 'Schlosskopf' gegen Süden in drei kleineren Erhebungen, auf der Karte mit dem
Namen 'Ruinen' bezeichnet, aus. Die nördliche, etwa 20 — 25 m hohe, schroff an-
steigende Hauptkuppe ist von dem übrigen, ebenfalls steilen Theil des Vorberges durch
eine Schlucht getrennt, welche ehemals etwas tiefer gelegt worden sein könnte. Ihr
ca. 400 qm grosses Plateau trägt zahlreiche Mauertrümmer, Hohlziegel und Ziegelplatten.
 
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