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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 5): Die Kunstdenkmäler des Kreises Lörrach — Tübingen u.a., 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.2149#0017

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FRIEDLINGEN

Schloss bei Leopoldshöhe (s. den Artikel Oetlingen).

ETTINGEN

(Gemeinde Tannenkirch)

Schreibweisen: Curlis de Ettinchon 1265; Attichon 1350; Ettiko 1368; Eattiken
1444; ? Adelinchoven 1184.

Einen Römerweg erkennt Mone (Z. XX 434) in dem 1344 urkundlich erwähnten
'Er weg'.

Der Ort gehörte zur Baden-Durchlach'sehen Herrschaft (Landgrafschaft Sausenberg).

GRENZACH

Schreibweisen: Krenzach 14. Jh.; 1388; Crenzach 1322; villa Krenchach ad a.

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Litteratur: Fecht Sdw. Schwarzw. II 314; Bader Badenia 1839, I 119—129;
Bissinger Nr. 71.
w Romische Reste: nach Mittheilung des -j- Pfarrers Rinck daselbst vom Februar

1853 fand man in einer etwas hoch gelegenen Wiese westlich von der Kirche 30 cm
unter der Oberfläche eine Art Cisterne, gut und rund gemauert, bei 1 m 80 cm Durch-
messer etwa 4 m tief. Darin lagen im Schutt von Erde, Steinen und Thierknochen das
Skelett eines jungen Mannes und oben darauf gläserne Gefässe, welche
leider beim Graben zerbrochen wurden und verloren gegangen sind, so dass sieh über
die Zeit, welcher der Fund angehört haben mochte, nichts mehr sagen Hess.

Dafür stiess man im Oktober 1893 beim Graben einer Brunnenleitung im nord-
östlichen Theile des Dorfs auf unzweifelhaft römische Bautrümmer, welche in
jenem und dem folgenden Jahr durch Herrn E. Rinck soweit untersucht wurden, als es
der sehr beschränkte Raum gestattete. Die an verschiedenen Stellen zu Tage tretenden
Reste führen zu der Annahme, dass auf dem Platz ein grösserer römischer Bau
oder ein Gebäudekomplex gestanden hat. Von demselben liess sich wenigstens ein
kleiner, rechteckiger Zimmerraum (4 m 45 cm auf 3 m im Licht) noch in 1—2 m Tiefe
feststellen. Seine Mauern erscheinen 50—75 cm dick; in der nordwestlichen Ecke
führte ein Eingang, wahrscheinlich aus einem anderen Gelasse in das Innere; unter dem
mit Steinen und Ziegelbrocken gemischten Cementboden verlief ein Heizkanal, der von
der östlichen Seite her durch eine mit Gewölbe gedeckte Oefmung in der Mauer beschickt
worden zu sein scheint. Am innem Rande der Ostwand lagen viele Stücke von Heiz-
rohren, dagegen waren Hypokausten und ein oberer Boden nicht zu finden. Der somit
heizbare kleine Raum scheint auch sonst vornehmerer Art gewesen zu sein, da, wie
Stücke im Schutt zeigten, seine Wände mit rothem, blauem und grünem Pflanzen ornament
 
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