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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 5): Die Kunstdenkmäler des Kreises Lörrach — Tübingen u.a., 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.2149#0043

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(Die Aufnahme der Facade von Eauinspektor Forschner in Lörrach.)
Gegenüber dem Koger'sehen Hause ein guter Fachwerksbau, der auf der
Putefläche in einem Linienrahmen die Jahreszahl 1730 trägt und darunter die Buch-
staben A . M . G. (DJ

RIEDLINGEN

Schreibweisen; Rüdelinghoven 1147; Rudlikon t344f.; Rudeliken 135^,; Ruedt-
lingen 1687.

Litteratur: Fecht Sdw. Schwarzw. II 389.

Westlich vom Ort im Ackerfeld ein alamannischer Friedhof. (W.J

Auf einen römischen Weg las;-: vioiidd-.t ilio Ütv^ichniiüL,- Xib'.t^' r;o 1 ft '-.\ ..\.j
schhessen.

Fìlìalkìrcke (evangel., plebanus in Rüdelicon in decanatu Fiurbeck 1275;
decanatus Rudelikon 1324; ecclesia Rudlikon in decanatu Nüwenburg pertinet Johanniticis
in Friburg 1360 bis 1370 Lib. marc; später kirchlich als Filiale mit Holzen verbunden,
wie jetzt noch), einfacher, einschiffiger Bau aus der Zeit der Spätgothik. Das flach-
gedeckte Langhaus hat zweitheilige spätgothische Fenster mit Fischblasenmasswerk ; ein
spätgothisches Portal mit gedrehten Säulenfiisschen. Das mit einem Tonnengewölbe
gedeckte Thor ist aus drei Seiten des Achteckes geschlossen, hat zweitheilige Fenster
mit Fischbiasenmassiverk, an der Evangelienseite ein spätgothisches Sakramentshaus.
Dem Chor ist ein quadratischer Raum vorgelegt.

An der Aussenseite der Kirche ist ein Grabstein des 17. bis 18. Jhs. eingelassen.
: Im Jahr 1896 traten unbedeutende Spuren von Wandmalereien in der Kirche her-

vor, welche bei Erneuerung des Anstriches wieder zugedeckt wurden. Es liessen sich die
h. Dreikönige erkennen.

In einer Urkunde K. Otto's II von 972 werden Güter der Abtei Einsiedeln in
Rudiingen aufgeführt. Schon seit dem 33. Jh. (1297 f.) erscheint indessen der Ort im
Besitz der Herren von Rütteln, von denen er an die Landgrafschaft Sausenberg (Baden-
D uri ach) überging.

Einen Ortsadel von Rudelikon nennen Urkunden von 1169 und 1234.

RÖTTELN

(Gem. Haagen)

Schreibweisen: Raudinleim 75r, Cop. 9. Jh. S. Gall. ÜB. I 16; in Prisich goti ve,
comitatu Wolfuni in loco Rotinleim 898; Rotelein raai; RÔtteleyn 1308; RÓtteln 1385f.

Litteratur: Merian Topogr. Alsat. p. 52 (mit Abb.). — Brecht Das alte Berg-
schloss Rötteln, Bas. 1829. — Fecht Sdw. Schwarzw. IÏ 322 f. — Krieg von
Hochfelden Gesch. d. Miütärarchitektur in Dtschl. 1859, S 104 (mit ganz falschem
Grundriss der Burg). — Lotz Kunsttop. Dtschl. II 424. — Erhard Vom Jura zum
Schwarzwaid II 49. — Näher und Maurer Burgen d. lireisg. S. 73. 2. Aufl., Emmend.
1884, S. 90 f. — Universal-Lex. d. Gr. Bad., Karlsr. 1843, S. 931. — Krieger S. 594f.
— Piper O. Burgenkunde, Mch. 1895, S. 774C
 
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