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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 12.1896-1897

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Der Amateurphotograph
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https://doi.org/10.11588/diglit.12050#0209

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Verbesserung der tziltorsschcn Köhren,
ie zur Aufnahme von Röntgen-Strahlen
zur Verwendung gelangenden Hittorf-
schen Röhren sind in neuester Zeit wieder
erheblich verbessert worden und führten da-
mit eine weitere Abkürzung der notwendigen
Belichtungszeiten herbei. Die Firma Greiner
L Friedrichs in Stutzerbach (Oesterreich)
stellt für die Beobachtung mit dem Barium-
Platincyanür-Schirm Röhren aus schwarzem
Manganglase her mit einem der Antikathode
gegenüber befindlichen Fenster aus einem
für die Röntgen-Strahlen leicht durchdring-

baren Glase. Bei diesen Röhren hat man
den Vorteil, nicht durch das auftretende
Fluorescenzlicht gestört zu werden. Für
photographische Aufnahmen leisten nach
Eder L Valenta die Röhren von H. Frisier
in Berlin, Linden Nr. 23, ausgezeichnete
Dienste. Dieselben besitzen als Kathode
einen Aluminium-Hohlspiegel und als Anode
einen Aluminium-Ring- Die Antikathode
ist ein ziemlich großer Platinspiegel, welcher
so angebracht ist, daß die eine Hälfte des
Glases fast voll von den Röntgen-Strahlen
getroffen wird. Wenn man das Glühend-
werden der Antikathode vermeidet, so kann
man mit einer solchen Röhre ohne Schaden
stundenlang arbeiten. Die Ausnahme einer
Hand läßt sich damit in etwa 30 Sekunden
bewerkstelligen.

Molagraphische Aufstellungen,
/gelegentlich der in diesem Jahre in
Leipzig stattfindenden Sächsisch-Thü-
ringischen Industrie- und Gewerbe-Aus-
stellung wird die Gesellschaft zur Pflege der
Photographie in Leipzig eine Ausstellung
von Amateur-Aufnahmen veranstalten, zu
welchem Zwecke ihr eine 2000 Quadratmeter
Wandfläche enthaltende Halle mit günstigem
Licht zur Verfügung steht. Zur Beschickung
eingeladen sind die Amateure des König-
reichs Sachsen, der Provinz Sachsen, der
Thüringischen Staaten, von Anhalt, der
preußischen Regierungsbezirke Potsdam,

Frankfurt a. O., Liegnitz und der drei frän-
kischen Kreise Bayerns.

Die Ausstellung wird vom 15. bis
27. August d. I. stattfinden. Vorläufige
Anmeldungen sind an Herrn vr. G. Aar-
land (Leipzig, Kunstakademie, Wächterstr. 11)
zu richten.

Der Esthländische Verein der Amateur-
Photographen in Reval (Rußland) veranstaltet
vom t. bis 16. März d. I. eine Ausstellung
von künstlerischen und wissenschaftlichen Auf-
nahmen Anfragen sind zu richten an Herrn
R. v. Naffakin, Reval, Fischermaistr. 135.

Lernobjektiv für
Vortrsraufnslsmen.
lIm mit demselben
^ Objektiv Porträt-
Aufnahmen in mög-
lichst verschiedener
Größe machen zu kön-
nen, ohne den Stand-
punkt der Camera zu
verändern, konstruierte
die Firma Voigtländer
L Sohn in Braun-
schweig ein sehr licht-
starkes Fernobjektiv,
welches dieser Forde-
rung in vollem Maße
gerecht wird. Dem mit
diesem Objektiv aus-
gestatteten Apparat
kann man im Atelier
eine feste Stelle an-
weisen, ihn auch wohl
hinter Blumendekora-
tionen verbergen, da
bekanntlich viele Aufzunehmende durch den
Anblick des Apparates in eine gewisse Un-
ruhe versetzt werden. Die Lichtstärke dieser
Objektive ist etwa 1:3. Bei gleichem Stand-
punkte bleibt der scharf dargestellte Bild-
winkel für alle Cameralängen nahezu der
nämliche.

Vorbad für Lljlorsilberkopien vor dem
Vergolden oder Vlalimercn.
ür Celloidin-Mattpapiere, welche in
schwarzen Platintönen getönt werden
sollen, ist es empfehlenswert, die Kopien
zu waschen und dann in folgendes Vorbad
zu bringen:

Wasser 1 I

Kochsalz 25 g

Natriumbicarbonat 5 „

Hierin werden die Bilder gelbrot. Man
wäscht sie und bringt sie dann in das
Platinbad. Dies Vorbad ist auch für Cel-
loidin- uud Aristokopien aller Art anwend-
bar und wirkt sowohl auf den Vergoldungs-
wie Platinierungsprozeß günstig.

(Lder, Rezepte u. Tabellen.)

Aatenr-Sratlbfusz.
vr. Hesekiel in Berlin konstruierte eine
Vorrichtung, welche das Ausgleiten der
Stativbeine auf glattem und hartem Boden
verhindert. Die zur Aufnahme des Stativ-
süßes dienende Hülse ist durch Gelenk mit
einer Platte verbunden, welche an ihrer

Währr uns Schierke im Har;.

'Unterseite eine Gummischeibe trägt. Diese
Scheibe saugt sich am Boden fest und ver-
hindert das Ausgleiten. Ein Satz von drei
Stück kostet 4,50 M.

Panchromatisches Tonbad.

^>as zum Tonen von Bromsilberdrucken
^ jüngst in den Handel gebrachte pan-
chromatische Tonbad besteht nach Valenta
lediglich aus Uromnitrat, rotem Blutlaugen-
salz und Eisenchlorid, und zwar ist jede der
Lösungen etwa einprozentig. Man kann
hiermit die Kopien innerhalb gewisser Grenzen
kolorieren. Die Stellen, welche braun wer-
den sollen, werden bis zur Erlangung dieses
Tones mit Urannitrat und Blutlaugensalz-
lösung bepinselt. Auf die roten läßt man
die Uranlösung länger einwirken. Schließ-
lich werden diejenigen Stellen, die grün
oder blau werden sollen, mit Eisenlösung
bepinselt. Nur violette und gelbgrüne Töne
fehlen. Auch farbige Diapositive lassen sich
nach diesem Verfahren Herstellen.

Preisausschreiben.

^>ie k. k. Akademie der Wissenschaften in
^ Wien beschloß, für den v. Baumgart-
nerschen Preis in Höhe von 1000 fl. fol-
gende Aufgabe zu stellen: „Ausdehnung
unserer Kenntnisse über das Verhalten der
äußersten ultravioletten Strahlung." Die
Arbeiten müssen bis zum 31. Dezember 1898
an die k. k. Akademie der Wissenschaften
eingeliefert sein. Die Abhandlungen dürfen
den Namen des Verfassers nicht tragen,
sondern sind mit einem Motto zu versehen.
Jeder Abhandlung ist ein versiegelter, mit
demselben Motto versehener Briefumschlag
beizufügen, welcher den Namen des Ver-
fassers enthält.

Verantwortlicher Redakteur dieser Abteilung:

Or. R. Neubauß, Berlin, VV., tandgrafenstr.

-'6 <7^.

///. 5Z>6err>r.^

«eraktioll-lchl-r 23. Zan. 1837. - L»r,itzk 4. ?ebr. 1897.

Inhalt des zehnten Bestes. r»t- W. v. O.

Oswald Achenbach. — Paul Schumann. Die
Bereinigung der Kunstfreunde. — H. M. Pariser
Studientage.- Personal und Ateliernachrichten -c. rc.
— Der Amateur-Photograph. — Ailderöeilage»:
Conrad Kiesel. Reverse. — Ludwig Dett-
mann. Abendtlänge - Carl Küstner. Winter-
i abend. — Walter Cadby. Studicntopf.

Herausgeber: Friedrich Pecht. — Verantwortlicher Redakteur: Fritz Schwär tz.

Verlagsanstalt j. Brnckmann A.-G. in München, Kanlbachstraße 22. — Brnckmann'sche Buch- und Kunstdruckerei in München.
 
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