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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 12.1896-1897

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Der Amateur-Photograph
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https://doi.org/10.11588/diglit.12050#0090

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MstleK, haltbar gcsilbcrteK Vyrsmidcn-
kornpapirr.

ie Schäuffelensche Papierfabrik zu Heil-
bronn stellt mattes, haltbar gesilbertes
Pyramidenkornpapier her, welches für An-
fertigung von Abzügen mit matter Ober-
fläche gewisse Vorteile bietet. Der Grund
dieser Papiere zeigt vier verschiedene Fär-
bungen : weiß, blau, grün oder braun. Die
Empfindlichkeit ist etwa gleich derjenigen
von frisch gesilbertem Albuminpapier. Es
geben aber nur kräftige, gut gedeckte Nega-
tive befriedigende Resultate. Zum Tonen
verwendet man am besten ein Goldplatin-
tonbad.

z?ernobjeRtibe von Teitz.
eit Einführung der Fernobjektive durch
vr. Miethe hat man sich mit dem ver-
hältnismäßig umständlichen und schwierigen
Gebrauch derselben mehr und mehr vertraut
gemacht. Das Bedürfnis nach besonders
leistungsfähigen Systemen dieser Art ist un-
verkennbar. Eine neue von Zeiß in den
Handel gebrachte Konstruktion dieser Art
(nebst einer von vr. Rudolph verfaßten
ausführlichen Gebrauchsanweisung) trägt
diesem Bedürfnis in ausgedehntestem Maße
Rechnung.

Um das Arbeiten mit dem Fernobjekiiv
möglichst zu erleichtern, konstruierte Zeiß
einenTubusmit neuen,
eigenartigen Einrich-
tungen. Die neue Lin-
sen-Kombination über-
trifft die ältere sowohl
durch größere Licht-
stärke, wie durch bessere
Schärfezeichnung. Fer-
nerhin ist die Ausdeh-
nung des Gesichtsfel-
des eine ungewöhnlich
große. Genannte Vor-
teile wurden erreicht
durch Einführung einer
neuen einfachen Posi-
tivlinse und einer Ne-
gativlinse, welche beide
besonders große Oeff-
nung und vorzügliche
Korrektion besitzen.

Im Lk. Mikönierkhal (Präkkigsu).
Lnlluicltlung von Unlerexpositioncn.

OTegativlacK.
Mastix. . 2 §

Aether. . 60 ccm

Gasoline . Vj I

Wegen der Feuergefährlichkeit darf man
das Lackieren nicht in Nähe^einer brennen-

^7um Entwickeln von unterbeückstetenPlat-.^n Lampe vornehmen. Man gießt den!

^ ten verwendet man nach st,ll— gack, der schnell trocknet und ebne gegen
b-iten emen aus Metol und Glycm rm FEigkeit sehr widerstandsfähige Schicht
Verhältnis l: 10 gemilchten Hervorruser. auf das kalte Negativ. Retusche läßt

^TLS'S^TN.'«-'« - -

Tonen mtl Ourcltfilber.

leicht zu Schleierbildung. Bei Mischung

beider Hervorrufer in oben genanntem Ver- c cc. . ^

hältnis erhält man selbst die feinsten Einzel- D^.. ^kopierten Chlors,lberbilder werden

' . timert lind aut niiSaewalcben. .iiierauf

Hecken in den Schatten, ohne daß die Lichter
zu stark gedeckt werden. Folgende Vorschrift
ist empfehlenswert:

Glycin.0,5 g

Meiol.0,5 g

Natriumsulfit .... 125,0 8

Kaliumcarbonat . . . 125,0 g

Wasser. II

Gut verschlossen hält sich die Mischung
längere Zeit.

ckZcuer Lntlvicltlcr.

V^ach Ackermann erhält man eine stark
reduzierende Flüssigkeit, welche zum
Entwickeln geeignet ist, wenn man 2 §
schwefelsaures Chinin, 8 § Zinkpulver und
40 ccm Wasser zehn Stunden lang in
einem geschlossenen Gefäß auf 100° Celsius
erhitzt.

fixiert und gut ausgewaschen. Hierauf
bleicht man dieselben in einer gesättigten
Sublimatlösung und wäscht gründlich.
Badet man nunmehr in Ammoniak, so
nehmen die Kopien einen lederbraunen Ton
an. Auch Kopien auf Bromsilbergelatine-
papieren kann man in dieser Weise tonen:
man erhält hierbei einen kräftigen dunkel-
braunen bis schwärzlichen Ton.

-Mittel gcsen Ucverbcllchtung.
rt^olson fand, daß trockenes Sublimat die
^ einmal stattgefundene Lichtwirkung auf
Papier und Platten wieder aufhebt. Legt
man beispielsweise ein mit Sublimatlösung
und dann wieder getrocknetes Papier aus
eine Trockenplatte, welche vorher belichtet
wurde, so geht der Lichteindruck zurück und
die Platte kann nach einiger Zeit von neuem
belichtet werden. Auf diese Weise konnte
man überbelichtete Platten vor der Entwicke-
! lung zurückhalten.

Bücherschau.

David-Scolik. Photographisches
Notiz- und Nachschlagebuch. Mit o Kunst-
beilagen. Fünfte, neu bearbeitete Auf-
lage (W. Knapp, Halle a. S.)

Wenn heutigen Tags ein Buch fünf Auflagen
erlebt, so ist dies an sich schon ein Beweis dafür,
daß es seinen Zweck in außergewöhnlichem Maße er-
füllt. In besonders hohem Grade gilt dies von den
Erscheinungen auf pbotographischem Gebiete, wo die
„Anleitungen", „Leitiädcyeu", „Lehrbüchlein" und
dergleichen Scheren-Erzeugnisfe wie Pilze aus der
Erde schießen. Das vorliegende „Notiz- und Nach-
schlagebuch" verät auf jeder Seite den gewiegten
Praktiker und hochbegabten Kunst-Photographen.
Wissen wir doch alle, daß Hauptmann David eines
der hervorragendsten Mitglieder des Wiener Kamera-
Klubs ist. Ti? fünf Heliogravüren (Aufnahmen von
David, Henneberg. Bergheim und Scolik) sind in
Auffassung und Ausführung mustergültig. Der Ab-
schnitt : „Tie malerische Wirkung in der Photographie"
möge von allen Amateuren recht eindringlich be-
herzigt werden.

Vrirfkagen.

Abonnements-Quittung und Angabe der Adresse nötig.

L. m. in Dresden. Sie fragen, ob die im
..Amateurphotograph" veröffentlichte Liste der Preis-
gekrönten auf der Berliner Ausstellung für Amateur-
photographie eine vollständige ist.

Dies ist allerdings nicht der Fall; die hier ver-
öffentlichte Liste erstreckt sich lediglich auf die Aus-
steller in der Abteilung für künstlerische Photographie.
Es fehlen also die Prämiierten in der wissenschaft-
lichen und technischen Abteilung, in der Abteilung
für Stereoskopen und Diapositive, für Kunstwissen-
schaft, Architektur u. f w., endlich die durch Ver-
leihung von Ehrengeschenken Ausgezeichneten. Tie
vollständige, offizielle Lifte ist nur in der
„Photographischen Rundschau" (1896, Heft 11) ver-
öffentlicht.

Das Ehrengeschenk I. M der Kaiserin Friedrich
erhielt der Wiener Kamera-Klub, der auf der Ber-
liner Ausstellung unbedingt den Vogel abschoß. Den
einzelnen Ausstellern dieses Klubs Medaillen zuzuer-
kennen, verbot der Umstand, daß sick der Kamera-
Klub von vornherein außer Wettbewerb gestellt hatte.

In der im .Amateurphotograph" veröffentlichten
Liste ist unter „Bronze-Medaille" der Name: Paul
Huth (Wörmlitz) nachzutragen.

Verantwortlicher Redakteur dieser Abteilung:

! //// 7V/V/ ^^

C/'-vrr/v,

F//e/',/§ (7a///„ //<-§ /La„§/-

Inhalt des vierten Sektes: r--t- Otto

Knille. Freilicht. (Schluß). — Hans Nowack.
Die Insel Madeira als Studienplatz für Maler. —
Aphorismen. — Woldemar Kaden. Mit
fremden Augen. (Forts.) — Personal- und Atelier-
nachrichten -c. -c. — Der Amateur-Photograph. —
BilderSeitagen: Alois H. Schram. Gräfin

K.— Willy Spatz. „Ich bin bei euch

alle Tage". — Arthur Hacker. Circe. —
Oswald Achenbach. Der Montblanc.

Herausgeber: Friedrich Pecht. — Verantwortlicher Redakteur: Fritz Schwartz.

Verlag der Verlagsanstalt Z. Bruckmann A.-G. in München, Kaulbachstraße 22. — Bruckmann'sche Buch- und Kunstdruckerei.
 
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