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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 12.1896-1897

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Der Amateur-Photograph
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https://doi.org/10.11588/diglit.12050#0229

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Vermeidung ungeronter Flecke bei
ttoxien auf Lclloidinpapicr,

)^)ei getrenntem Tonen und Fixieren von
Kopien auf CelloidinpaPier geben häufig
Fingergriffe auf der Schichtseite zur Ent-
stehung von Flecken Veranlassung, da sie
im Tonbade eine Färbung nicht annehmen.
Nach Prof. Lainer läßt sich diesem Fehler
abhelfen, wenn man die roten Stellen wie-

und sicherer wirken Lösungen, Eine Lösung
von Kaliumbichromat ist schon in sehr dünner
Schicht brauchbar. Die Firma Bausch L
Lomb bringt Glaszellen in den Handel,
welche, gefüllt mit einer derartigen Lösung,
sich im Blendenschlitze des Objektivs an-
bringen lassen. Diese Glaszellen bestehen
aus zwei kreisrunden, planparallelen Gläsern,
welche auf einen Glasring von 3 mm Höhe
aufgekittet wurden und
mit zwei kleinen, ver-
schließbaren Oeffnun-
gen zum Füllen der
Zelle versehen sind.


lMometerphoto-
graptzie.

ie Kilometer- oder
Rotationsphoto-
graphie dient bekannt-
lich dazu, auf hoch-
empfindlichen Brom-
silberpapier unter Be-
nutzung von elektri-
schem Lichte in kürzester
Zeit sehr zahlreiche Ab-
züge herzustellen. Das
sich abrollende, präpa-
rierte Papier wird nach
der wenige Sekunden
dauernden Belichtung
durch geeignete maschi-
nelle Vorrichtungen in
die Entwickelungs-, Fi-
xierung?- und Wässe-
rungsbäder getaucht
und erscheint am an-
deren Ende der Ma-
schine als fertiges Bild,
In Deutschland ist
dies Verfahren aus-
schließliches Recht der
„Neuen photographi-
schen Gesellschaft in
Berlin-Schöneberg",
Wie nun H. Schmidt
in den „Photographi-
schen Mitteilungen"
aussührt, handelt es
sich auch hier wiederum
um eine uralte Sache,
Nach Kreutzers Jour-
nal, Bd. 3, Jahrgang I86l, S, 14 erfand
Carl Fontapne aus Cincinnati eine Maschine,
welche genau nach dem oben angedeuteten
Verfahren in der Stunde gegenllöOO Kopien
zu liefern vermochte. Auch Fontayne be-
nutzte von ihm präpariertes Entwickelungs-
papier, dessen Verwendung damals etwas
ganz Ungewöhnliches war.

Vcmsche Vigpositivplalten.

O, Perutz in München bringt neuer-
dings entwickelbare Chlorbromsilberplatten
für Diapositive in den Handel, welche sich
als ein ausgezeichnetes Fabrikat erweisen
Vichroinstzelle als Tichlsiltcr für ortlfo- und den besten englischen Platten dieser Art
chromatische Aufnahmen. nicht nachstehen. Bisher waren wir in Be-

Is)ei Aufnahmen mit orthochromatischen zug auf Diapositivplatten leider immer noch
Platten ist die Benutzung eines guten, viel zu sehr auf England angewiesen. Die
gelben Lichtfilters von hervorragender Be- deutschen Fabrikanten hielten starr an
deutung. Gelbscheiben sind erfahrungs- reiner Chlorsilberemulsion fest, der ver-
gemäß unzuverlässig. Weit gleichmäßiger ^ schiedene erhebliche Mängel anhaften.

Mndrrstudie.

derholt mit einem in Alkohol getauchten
Pinsel übergeht. Die Wirkung des Alkohols
ist ausgiebiger, wenn die betreffende Stelle
vorher mit Filtrierpapier oberflächlich ge-
trocknet wurde. Die mit Alkohol getränkten
Stellen nehmen die Tonungsflüssigkeit an,

Vapier-Tunren

zum Entzünden von Blitzpulver stellt man
her durch Eintauchen von Filtrierpapier in
warm gesättigter Salpeterlösung, worauf
das Papier zum Trocknen aufgehängt wird.
Dasselbe ist dann monatelang haltbar.

Bücherschau.

C. E. Bergling. Stereoskopie für Ama-
teurphotographen. Berlin 1896. Robert
Oppenheim. Preis M. 1.20.

Seit Jahren werden immer erneute Versuche
unternommen, die vor zwei bis drei Jahrzehnten in
höchster Blüte stehende Stereoskopie wieder zu be-
leben. Das vorliegende Heftchen wird das Seinige
dazu beitragen, diesem Zweige der Photographie
wieder einiges Leben einzuhauchen.

Nach unserer Meinung ist das Zurückgehen der
Stereoskopie allerdings kein Zufall. In neuester Zeit
macht sich das Bestreben, die künstlerische Seite in
der Photographie hervorzukehren, mit Recht immer
mehr geltend. Daß aber ein stereoskopisches Bild
künstlerisch wirkt, ist wohl kaum je behauptet.

Studienblätter für Porträt-Photo-
graphen. I. Sammlung. 48 Tafeln. Halle a. S.
1896. Verlag von W. Knapp. Preis 9 M.

Vorliegende Sammlung enthält auf 48 vorzüg-
lich ausgeführten Autotypietafeln eine Reihe hervor-
ragend künstlerischer Aufnahmen, welche im Laufe
der letzten Monate in der Zeitschrift „Das Atelier
des Photographen" veröffentlicht wurden. Wir finden
hier die klangvollsten Namen des In- und Auslandes
vertreten, so R. Eickemeyer (New Bork), Traut
(München), Scharwächter (Berlin), Prof. v. Hanf-
stängl (Frankfurt a. M.). Von besonderem Reiz sind
eine Reihe von Kinderstudien, welche eine vollendete
Meisterschaft in der Behandlung dieses schwierigen
Stoffes bekunden.

H. Kretschmann. Tie Photographie —
eine Kunst? Hallea. S. 1896. Peters Verlag.

Das kleine, mit zwei ausgezeichneten Heliogra-
vüren ausgestaltete Buch ist recht geschickt geschrieben
und behandelt das Thema der künstlerischen Photo-
graphie ohne die sonst vielfach übliche Phrasen-
drescherei.

Briestsflen. ^ ^ ^

Z. in Innsbruck. Ob der Apparat „Triumph"
sich für Ihre Zwecke eignet, können wir nicht ent-
scheiden, da uns der Fabrikant bisher noch nicht Ge-
legenheit gab, genannten Apparat zu prüfen.

Billige Apparate empfehlen wir grundsätzlich
nicht, am wenigsten für Ihre Zwecke (Aufnahme von
Architekturen. Wandmalereien u. s. w.). Der billige
Apparat ist das beste Mittel, zumal dem Anfänger
das Photographieren gründlich zu verleiden. Die
Billigkeit geht stets auf Kosten der sauberen Arbeit
und vor allen Dingen des Objektivs. Als Objektiv
dürfte sich für Sie ein Steinheilscher Aplanat eignen.
Wegen des Apparates empfehlen wir Ihnen die
Firma Bruns in München.

Verantwortlicher Redakteur dieser Abteilung:
vr. R. Neu Hauff, Berlin, ^V., Landgrafenstr. ll-

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«e1»ktüillrtchl»z «i. 5cbr. 1887. — L»r,,de 18. ?ebr. 1837.

Inhalt des elften Bestes: Woikgang

Kirchbach, Aquarellistische Betrachtungen, —
llr, Hans Barth, Die Internationale Kunst-
ausstellung in Florenz, — Personal- und Atelier-
nachrichten re, re, — Der Amateur-Photograph, —
Hlilderöeikageu: Einil Lugo, Naturstudie,—
Frank Kirchbach, „Laue! die Kindlein zu mir
kommen", — Gerh, Janssen, Studienkopf, —
P. Macgregor-Wilson, Aus emem Clyde-
Steamer,

Herausgeber: Friedrich Pecht. — Verantwortlicher Redakteur: Fritz Schwär tz.
 
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