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die Denkart
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Der Druck
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lier, Verlag.
:is gebunden
oder künst-
f der andern
h. Es zeigte
n des Schwe-
er sachlichen
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n. So kritisch
2rn steht, so
dem die Ge-
;n Kindern in
^nschauungs-
:eignet, weil
inem starken
. Wesentliche
, das in vielen
i den Blättern
schadet dem
sich die fast
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nalereien der
ils Kunstwerk
irbige Kunst-
weifellos zum
gefühls. Denn
unpersönlich-
)er dramatisch
■eadlerblattist
ig; und ebenso
nd doch immer
vielen anderen
ürdie>fere
illkommenerc5
,d naive Natm-
3mmen. D*
, seiner goj
en Bildern des
Das Luxe mbourg-Museum. Gemälde von Leonce
Benedite, Konservator des Luxembourg-Museums. Mit
389 Abbildungen. Paris, Henri Laurens Verlag. 1913.
Man nimmt den Katalog mit starkem Interesse zur
Hand, weil Frankreich so unendlich arm ist an guten
Galeriekatalogen. Aber man wird in einigen wesent-
lichen Punkten enttäuscht. Es ist eine Direktorialarbeit,
und ist doch auch kein unpersönlicher offizieller Kata-
log. Es ist jedenfalls nicht das, was dem Besucher des
Luxembourg-Museums am meisten not thut: ein kri-
tischer Führer. Das Buch enthält eine kurze Geschichte
der Sammlung, die rein berichtend, nicht urteilend ist,
ein Verzeichnis der Gemälde und ein paar hundert
massig reproduzierte Bilder. Aus der Geschichte er-
fährt man, dass das Luxembourg-Museum lange Zeit
benutzt worden ist, als sei es ein Filter für das Louvre
und dass fast alle die Meisterbilder der französischen
Klassiker des neunzehnten Jahrhunderts, die sich jetzt
im Louvre befinden, in den sechziger und siebenziger
Jahren einmal im Luxembourg-Museum gehangen haben.
Aus dem Register erfährt man, dass das Pariser Museum
der Lebenden heute aber keineswegs mehr diese schöne
Mission hat, dass man es in keiner Weise mehr eine
nationale Galerie nennen oder mit unserer National-
galerie, wie sie unter Tschudis Leitung geworden ist,
vergleichen kann und dass der Bestand an guter mo-
derner Kunst kläglich wäre, wenn das Vermächtnis
Caillebottes nicht eine Anzahl vorzüglicher Impressio-
nistenbilder ins Luxembourg-Museum gebracht hätte
(zwei Bilder von Cezanne, zwei von Manet, acht von
Monet, sieben von Pissarro, sieben von Renoir, sechs von
Sisley). Die Abbildungen bestätigen endlich dem, der
es nicht schon weiss, dass in dieser vielgenannten Pa-
riser Galerie die Kritiklosigkeit regiert, der Akademis-
mus und der Publikumsgeschmack. Programmlos sind
auch die Bilder des Auslands gesammelt worden. Von
Deutschen sind, neben Liebermann, Uhde, Knaus und
Kühl so gleichgültige Künstler wie Hans von Bartels und
Felix Borchardt vertreten; und in den amerikanischen,
belgischen, spanischen, italienischen, schweizerischen,
skandinavischen und niederländischen Abteilungen
dominieren durchaus die Modemaler. Es geht aus dem
Katalog deutlich hervor, dass das Luxembourg-Museum
nichts so sehr braucht wie einen Direktor vom Wuchs
Hugo von Tschudis, wenn es wieder seiner Mission
gerecht werden will, die darin besteht, „seine Objekte
beständig zu erneuern, indem ein Teil der Werke, durch-
schnittlich zehn Jahre nach dem Tode der Künstler, dem
Louvre eingereiht werden." Es wird nötig sein, kri-
tischer vorzugehen, nicht jedes Geschenk unbesehen
fast anzunehmen und weniger auf die Quantität zu
sehen (es sind 805: Bilder als Bestand angegeben) als
auf die Qualität. Der Katalog beweist, dass die Museums-
politik in einer Republik noch mehr abhängig ist von
unsachlichen Rücksichten als in einer Monarchie. Er
macht, dass der Deutsche mit erhöhtem Selbstgefühl
auf seine Nationalgalerie blickt, trotz allem, was auch
dort noch zu thun bleibt.
Feuerbach. Des Meisters Gemälde in 200 Abbil-
dungen. Herausgegeben von Herrn. Uhde-Bernays.
23. Band der Klassiker der Kunst in Gesamtausgaben.
Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgarr. 1913.
Unter den Bänden der „Klassiker der Kunst", die
immer mehr zu wertvollen Orientierungsbüchern wer-
den, heisst man diesen Band besonders willkommen,
weil er einen nahezu endgültigen Überblick des Lebens-
werkes Feuerbachs ermöglicht. Der Verlag hat die
nicht leichte Arbeit, die Werke Feuerbachs zu kata-
logisieren in die rechten Hände gelegt, indem er Uhde-
Bernays damit betraute, weil dieser das Material wie kein
andererkennt und weil er in seiner intimen Beschäftigung
mit Feuerbach gelernt hat, seinen Künstler zu lieben
und doch auch objektiv ihm gegenüber zu sein. Ein
geistreiches Zeugnis für die Freiheit, womit Uhde-
Bernays die Arbeit angefasst hat, ist der Umstand, dass
er dem Bande als Titelbild eine Porträtzeichnung Cou-
tures vorangestellt hat, die der französische Meister
nach seinem Schüler im Jahre 1853 angefertigt hat
und die gewissermassen symbolisch andeutet, dass
Feuerbach den Einfluss Coutures niemals in seinem
Leben wieder ganz los geworden ist. Es fällt auch in
dem Text des Vorworts wohlthätig auf, dass der Ver-
fasser nirgend dem,, furorbiographicus" verfallenist. Dass
er daran recht gethan hat, beweisen die Abbildungen.
Der Eindruck ist beim Durchblättern keineswegs so stark
wie man erwartet hatte; im Gegenteil, es überwiegt das
Konventionelle so sehr, dass man Feuerbach gegenüber
zu immer neuen Einschränkungen gezwungen wird.
Feuerbach gewinnt nicht durch diese Publikation; aber
es wird ihm dadurch genauer als bisher die Stellung
angewiesen, die er in der Malerei des neunzehnten
Jahrhunderts einnimmt. Die Ausstattung des Bandes
weist alle Vorzüge und Schwächen auf, die die „Klas-
siker der Kunst in Gesamtausgaben" charakterisieren.
Der nackte Mensch in der Kunst aller Zeiten und
Völker von Dr. Wilhelm Hausenstein. Mit mehr als
siebenhundert Abbildungen. München 1913. R.Piper
& Co. Verlag.
Es werden in unserer Zeit merkwürdige Bücher ge-
macht! Gemacht! denn es ist eine Art von Fabrikation
geworden und es giebt nur sehr wenige Schriftsteller
die sich dieser Industriealisierung, deren Wahrzeichen
die Überproduktion ist, entziehen können, die nur das
schreiben, wozu sie inneren Drang und Zwang verspüren.
Das vorliegende Buch ist ein Muster dafür, wie ein
Buch aus einem Verlagsplan entsteht, wie ein Buch
„gemacht" wird. Das soll nicht von vornherein
ein absprechendes Urteil sein. Es ist sogar erstaunlich
und ebenfalls charakteristisch für unsere Zeit, wie gut
in der Regel solche Bücher, die Verleger und Autor sich
mühsam ausdenken, gelingen, wie viel Fleiss, Wissen, Ge-
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se Eintönig.
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3mmen. D*
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en Bildern des
Das Luxe mbourg-Museum. Gemälde von Leonce
Benedite, Konservator des Luxembourg-Museums. Mit
389 Abbildungen. Paris, Henri Laurens Verlag. 1913.
Man nimmt den Katalog mit starkem Interesse zur
Hand, weil Frankreich so unendlich arm ist an guten
Galeriekatalogen. Aber man wird in einigen wesent-
lichen Punkten enttäuscht. Es ist eine Direktorialarbeit,
und ist doch auch kein unpersönlicher offizieller Kata-
log. Es ist jedenfalls nicht das, was dem Besucher des
Luxembourg-Museums am meisten not thut: ein kri-
tischer Führer. Das Buch enthält eine kurze Geschichte
der Sammlung, die rein berichtend, nicht urteilend ist,
ein Verzeichnis der Gemälde und ein paar hundert
massig reproduzierte Bilder. Aus der Geschichte er-
fährt man, dass das Luxembourg-Museum lange Zeit
benutzt worden ist, als sei es ein Filter für das Louvre
und dass fast alle die Meisterbilder der französischen
Klassiker des neunzehnten Jahrhunderts, die sich jetzt
im Louvre befinden, in den sechziger und siebenziger
Jahren einmal im Luxembourg-Museum gehangen haben.
Aus dem Register erfährt man, dass das Pariser Museum
der Lebenden heute aber keineswegs mehr diese schöne
Mission hat, dass man es in keiner Weise mehr eine
nationale Galerie nennen oder mit unserer National-
galerie, wie sie unter Tschudis Leitung geworden ist,
vergleichen kann und dass der Bestand an guter mo-
derner Kunst kläglich wäre, wenn das Vermächtnis
Caillebottes nicht eine Anzahl vorzüglicher Impressio-
nistenbilder ins Luxembourg-Museum gebracht hätte
(zwei Bilder von Cezanne, zwei von Manet, acht von
Monet, sieben von Pissarro, sieben von Renoir, sechs von
Sisley). Die Abbildungen bestätigen endlich dem, der
es nicht schon weiss, dass in dieser vielgenannten Pa-
riser Galerie die Kritiklosigkeit regiert, der Akademis-
mus und der Publikumsgeschmack. Programmlos sind
auch die Bilder des Auslands gesammelt worden. Von
Deutschen sind, neben Liebermann, Uhde, Knaus und
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Felix Borchardt vertreten; und in den amerikanischen,
belgischen, spanischen, italienischen, schweizerischen,
skandinavischen und niederländischen Abteilungen
dominieren durchaus die Modemaler. Es geht aus dem
Katalog deutlich hervor, dass das Luxembourg-Museum
nichts so sehr braucht wie einen Direktor vom Wuchs
Hugo von Tschudis, wenn es wieder seiner Mission
gerecht werden will, die darin besteht, „seine Objekte
beständig zu erneuern, indem ein Teil der Werke, durch-
schnittlich zehn Jahre nach dem Tode der Künstler, dem
Louvre eingereiht werden." Es wird nötig sein, kri-
tischer vorzugehen, nicht jedes Geschenk unbesehen
fast anzunehmen und weniger auf die Quantität zu
sehen (es sind 805: Bilder als Bestand angegeben) als
auf die Qualität. Der Katalog beweist, dass die Museums-
politik in einer Republik noch mehr abhängig ist von
unsachlichen Rücksichten als in einer Monarchie. Er
macht, dass der Deutsche mit erhöhtem Selbstgefühl
auf seine Nationalgalerie blickt, trotz allem, was auch
dort noch zu thun bleibt.
Feuerbach. Des Meisters Gemälde in 200 Abbil-
dungen. Herausgegeben von Herrn. Uhde-Bernays.
23. Band der Klassiker der Kunst in Gesamtausgaben.
Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgarr. 1913.
Unter den Bänden der „Klassiker der Kunst", die
immer mehr zu wertvollen Orientierungsbüchern wer-
den, heisst man diesen Band besonders willkommen,
weil er einen nahezu endgültigen Überblick des Lebens-
werkes Feuerbachs ermöglicht. Der Verlag hat die
nicht leichte Arbeit, die Werke Feuerbachs zu kata-
logisieren in die rechten Hände gelegt, indem er Uhde-
Bernays damit betraute, weil dieser das Material wie kein
andererkennt und weil er in seiner intimen Beschäftigung
mit Feuerbach gelernt hat, seinen Künstler zu lieben
und doch auch objektiv ihm gegenüber zu sein. Ein
geistreiches Zeugnis für die Freiheit, womit Uhde-
Bernays die Arbeit angefasst hat, ist der Umstand, dass
er dem Bande als Titelbild eine Porträtzeichnung Cou-
tures vorangestellt hat, die der französische Meister
nach seinem Schüler im Jahre 1853 angefertigt hat
und die gewissermassen symbolisch andeutet, dass
Feuerbach den Einfluss Coutures niemals in seinem
Leben wieder ganz los geworden ist. Es fällt auch in
dem Text des Vorworts wohlthätig auf, dass der Ver-
fasser nirgend dem,, furorbiographicus" verfallenist. Dass
er daran recht gethan hat, beweisen die Abbildungen.
Der Eindruck ist beim Durchblättern keineswegs so stark
wie man erwartet hatte; im Gegenteil, es überwiegt das
Konventionelle so sehr, dass man Feuerbach gegenüber
zu immer neuen Einschränkungen gezwungen wird.
Feuerbach gewinnt nicht durch diese Publikation; aber
es wird ihm dadurch genauer als bisher die Stellung
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Jahrhunderts einnimmt. Die Ausstattung des Bandes
weist alle Vorzüge und Schwächen auf, die die „Klas-
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Der nackte Mensch in der Kunst aller Zeiten und
Völker von Dr. Wilhelm Hausenstein. Mit mehr als
siebenhundert Abbildungen. München 1913. R.Piper
& Co. Verlag.
Es werden in unserer Zeit merkwürdige Bücher ge-
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geworden und es giebt nur sehr wenige Schriftsteller
die sich dieser Industriealisierung, deren Wahrzeichen
die Überproduktion ist, entziehen können, die nur das
schreiben, wozu sie inneren Drang und Zwang verspüren.
Das vorliegende Buch ist ein Muster dafür, wie ein
Buch aus einem Verlagsplan entsteht, wie ein Buch
„gemacht" wird. Das soll nicht von vornherein
ein absprechendes Urteil sein. Es ist sogar erstaunlich
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in der Regel solche Bücher, die Verleger und Autor sich
mühsam ausdenken, gelingen, wie viel Fleiss, Wissen, Ge-
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