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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 12.1914

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Heft 5
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Scheffler, Karl: Konkurrenzpolitik
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https://doi.org/10.11588/diglit.4753#0281

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KONKURRENZPOLITIK

VON

KARL SCHEFFLER

uf die Frage: wie entsteht eine
Künstlerkonkurrenz? kann
man antworten:

Zu einem Wettbewerb
werden die Künstler geladen,
wenn das für eine bestimmte
Aufgabe am besten geeignete
Talent nicht bekannt ist —
wenn Behörden oder Kommissionen nicht genügend
orientiert oder im Urteil unsicher sind. Kurz, wenn
„man" nicht weiss wie und wo. Darum ist es auch
charakteristisch, dass Konkurrenzen für künstle-
rische Aufgaben erst im Schwange sind, seit es zwei
einander feindliche Parteien in der Kunst giebt: die
Akademiker und die freien Künstler. Zur Zeit
Schinkels noch war es üblich, die grossen Aufträge
freihändig zu vergeben.

Es zeigt sich also, dass Konkurrenzen Akte der
Verlegenheit sind. Die Verlegenheit aber ist die
Mutter der Unsachlichkeit. Und diese bereitet den
Boden für jegliche Art von Interessenpolitik. Wo-
her es denn kommt, dass in unserer Zeit jede grössere

Konkurrenz fast zum Anlass hässlicher kunstpoliti-
scher Verwickelungen wird und dass noch eine
dritte Entstehungsbedingung sichtbar wird: Kon-
kurrenzen werden auch dann ins Leben gerufen,
wenn ein legitimer Anwärter auf einen Auftrag
umgangen, wenn künstlich Verwirrung gestiftet
werden soll.

Am sichtbarsten zeigen sich die Widersinnig-
keiten des Verfahrens bei den Architekturwettbe-
werben, weil es sich dort in der Regel um grosse
Objekte, um lohnende Aufträge und um eine in-
nige Verschränkung von ideellen und materiellen
Interessen handelt. Um Gegenstände, die eine hef-
tige und zähe Kunstpolitik lohnen.

Wir haben in der letzten Zeit drei grössere
Architekturkonkurrenzen erlebt — abgesehen von
der Haupt- und Staatsaktion des hier ausführlich
besprochenen Wettbewerbes zur Erlangung von
Entwürfen für ein Bismarck-Nationaldenkmal* —
die in ihrem Verlauf so charakteristisch sind, dass
an sie kurz noch einmal erinnert sei.

* Kunst und Künstler, Jahrgang X Seite 329 und folgende.

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