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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 12.1914

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Heft 5
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Kunstausstellungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4753#0327

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UNSTAUSSTELLUNGEN

BERLIN
Von den ausgesrellten Kunstwer-
ken neuerer Künsrler ist eine Kollek-
tion vonTerrakotrendesBerlinerBild-
hauers P. R. Henning bei F. Gurlitt
in Erinnerung geblieben. Henning fällt auf durch einen
strengen Sinn für das Handwerkliche und für die aus
der Realität gewonnene, dann aber sehr herb stilisierte
Form. In seiner tendenzvollen Primitivität steckt, im
Gegensatz zu den Stilformen anderer junger Bildhauer,
viel lebendige Eindruckskraft. Man wird ein wenig an
Barlach erinnert. Auch von Seiten der Handwerksge-
sinnung. Vielleicht ist es hier eine Kraft, die eines
Tages von innen und aussen her gleicherweise selb-
ständig zu gestalten lernt.

Im Februar werden in allen Räumen des Gurlitt-
schen Ausstellungshauses Arbeiten von Edvard Munch
gezeigt. Diese Ausstellung verspricht wertvoll zu
werden. Erst jetzt wird der Norweger ja vom Publikum
besser verstanden; man lernt allgemach die Schönheiten
in dieser so lange bizarr gescholtenen Kunst sehen — die
dekorativ-stimmungshaften Schönheiten des Kolorits
und der Linie, die gefällig gewordene Monumentalität
und die rhythmisch auf Reim und Klang gebrachte, die
mystisch-lyrisch empfundene Impression. Wir kommen
auf die Ausstellung im nächsten Heft noch zurück.

K. Seh.

PARIS
Am 2. und 3. Januar war die nach Paris heimgekehrte
Mona Lisa in der Academie des Beaux-Arts ausgestellt,
am ersten Tage gegen ein Eintrittsgeld von fünf Francs,
am zweiten von einem Franc. Der Erlös sollte den
Armen Italiens aus
Dankbarkeit über-
wiesen werden.
Aber die Mona Lisa
hatte keinen Erfolg;
am ersten Tage ka-
men 50 Besucher,
am zweiten 2J0,
Total: 600 Francs.
Und die Schutz-
leute, die zur Auf-
rechterhaltung der
Ordnung requiriert
waren, blieben un-
beschäftigt. Spar-
same Leute, die Pa-
riser, und doch nicht
so snob, wie immer
behaupter wird.
E.W.

HALLE A. S.
Das Städtische Museum für Kunst und Kunstgewerbe
versendet einen von Dr. Kurt Freyer im Auftrage der
Museumsdeputation verfassten Führer durch die Samm-
lung neuerer Gemälde und Bildwerke, der in seiner knap-
pen Form in manchem Punkte als vorbildlich bezeichnet
werden kann. Es ist wirklich ein Führer, ein kritischer
Begleiter, der dem Betrachter von Kunstwerken nicht
zu viel und nicht zu wenig sagt und immer das Wesent-
liche. In welchem Geiste dieser Führer geschrieben ist,
das zeigt schon die Überschrift der Abteilung VII0 der
Bildersammlung; sie lautet: „Äusserlicher Impressio-
nismus" und kritisiert mit diesem einen Wort gleich
fünfzehn namentlich angeführte Bilder. Für einen
halb- oder gar ganzamtlichen Führer ist das etwas
besonderes. Der Hauptwert des Büchleins liegt aber
natürlich nicht in solcher Kritik, sondern in den positiven
Erklärungen vor den guten modernen Werken, woran
das Museum in Halle relativ reich ist. Wenn die Skulp-
turen und sogar die Plaketten hinzugerechnet werden,
verzeichnet der Katalog nur 224 Nummern; aber es
befinden sich darunter, neben guten Arbeiten der älteren
Kunst des neunzehnten Jahrhunderts, vorzügliche
Werke von Liebermann, Corinth, Slevogt, Trübner, L.
von Hofmann, Leistikow, Beckmann, Rösler, Brockhusen,
Gaul, Haller, Lehmbruck, Minne usw. Vielleicht
wagen sich das Museum und der Führer mit den Bil-
dern Noldes und mit einigen anderen Werken zu weit
vor; aber es ist besser zu kühn zu sein als zu ängst-
lich. Jedenfalls verdient die Art, wie das Museum in
Halle Kunstwerke erwirbt und sie offiziell beschreiben
lässt, die Aufmerksamkeit der Kunstfreunde im ganzen

Reiche.

WERNER SCHMTDT, ZEICHNUNG ZU VOLTAIRES „CAND1DE"
AUSGESTELLT IN DER KUNSTHALLE, MANNHEIM

K. Seh.

MANNHEIM
In der Kunsthalle
sind eine Anzahl von
Zeichnungen des
jungen Müncheners
Werner Schmidt
ausgestellt, dessel-
ben Zeichners, von
dem wirneulich Ori-
ginallithographien
als Illustrationen zu
Paul Ernstens No-
velle „Der Flibu-
stierführer" ver-
öfFentlicht haben.
Die Zeichnungen
stehen noch sehr
unter dem Einfluß
von Slevogt, sie sind

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