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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 12.1914

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Heft 7
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Auktionsnachrichten
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Chronik
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https://doi.org/10.11588/diglit.4753#0440

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1UKTIONSNACHRICHTEN

PARIS
Die Versteigerung der Kollek-
tion „de la Peau de FOurs" am
i. März im Hotel Drouot war das
erste, bedeutende Ereignis der
diesjährigen Auktionssaison. Kann sich das Gesamt-
ergebnis mit den Resultaten der grossen Sensations-
auktionen nicht messen, so war es mit 105925 Francs
für 143 Nummern — doch überraschend hoch. Durch
die Versteigerung hat sich der Marktwert vieler junger
Maler beträchtlich gehoben. Zum ersten Male sind
auf einer Auktion für Bilder von Picasso 1 r 000 und
5000 Francs bezahlt worden, für Bilder von Matisse
2000 Francs, für Pastelle von Odilon Redon 1 300 Francs,
für Bilder von Marquet 1600 und 1500 Francs. Auch
Flandrin, Derain und Marie Laurencin haben gut abge-
schnitten. Manguin, Roussel und Vuillard wurden durch
ihre Kunsthändler gehalren. Die Stimmung während
der Auktion war sehr animiert.

Ölbilder: Nr. 2 Emile Bernard, Bretoninnen 335 Frs.
— Nr. 4 Bonnard, Aquarium 720 Frs. — Nr. 7 M. Denis,
der Obstgarten 530 Frs. — Nr. 8 Denis, Frau und Kind
1450 Frs. — Nr. 1 3 Kees van Dongen, der rote Morgen-
rock 800 Frs. — Nr. 14 Dufresnoy, Rosen und persische
Vasen 860 Frs. — Nr. 19 Flandrin, Die weisse Päonie
720 Frs. — Nr. 24 Othon Friesz, Frühlingsmorgen 550
Frs. — Nr. 26 Gauguin, der Violoncellspieler 4000 Frs.

— Nr. 29 van Gogh, Blumen 4200 Frs. — Nr. 3 1 Henri
Matisse, weibliche Studie 900 Frs. — Nr. 32 Matisse,
das Hospital in Ajaccio 720 Frs. — Nr. 33 Matisse, das
Meer bei Corsika 900 Frs. — Nr. 3 5 Matisse, Blätter am
Ufer des Wassers 2000 Frs. — Nr. 36 Matisse, Eier
2400 Frs. — Nr. 37 Matisse, das Atelier unterm Dach
1850 Frs. — Nr. 40 Matisse, Stilleben 5000 Frs. — Nr. 47
Laprade, Junge Sängerin 2100 Frs. — Nr. 52 Manguin,
der Spiegel 135/0 Frs. — Nr. 56 Marquet, Flammanville
1600 Frs. — Nr. 57 Marquet, Notre Dame 1500 Frs. —
Nr. 63 Picasso, die Gaukler 11 500 Frs. — Nr. 64 Picasso,
Frau und Kinder 1150 Frs. — Nr. 66 Spanische Häuser
550 Frs. — Nr. 6y Picasso, Früchte 1200 Frs. — Nr. 88
Vuillard, Dame in Blau 2400 Frs.

Gouachen, Aquarelle, Zeichnungen:

Nr. 95 Forain, die Loge der Künstlerin 820 Frs. —
Nr. 99—1 ro Guys 195;, 280, 2550, 300, 220, 280, 1040,
140, 335, 320, 365, 205 Frs'. — Nr. 122 Picasso, Absinth
400 Frs. — Nr. 123 Picasso, die drei Holländerinnen
5200 Frs. — Nr. 124 Picasso, Frau und Kind 13 50 Frs.—
Nr. 125 Picasso, Interieur 700 Frs. — Nr. 126 Picasso,
Clown zu Pferd 2600 Frs. — Nr. 12 7 Picasso, die Familie
1100 Frs. — Nr. 128 Picasso, Beschaulichkeit 1900 Frs.

— Nr. t32 Odilon Redon, Unter dem Bogen 900 Frs.

— Nr. r34 Odilon Redon, Blumen 1300 Frs. —Nr. 135
Odilon Redon Blumen 1300 Frs.

O. G.

CHRONIK

Die seinerzeit aus der Berliner Sezession ausgetrete-
nen Künstler haben sich zu einer neuen Vereini-
gung zusammengethan, die sich „Freie Sezession" oder
ähnlich nennen will. Ihre erste Ausstellung soll in den
nächsten Wochen eröffnet werden. Es scheint also, als
ob die Berliner Sezession dem Gesetz der Fortpflanzung
durch Spaltung unterworfen wäre. Diese neue Gruppe
hat sich eine sogenannte republikanische Verfassung
gegeben. Mit Liebermann als Ehrenpräsidenten (das
heisst also fern vom Schuss) und ohne Paul Cassirer.
Es bleibt abzuwarten, ob eine Künstlervereinigung dieser
Art „frei" und nicht der Tyrannis eines Präsidenten, wie
Liebermann es einst war, unterworfen dauernd bestehen
und fruchtbar arbeiten kann.

«•
Die Hansastädte Hamburg und Bremen haben für
ihre Kunsthallen ausgezeichnete neue Leiter gewonnen.
Hamburg hat Lichtwarks Stelle durch Pauli besetzt und
in die frei gewordene Stelle Paulis in Bremen isr dessen
früherer Assistent Emil Waldmann eingerückt. Beide

Direktoren sind ständige Mitarbeiter dieser Zeitschrift;
das heisst: sie vertreten in der Kunst im allgemeinen
das, was wir vertreten. Darum haben wir vor allem Ur-
sache uns dieser Wahlen zu freuen und einen Sieg der
guten Sache darin zu sehen. Beide finden fruchtbare
Arbeitsfelder vor. Gustav Pauli steht in Hamburg so-
gar vor einer ausserordentlichen Aufgabe. Denn Licht-
wark hat kaum mehr thun können als breite Grundlagen
schaffen und Werte anhäufen. Er hat vieles und vielerlei
begonnen, was nun des Ausbaues harrt. Das Neue Mu-
seum muss in seinem Sinne vollendet werden, die Samm-
lung muss gründlich gereinigt und wie zum erstenmal
gehängt werden. Dann giebt es Lücken auszufüllen,
weiter gute Bilder zu erwerben, die Sammlung nach jeder
Richtung zu katalogisieren, und die Kunstpolitik Licht-
warks fortzuführen. Es wird ein Jahrzehnt dauern,
bis der neue Leiter einigermassen zur Ruhe kommt.
Waldmann hat es insofern leichter, als die Bremer Kunst-
halle, wenn sie sich dem Umfang nach auch zu der
Hamburger verhält wie Württemberg zu Preussen,

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