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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 12.1914

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Heft 9
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Hancke, Erich: Die erste Ausstellung der freien Sezession
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https://doi.org/10.11588/diglit.4753#0524

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ADOLF OBERLÄNDER, AM BACH

DIE ERSTE AUSSTELLUNG DER FREIEN SEZESSION

VON

ERICH HANCKE

s ist eine mühsame Arbeit sich in der
diesjährigen Ausstellung der Sezession
einen Eindruck zu bilden. Höhepunkte,
wie sie innerhalb der Künstlergemein-
schaft noch im vorigen Jahre das Lieber-
mannkabinelt und früherhin stets auch die Bilder
von Slevogt, Corinth, die Plastiken von Gaul dar-
stellten, um die sich die geringerenTalente übersicht-
lich und anspruchslos gruppierten, fehlen diesmal.
Liebermann ist nur durch weniger wichtige Arbeiten
zurückhaltend vertreten; Corinth scheidet ganz, Sle-
vogt und Gaul scheiden nahezu aus. Im Gegensatz
zu dem früheren aristokratischen Charakter herrscht
jetzt ein demokratischer, eine anscheinende Gleich-
heit der Talente, anspruchsvoller und absprechen-
der Talente, deren Niveau jedoch kaum zur Ver-
tiefung einladet. Auch die Kunst des Auslandes,

deren Vertretung diesmal fast ausschliesslich der
Sammlung Stern überlassen bleibt, ist nicht im-
stande den chaotischen Eindruck des Ganzen zu
mildern; so dass es einer energischen EntSchliessung
bedarf, ehe man den Mut rindet dem Einzelnen
näherzutreten und darin nach Resultaten oder wenig-
stens Entwicklungsmöglichkeiten zu suchen.

Für alle aufzuwendende Mühe wird man aller-
dings schon durch ein einziges Bild, den grossen
Renoir, reichlich entschädigt. Ein Bild von solch
glücklicher Selbstverständlichkeit, dass es vergessen
lässt, dass man in eine Kunstausstellung heut wie
in ein Examen geht, wo man daraufhin geprüft
wird, ob man auch noch ganz auf der Höhe der
modernsten Strömungen sei. Was für ein alt-
modisches Bild ist doch dieser „Spazierritt"! Ein
höchst banales Motiv — Simm oder ein anderer

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