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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 12.1914

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Heft 3
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Schnorr von Carolsfeld, Ludwig: Die Jubiläumsausstellung der kgl. Porzellanmanufaktur zu Berlin
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https://doi.org/10.11588/diglit.4753#0203

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Fruhstücksservic,

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drei bis sieben
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mit bunten Bin-
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zu einem grösse-
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luses. Die letzte-
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modelliert, die noch deutlich die Verwandtschaft
mit seinen Meissener Modellen verraten: schlanke,
nervös bewegte Gestalten mit frech lächelnden Ge-
sichtern und knitteriger, etwas legerer Kleidung
(Abb. 5). Eine seiner besten Figuren der Frühzeit
ist die stehende Venus, deren übertriebene Kontra-
poststellung an die Art des Giovanni da Bologna
erinnert (Abb. 6). Bei dem grossen Dessertservice
für die Kaiserin Katharina IL (1770 bis 1771) hat
Elias Meyer nur wenige Figuren selbst modelliert;
sein jüngerer Bruder Wilhelm Christian Meyer, der
in der Folgezeit viele Modelle für die Manufaktur
lieferte, wurde hier zum erstenmal zur Hilfe heran-
gezogen. Die
farbig deko-
rierten Fi-
guren leiden
freilich sehr
unter der
geschmack-
losen Bema-
lung. Zu die-
sem umfang-
reichen Ta-
felaufsatzge-
hören die
beiden alle-
gorischen
Gruppen aus

den sieben freien Künsten, „Baukunst" und „Astro-
nomie", die ganz den Stil der langweilig-korrekten
Grossplastik W. Meyers tragen (Abb. 5). (Von ihm
stammen zum Beispiel die acht auf dem Leipziger
Platz aufgestellten Sandsteingruppen von der alten
Opernbrücke). Noch leerer und schematischer im
Ausdruck sind die Figuren von Johann Georg Müller,
dem Nachfolger Elias Meyers als Modellmeister.
Ein Umschwung trat erst ein, als der Architekt
Hans Christian Genelli, Gottfried Schadow und
andere Bildhauer von Bedeutung zur Mitarbeit
bei der Manufaktur herangezogen wurden. Von
Genelli stammt der Entwurf zu einem Dessertauf-
satz mit vier
vom Mo-
dellmeister
Riese (seit
1789) mo-
dellierten
Jahreszeiten-
gruppen als
Träger von
Fruchtscha-
len und fünf
Götterfigu-
ren, zu denen
Schadow die
Modelle lie-
ferte.

VENUS. VON FRIEDRICH ELIAS MEYER. ABBILDUNG 6.

'71
 
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