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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 12.1914

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Heft 10
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Fechter, Paul: Conrad Fiedler
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https://doi.org/10.11588/diglit.4753#0616

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CARL SCHUCH, APFELSTILLEBEN
SAMMLUNG J. STRANSKY, NEW YORK

CONRAD FIEDLER

VON

PAUL FECHTER

/\ls vor einiger Zeit in Berlin der Ästhetikerkongress
J. Jl tagte, wurde man mehr als einmal an diesen Na-
men erinnert. Schon allein durch den offiziellen Titel
der Veranstaltung: ,,Kongress für Ästhetik und Kunst-
wissenschaft". Zu Ästhetik und Kunstgeschichte, den
alten offiziellen Kunstfächern ist hier ein drittes noch
mehr oder weniger im Werden Befindliches, getreten:
die Kunstwissenschaft, die ihren selbständigen Platz
neben der Historie sowohl wie neben der Theorie vom
Schönen beansprucht. Und der eigentliche, wenn auch
vielleicht nicht alleinige Vater dieser neuen Wissen-
schaft ist eben Conrad Fiedler gewesen — oder zum
wenigsten der, der ihren Sinn und ihr Wesen am klar-
sten und eindeutigsten umschrieben hat.

In einem seiner klugen Essays hat Wilhelm Dilthey
einmal die Entwicklungslinien der modernen Ästhetik
skizziert, wie sie sich seit Homes „Elements of criticism"
etwa ergeben haben. Zwei grosse Strömungen laufen
nebeneinander her: die spekulativ normative und die

psychologisch analysierende. Die erste Hälfte des neun-
zehnten Jahrhunderts gehört der ersten; mit Fechners
„Vorschule der Ästhetik" tritt die zweite in den Vorder-
grund. Jene ging an ihre Aufgabe „von oben", be-
stimmte die Gesetze, denen die Kunst, gemäss ihrem
Platz in der metaphysischen Rangordnung des Ideellen
zu gehorchen hatte; diese suchte ihren Weg von unten
herauf, von der Zergliederung des empirischen ästheti-
schen Eindrucks. Beide wandten eine Unsumme von
Scharfsinn und Arbeit auf; beide aber untersuchten
letzten Endes gar nicht das, was das Besondere, Eigent-
liche an Kunst und Kunstwerk war, gingen von Voraus-
setzungen aus, die mit dem Wesentlichen von Kunst
und Künstler zuletzt nichts zu thun hatten. Die spekula-
tive Ästhetik hielt sich sozusagen an das absolute Objekt
der Kunst; die psychologische untersuchte, was man vor
dem Werk empfand, analysierte den Komplex von Emp-
findungen, den der BegrifF „schön" umschreibt — das
Problem der Kunst selbst, ihre Voraussetzungen und

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