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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 12.1914

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Heft 12
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Scheffler, Karl: Ein moderner Goldschmied: Emil Lettré
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https://doi.org/10.11588/diglit.4753#0702

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Linienornamenten der Zeit fernhält, und unbefangen
mit figürlichem Schmuck, mit Füllhörnern und
Blumenarabesken arbeitet, ist gut; aber er entgeht
nicht immer der Gefahr einer gar zu minutiösen
Detaillierungslust. Das ist die Folge der Passion
für jedes einzelne Stück, die sinnliche Freude an der
Form und an der Arbeit. Am edelsten kommt die
Goldschmiedekunst Lettre's vielleicht in seinem
Silbergerät zum Ausdruck. In diesen klar profi-
lierten und geistreich gearbeiteten Stücken ist nicht
die Spur mehr von Zeichenbrettkunst, hier ist
alles plastisch gefühlt und handwerklich reif; alles

ist zurückhaltend vornehm und in einer originellen
Weise voller Tradition.

Lettre steht heute als Goldschmied fast allein
da. Es werden sich gehobene Handwerkerpersön-
lichkeiten, wie er, auch kaum mehren, bevor nicht
dafür gesorgt ist, dass sie mit ihrer Arbeit Resonanz
finden, bevor die in Deutschland sich täglich
mehrenden Reichen nicht wieder zu einer geistig
führenden Oberschicht geworden sind, bevor nicht
eine Nachfrage entsteht, die jenem Angebot, das
Lettre heute innerhalb seines Berufs am reinsten
verkörpert, entspricht.

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