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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 12.1914

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Heft 12
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Neue Bücher
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https://doi.org/10.11588/diglit.4753#0716

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NEUE BÜCHER

Leon Battista Alberti, Zehn Bücher über die
Baukunst. Ins Deutsche übertragen durch Max Theuer.
Verlag Heller & Co. Wien und Leipzig 1912.

Im Jahre 1877 wurden die kleineren kunsttheore-
tischen SchriftenLeonBattista Albertis vonH.Janitschek
herausgegeben, erst jetzt ist das literarische Hauptwerk
Albertis, die zehn Bücher De re aedificatioria, erstmalig
in deutscher Sprache erschienen. Max Theuer hat die
Übersetzung besorgt und mit einer kurzen Einleitung
und zahlreichen Literaturanmerkungen versehen. Diese
erste deutsche Ausgabe ist sehr zu begriissen, nicht nur
als ein blosser Zuwachs der in unseren Tagen so beliebt
gewordenen Quellenschriften, sondern als wertvoller
Beitrag zum Verständnis des gewaltigen Umschwunges,
der sich in der italienischen Kunst und Kultur am An-
fange des fünfzehnten Jahrhunderts vollzog. Alberti
war der erste Renaissancearchitekt, der die neuen Auf-
gaben und Ziele humanistischer Bildung auch literarisch
in feste Formen zu fassen versuchte und damit die
Grundlagen für zahlreiche spätere Werke lieferte.

Nach den Schriften Vitruvs, also nach fast andert-
halb Jahrtausenden erschien mit Albertis Büchern über
die Baukunst zum ersten Male wieder ein Werk über
architektonische Formen und Gesetze. Das einen An-
hang bildende zehnte Buch, sowie die ersten fünf Bücher
enthalten im wesentlichen konstruktive und technische

Angaben, die vor allem den Fachmann anregen werden
(so zum Beispiel die im Vitruv fehlende Theorie der
Gewölbe im vierzehnten Kapitel des dritten Buches).
Weit interessanter wird Alberti in den Büchern sechs
bis neun, wo er sich der formal-ästhetischen Seite seiner
Baulehre zuwendet. Hier zeigt er sich völlig unabhängig
von Vitruv und als durchaus selbständiger Renaissance-
künstler. Nicht bindende Maasse und starre Grenzen
will er geben, sondern nur Anhaltspunkte, immer von
der klaren Erkenntnis ausgehend, dass sich die Entwick-
lung der Architektur nur im Anschluss an das historisch
Gewordene vollziehen kann. Vor allem ist sein Versuch
einer allgemeinen Bauästhetik im neunten Buch er-
wähnenswert. Jakob Burckhardt urteilt darüber in der
Geschichte der Renaissance in Italien: „Sehr bedeutend
ist seine ästhetische Festsetzung der kubischen Verhält-
nisse der Innenräume. Wenn auch er und andere sich
ratsächlich kaum daran banden, ja, wenn es sich um ein
blosses Postulat oder Gedankenbild handeln sollte, so
wird sich doch hier die Renaissance zum erstenmal ganz
deutlich bewusst als die Architektur des Raumes und
der Massen.1'

Druck und Ausstattung der in sechshundert hand-
schriftlich numerierten Exemplaren hergestellten Aus-
gabe ist mustergültig — ausgenommen die leider viel zu
klein reproduzierten Zeichnungen. Wenn der Heraus-

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