DAMENBILDNIS
ANSELM FEUERBACH
KINDERBILDNIS
UNBEKANNTE UND UNVERÖFFENTLICHTE BILDER
ANSELM FEUERBACHS
VON
HERMANN UHDE-BERNAYS
I
"V Tur eine kurze Spanne Zeit trennt uns von der
^ Feier der hundertsten Wiederkehr des Ge-
burtstages von Anselm Feuerbach. Daß dann end-
lich die beiden Wünsche sich erfüllen, in einer
großen Ausstellung das ganze Werk des Meisters
überschauen und es in einer neuen umfassenden
biographisch-kritischen Arbeit gewürdigt finden
zu können, was Marees und Böcklin zuteil ge-
worden — die große Zahl der Verehrer Feuer-
bachs erhofft es. Uber zwanzig Jahre sind ver-
gangen, seit Carl Neumann die Monographie
Julius Allgeyers neu herausgab, zwölf Jahre, seit
ich in den „Klassikern der Kunst" alle erreich-
baren Abbildungen seiner Gemälde zusammen-
stellte. Eine neue Auflage dieses Bandes ist nicht
zu erwarten.
Als das Buch von Allgeyer-Neumann erschien,
war Feuerbach noch nicht in dem populären Sinne
anerkannt, der ihm seit der Jahrhundertausstellung
zugehört. Eine systematische Forschung nach ver-
lorenen und unbekannten Bildern setzte erst kurz
vor dem Kriege ein, vor allem von zwei der Kunst
Feuerbachs von jeher zugetanen Pionieren, W.Wald-
ecker, dem Leiter der Gurlittschen Kunsthandlung,
und I. Th. Schall energisch und erfolgreich be-
gonnen. An den vielen Stätten, wo Feuerbach
gewirkt, in Düsseldorf und Karlsruhe, in München
und Wien, in Venedig und Rom, fanden sich
Bilder von seiner Hand, und ein glücklicher Zu-
fall hat es gefügt, daß nun, als Schlußstein gleich-
sam, der Nachlaß Feuerbachs in Paris, zum
größeren Teil wenigstens, entdeckt worden ist.
401
ANSELM FEUERBACH
KINDERBILDNIS
UNBEKANNTE UND UNVERÖFFENTLICHTE BILDER
ANSELM FEUERBACHS
VON
HERMANN UHDE-BERNAYS
I
"V Tur eine kurze Spanne Zeit trennt uns von der
^ Feier der hundertsten Wiederkehr des Ge-
burtstages von Anselm Feuerbach. Daß dann end-
lich die beiden Wünsche sich erfüllen, in einer
großen Ausstellung das ganze Werk des Meisters
überschauen und es in einer neuen umfassenden
biographisch-kritischen Arbeit gewürdigt finden
zu können, was Marees und Böcklin zuteil ge-
worden — die große Zahl der Verehrer Feuer-
bachs erhofft es. Uber zwanzig Jahre sind ver-
gangen, seit Carl Neumann die Monographie
Julius Allgeyers neu herausgab, zwölf Jahre, seit
ich in den „Klassikern der Kunst" alle erreich-
baren Abbildungen seiner Gemälde zusammen-
stellte. Eine neue Auflage dieses Bandes ist nicht
zu erwarten.
Als das Buch von Allgeyer-Neumann erschien,
war Feuerbach noch nicht in dem populären Sinne
anerkannt, der ihm seit der Jahrhundertausstellung
zugehört. Eine systematische Forschung nach ver-
lorenen und unbekannten Bildern setzte erst kurz
vor dem Kriege ein, vor allem von zwei der Kunst
Feuerbachs von jeher zugetanen Pionieren, W.Wald-
ecker, dem Leiter der Gurlittschen Kunsthandlung,
und I. Th. Schall energisch und erfolgreich be-
gonnen. An den vielen Stätten, wo Feuerbach
gewirkt, in Düsseldorf und Karlsruhe, in München
und Wien, in Venedig und Rom, fanden sich
Bilder von seiner Hand, und ein glücklicher Zu-
fall hat es gefügt, daß nun, als Schlußstein gleich-
sam, der Nachlaß Feuerbachs in Paris, zum
größeren Teil wenigstens, entdeckt worden ist.
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