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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 24.1926

DOI issue:
Heft 12
DOI article:
Gabler, F. T.: Marionetten
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.7391#0500

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des verhöhnten Liebhabers", und zwar hauptsächlich
durch die entzückende, ganz im Geiste der Ma-
rionetten komponierte Begleit- und Zwischenmusik
von Ernst Krenek, die er eigens für die Züricher
Aufführung schrieb. Geradezu ein künstlerisches
Ereignis bedeutete mir aber in dieser armen Zeit
die Aufführung der spanischen Marionettenoper
„Don Pedros Puppenspiel". Der spanische moderne
Komponist Manuel de Falk hat jene herrlich große
Stelle des unsterblichen Cervantes, wo Don Quixote

dem Puppenspiel Meister Pedros zuschaut, und
wie er denn zuletzt mit dem Schwerte um sich
schlagend in moralischer Verzückung ins Spiel
dieser Puppen eingreift, zu einer Oper für das
Marionettentheater benützt. Die Art, wie in der
Züricher Aufführung Musik, Geschehen, Farbe
und Raum des Bühnenbildes und die prachtvollen
Puppen selber zu einem geschlossen und vollendet
wirkenden Spiel zusammenklangen, wird mir un-
vergeßlich bleiben.

AUS DEM SCHWEIZERISCHEN MARIONETTENTHEATER IN ZÜRICH

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