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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 20.1885

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https://doi.org/10.11588/diglit.5807#0109

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205

KunstMteratur.

206

- s".^ YW

-,... >>;„ ^osckrickite der fran- kav /

dcre bat icvt die Geschichte der fran- .-'f. " >,;» xr in vvige> ---

-.. cinc aussührtiche Schilvcrung ersahreu, ^ Z^uw, vvn Guicciardun m scmcr ^

wclche sich aus die grvßcn Pnblikativncn ver 8^"^°» -- dcrlanve (Autwcrpcu l.

, .n.. .... anf vie rnchhalttg- ^ v°» ^ ^ Manno^

in ver ersten Auflage nur 1iizzcui-i,
war. Jnsbesvnvcre hat jctzt Vie Gcschichlc rci

zvsischen Kunst eine aussührtiche Schrlvcrung^cr,a) ,

wclche sich auf vie großen Publikativnen Ver S«m»
aus vem lctztcn Jahrzehnt und aus Vic rcu'
periovische Litteratur slützcn kvnnte. ^

gelnngen ist, aus Grund vcr littcrarischcn l-
ein anschanlichcs nnv in allcn wescntlichcn Zugci ^
tiges Bild Ver neucren Kunstbewcgung m ^

zu entwerscn, so sieht inan nicht rccht cin, wc., )<
sich sür vie ncucste Epvche ver Veutschcn
1848 bis aus vie Gegcnwart nach cmcni ^
umgesehcn hat. Dic internativnalcn KunstauGc g
m München habcn ihn, Vvch ein ausreichem cc .'. ^
nal geboten. Doppclt unbegreiflich abcr ist c , ,

seine Wabl gerave aus Frievrich Pecht gcsa .
Man kann sich kauni zwci Kunslschristpcllci dcu ,

der vcrdicnstvvüc Kvnservalor vev ., ,

kabincts zu Brüssel interessante nrknndliche Nachrichten
ermittclt, vie er in obiger Studie veröffentlicht.

ihre'

als

Marino di Sirissca, von Marino Vi

Siressa (Ziriksce), vvn van Mandcr imtcr vem Namcn
Marinus Ve Zecuw imd Marinus van Rvmerswale
angeführt, ist bcsonvers als Schvpfcr eincr Slnzahl
von Bildcrn bckaimt, dic, nnter der Bcncnnimg der
„Geldwcchsler" vdcr „Geizhälse" durch dic vornehm-
sten Galcricn vcrstreut, gewvhnlich dcin Quintin
Matsys, ver das Siijct zncrst bchandelt hattc (eine
vcrwandte Darstclliing vvn ihin besindct sich iin Lvuvre)
zugeschriebcn ivnrdcn, biS Ottv Miiuvlcr zwci Bilvcr
in Madrid, einen heil. Hiervnynms, bez. Ll. v. v.
1521 und cineu „Gcizhals", bcz. lio^inosvsvlv Lluiin^,
sowic zwei Arbeiten in der Pinakothek zu München
nachwics, Vcren cine vic Bezeichnung „iroz-inoi-siviikon
N.ninu8 mo kooit u'? 38", die anderc neben der
gleichen Bezeichnimg Vie Jahrcszahl 1542 trägt. Hier-
nach wurven eine vvllbezcichnele u»d 1535 datirte
Replik dcs angeführtcn Bildcs in der Akademic Vvn
S. Fernandv in Madrid, cin „Ll-irinus nio kooit nnno
1541" bezeichneteS Bild in Dresden, ein ähnliches in
Kvpcnhagcn, datirt Vvn 1560, daS der „Bciven Geld
wechsler" in dcr Nativnal Gallcrl), ein ähnlichcs z»
Berlin, u. a. nichr als scine Werke agnoszirt. Über
die persönlichen Verhältnisse des Meisters tcilt Hyinans
iiun das fvlgcnde mit: Er mag ni» 1497 gebvren
sein. Sein Vater, Nicolaus von Ziericksee in See-
land, war selbst Maler und iin Jahr 1475 als Mcistcr
in die Antwerpencr St. Lncasgilde anfgenoininc». Jm
Jahr 1509 trat „Moryn Claeszoon (Sohn des Niko-
laus) Zeelander" bei Simvn van Daclc, einem Glas-
nialer, als Lehrling ein. Es ist wahrschcinlich, daß er
nach nberstandcncr Lehrzeit cin Schüler dcs Q. Matsys
- ' -'c. bcide D '

u kann stch kauin zwci »cuni>jm"i'>—-

m ganzen Wescn nach so grunvverschicvcu rcn^^ ,

unvcr smv. Reber ist ein ruhigcr. vbjektw scha ^

Bcobachtcr, cin inethovisch und sicher arbeiten er ^ ^
whrtcr. welchcr, wie cs sclbstverständlich 'st' d") 6s ^

Littcratur vvllkvinincn bchcrrscht. Sem Sll>!
und niichtern. niitnnter zu nüchtcrn nnd kuh.
überall bewährt stch dcr sichtendc unv orvneiivc ^ -

riker. Frievrich Pecht ist vagegen in aüen Dmg °

e>'g init ven Anschauungen vcs Tagcs vcrwachscn e'
leidenschastlicher Partciinann, daß cr iminer ''l"
seine snbjcktive Meinung zur Gcllung zu '" ,

Alles. was anvcrc Vvr, ncbcn nnd nach ihm ges .
hciben, ignorirt cr init eiserner Kvnscguenz. ,

dächtnis ist die cinzige hislvrische Qucllc, ""s"

°r schvpst und vie cr rcspcktirt. Man kann sti) > )

»icht wunvern, vaß in ven letzten, vvn Pecht bcar >
ten Kapiteln alles kimtcrbimt vurcheinander gc m k
ist- Pccht hat sich nicht cinmal die MUhe lE'""' .

Künstlernamen richtig wievcrzugebcn. T-av ' .

mal aus Ansstellnngen bcgcgnct ist, wird i-nva

Exg ^ „>m io aesäneht cs uich

selten, eag sta) ipea)i vvu >->>->>.— — , , .

uach einer einzelnen Arbeit, die er zusallig gcs. )>u - ^ ^ mimerm»-» »-- -

em ganz vcrkehrtes Bild kvnstruirt. Wir ei )a ^^eiligte cr sich ^ Ricktcrsprnch vvm 23- Juni
eigentlich weiter nichts als eincn ncuen Ausguß d^ ,„w w'i.rve Vurch 1 Vcr ihu

Pechtschcn Ausstellungsberichte. Sclbsl vcr stm' t (cntgegen vcr . "g' mhrt) verurtcilt, vsscnt-

Feiiilletvnstil , vcu nian lan.» in Zeitrmgsart.keln er- ^ ^ ^ tvt ansuh^ ^ ...it eiuer

tragen kann, ist in diescr histvrischcu Darstellnng vei- Pi>nitcnz Z» ")»n. ^ P^zcssiou zu schrci-

behalten wvrden._Wachskcrzc dcr Stavt vcrbauut

'-.»v..^ -- r». i Lr --

liovuio cke kkokzzigno, 'proisrönro sörio,
Lruxolios, IIuzolL 1884-

0 vr>. > »>»,. „

ji. . hattc. Dafür daß sich oie .

^ebensni st ll"'»""tcii Malcr, von deffcn Gcgenstände seiner Bilver bcmächtigt hätten, alsv nicht

»I an cn biSher fast i.ichtg bekannt war, hat alle svlchc, wcnn auch bezcichnetc Gemälde scine
 
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