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https://doi.org/10.11588/diglit.34725#0030
26
KapitelA
Inhalte von Schachteln, Laden und Abschriftenbänden auf der Plassenburg
und in Ansbach neu verzeichnen zu lassen/'
4. Zum Forschungsstand
Die einzelnen Themenfelder dieser Arbeit, allen voran der umfangreiche
Komplex Familie und Verwandtschaft, aber auch die adlige Dynastie, Herr-
schaftsorganisation und -praxis, Höfe bzw. Residenzen und schließlich Kom-
munikation, haben seit einiger Zeit Konjunktur und entsprechend eine Viel-
zahl von Publikationen hervorgebracht/' Daran beteiligt sind diverse Diszi-
plinen, Forschungsansätze und -zweige: Soziologie, Historische Familienfor-
schung, Historische Anthropologie, Frauen- und Geschlechtergeschichte,
Adels-, Hof- und Residenzenforschung, Kunstgeschichte, Literaturgeschichte
und Sprachwissenschaft, um nur die wichtigsten zu nennen. Sie werden in
der vorliegenden Untersuchung miteinander verknüpft.
Zum Auftakt der folgenden Forschungsübersicht wird jenes Dreigespann
von Ansätzen charakterisiert, das nicht nur diese Arbeit wesentlich geleitet
hat, sondern insgesamt im Zentrum des Prozesses steht, in dem die Mediävi-
stik sich in Richtung einer »historischen Kulturwissenschaft« verändert/' Der
hier gebotene Überblick über die Literatur beschränkt sich im übrigen auf ei-
ne Auswahl derjenigen Forschungsarbeiten, die für meine Studie in konzep-
tioneller, methodischer und inhaltlicher Hinsicht maßgeblich waren. Für wei-
tere Spezialliteratur und die Diskussion von Detailergebnissen wird auf die
Sachkapitel verwiesen.
4.1. Die Familie als Gegenstand der Historischen Familienforschung, der
Historischen Anthropologie und der Frauen- und Geschlechtergeschichte
Unter dem Dach der neueren Sozialgeschichte haben sich neben anderen An-
sätzen seit den sechziger Jahren drei entfaltet, die inhaltlich und methodisch
so eng miteinander verschränkt sind, daß sie hier zusammen angesprochen
werden sollen, zumal sich ihre Gemeinsamkeit gerade auf das Themenfeld
Familie und Verwandtschaft erstreckt - es ist für alle drei Ansätze zentral/'
45 TRÖGER, Archive, S. 33ff. WAGNER, Kanzlei- und Archivwesen, S. 40ff. DERS., Buch, S. 477ff.
46 Grundlegend zur Adelsforschung allgemein: OEXLE, Aspekte. PARAVICINt, Interesse. Einen
Überblick mit reicher Literatur gibt RÖSENER, Adelsherrschaft.
47 Vgl. GOETZ, Einführung, S. 12f.
48 Vgl. zu den aktuellen Ansätzen der Geschichtswissenschaft allgemein DANIEL, Clio. Zur Me-
diävistik: GOETZ, Moderne Mediävistik, v.a. S. 279ff. DERS., Mediävistik, S. 153-379. Vgl. zu
den folgenden Ausführungen ferner DRESSEL, Historische Anthropologie, v.a. S. 71ff. VAN
DÜLMEN, Historische Anthropologie. HABERMAS, Geschlechtergeschichte, v.a. S. 505ff. ME-
DICK, Missionare. DERS., Quo vadis (dazu die Anmerkungen von SOFSKY, Anthropologie).
MEDICK/TREPP, Vorwort, S. 7-14. Vgl. auch die methodischen Überlegungen bei SABEAN,
Verwandtschaft. GESTRICH, Familie, S. 55ff., zu Grundproblemen und Tendenzen der Fami-
lienforschung. Umfangreiche Literatur zur mediävistischen Historischen Familienforschung,
KapitelA
Inhalte von Schachteln, Laden und Abschriftenbänden auf der Plassenburg
und in Ansbach neu verzeichnen zu lassen/'
4. Zum Forschungsstand
Die einzelnen Themenfelder dieser Arbeit, allen voran der umfangreiche
Komplex Familie und Verwandtschaft, aber auch die adlige Dynastie, Herr-
schaftsorganisation und -praxis, Höfe bzw. Residenzen und schließlich Kom-
munikation, haben seit einiger Zeit Konjunktur und entsprechend eine Viel-
zahl von Publikationen hervorgebracht/' Daran beteiligt sind diverse Diszi-
plinen, Forschungsansätze und -zweige: Soziologie, Historische Familienfor-
schung, Historische Anthropologie, Frauen- und Geschlechtergeschichte,
Adels-, Hof- und Residenzenforschung, Kunstgeschichte, Literaturgeschichte
und Sprachwissenschaft, um nur die wichtigsten zu nennen. Sie werden in
der vorliegenden Untersuchung miteinander verknüpft.
Zum Auftakt der folgenden Forschungsübersicht wird jenes Dreigespann
von Ansätzen charakterisiert, das nicht nur diese Arbeit wesentlich geleitet
hat, sondern insgesamt im Zentrum des Prozesses steht, in dem die Mediävi-
stik sich in Richtung einer »historischen Kulturwissenschaft« verändert/' Der
hier gebotene Überblick über die Literatur beschränkt sich im übrigen auf ei-
ne Auswahl derjenigen Forschungsarbeiten, die für meine Studie in konzep-
tioneller, methodischer und inhaltlicher Hinsicht maßgeblich waren. Für wei-
tere Spezialliteratur und die Diskussion von Detailergebnissen wird auf die
Sachkapitel verwiesen.
4.1. Die Familie als Gegenstand der Historischen Familienforschung, der
Historischen Anthropologie und der Frauen- und Geschlechtergeschichte
Unter dem Dach der neueren Sozialgeschichte haben sich neben anderen An-
sätzen seit den sechziger Jahren drei entfaltet, die inhaltlich und methodisch
so eng miteinander verschränkt sind, daß sie hier zusammen angesprochen
werden sollen, zumal sich ihre Gemeinsamkeit gerade auf das Themenfeld
Familie und Verwandtschaft erstreckt - es ist für alle drei Ansätze zentral/'
45 TRÖGER, Archive, S. 33ff. WAGNER, Kanzlei- und Archivwesen, S. 40ff. DERS., Buch, S. 477ff.
46 Grundlegend zur Adelsforschung allgemein: OEXLE, Aspekte. PARAVICINt, Interesse. Einen
Überblick mit reicher Literatur gibt RÖSENER, Adelsherrschaft.
47 Vgl. GOETZ, Einführung, S. 12f.
48 Vgl. zu den aktuellen Ansätzen der Geschichtswissenschaft allgemein DANIEL, Clio. Zur Me-
diävistik: GOETZ, Moderne Mediävistik, v.a. S. 279ff. DERS., Mediävistik, S. 153-379. Vgl. zu
den folgenden Ausführungen ferner DRESSEL, Historische Anthropologie, v.a. S. 71ff. VAN
DÜLMEN, Historische Anthropologie. HABERMAS, Geschlechtergeschichte, v.a. S. 505ff. ME-
DICK, Missionare. DERS., Quo vadis (dazu die Anmerkungen von SOFSKY, Anthropologie).
MEDICK/TREPP, Vorwort, S. 7-14. Vgl. auch die methodischen Überlegungen bei SABEAN,
Verwandtschaft. GESTRICH, Familie, S. 55ff., zu Grundproblemen und Tendenzen der Fami-
lienforschung. Umfangreiche Literatur zur mediävistischen Historischen Familienforschung,