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Monatsberichte über Kunst und Kunstwissenschaft — 3.1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.47725#0104

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83’

WAS WIR WOLLEN!
„Das Programm ist einfach : das grosse
Reich der Kunst soll durchwandert werden.
Mit der Würdigung alter und neuer Meister
soll die Schilderung klassischer Kunststätten,
die Beschreibung von Museen, die Erörterung
kulturgeschichtlicher und ästhetischer Fragen
wechseln. Das war ja alles schon da. Es
gibt kaum ein Thema, das nicht mit Tinte
begossen ist. Doch wird nicht das älteste
neu, wenn es neue Augen betrachten ? Wird
nicht, was langweilig schien, amüsant, wenn
eine nicht langweilige Feder es schildert?
Auf diese Erwägung bauen wir unseren
Plan.
Es gibt schon Sammelwerke, die vom
Schweiss der Gelehrsamkeit triefen. Auch
solche gibt es, die dem Publikum hübsche
Bilder in der Bettelsuppe seichten Textes
servieren. Wir wollen nicht seicht sein, auch
nicht lehrhaft trocken. Dinge, die auf
Wissen beruhen, wollen wir in lesbarer Form
kredenzen. Erforscht, durchdacht, empfunden,
geschrieben soll alles sein, was die Sammlung
bringt.“
Die Herausgeber.

JULIUS BARD VERLAG, BERLIN W, 57.

DIE KUNST
Sammlung
illustrierter Monographien
Herausgegeben von
RICHARD MUTHER,
Professor der Kunstgeschichte an der
Universität Breslau.

Jeder Band, mit Kunstbeilagen in Photo-
gravüren und blattgrossen Abbildungen
in Tonätzung in vornehm kartoniertem
Einband ä Mk. 1 25, ganz in Leder ge-
bunden mit Goldschnitt ä Mk. 2.50.

Jeder Band ist in sich abgeschlossen
und einzeln käuflich.

Bisher sind erschienen :
Band I.
LUCAS CRANACH von Ri c h a r d M u t h er.
Band II.
DIE LUTHERSTADT WITTENBERG von
Cornelius Gurlitt.
Band III.
BURNE-JONES von Malcolm Bell.
Band IV.
MAX KLINGER von Franz Servaes.
Band V.
AUBREY BEARDSLEY v. R udoIf Klei n.
Band VI.
VENEDIG ALS KUNSTSTÄTTE von
Albert Zacher.
Band VII.
MANET UND SEIN KREIS von Jul.
M eier-G raefe.
Band VIII.
DIE RENAISSANCE DER ANTIKE von
Richard M u t h e r.
Band IX.
LEONARDO DA VINCI von Richard
M u t h e r.
Band X.
AUGUSTE RODIN von Rainer Maria
Rilke.
Unter der Presse:
Band XL
DIEAUSLÄUFER DES IMPRESSIONISMUS
von Jul. M e i er-G rae f e.
Band XII.
WILLIAM STOGARTH von Jarno Jessen.
Weitere Bände in Vorbereitung.

Einige Urteile der Presse:

Hans Rosenhagen schreibt im „Tag“ v. 4. I. 1903:
,, . . . Muthers Buch ,,Lucas Cranach“ hat die Vorzüge eines Mutherschen
Essays . . .
Das Städtebild ,,Die Lutherstadt Wittenberg“, das Cornelius Gurlitt ge-
zeichnet, ist ein Meisterstück. Wissen und Empfindung aufs feinste ge-
mischt . . .
Servaes’ Studie über „Max Klinger“ ist ausgezeichnet geschrieben.
Man liest es mit Vergnügen . . .
Eine aparte, geschmackvolle typographische Ausstattung lässt die Publi-
kation sofort höchst angenehm auffallen . . .“
Vossische Zeitung v. 18. 12. 1902;
,, . . . Die beste Aussicht auf Erfolg hat eine im Verlage von Julius
Bard in Berlin erscheinende Folge, die sich unter dem weiten Titel
„Die Kunst“ und mit Richard Muther als Herausgeber einführt . . .
. . . Die Ausstattung der kleinen Büchlein von vier Bogen Taschen-
format ist eine gefällige und solide; Papier und Satz sind gut und klar,
die Abbildungen — sind fast durchweg gelungen: kurz, äusserlich
unterscheidet sich das neue Unternehmen in vorteilhafter Weise von
dem Gros der „Künstlermonographien. . . .“
Münchener Neueste Nachrichten v. 22. 12. 1902:
„Wir wüssten zum Lobe der ersten, inhaltlich und in der äusseren Er-
scheinung höchst anziehenden Bändchen nichts Besseres zu sagen als
dies, dass sie vollauf das Versprechen erfüllen, das die Herausgeber in
dem dem ersten Bande vorausgeschickten kurzen Programm geben.
Wenn auch die folgenden Bändchen diesem Versprechen so treulich
und glücklich nachkommen, wie die ersten, dann darf der ganzen
Sammlung der schönste Erfolg gewünscht und mit Sicherheit voraus-
gesagt werden.“
Königsberger (Hartungsche) Zeitung v. 21. 12. 1902:
,, . . . Die Bändchen sind wirklich gediegen und geschmackvoll aus-
gestattet, mit überraschend gelungenen kleinen Kunstbeilagen und
kosten doch nur 1.25 M., (in echt Leder gebunden 2.50 M.) . . .
. . . Der erste Band der Sammlung über Lucas Cranach, das natürlich
den Herausgeber selbst — Professor Richard Muther — zum Verfasser hat,
ist der beste Beleg für das aufgestellte Programm. Frischer, lebendiger,
munterer, lässt sich über Kunstgeschichtliches schlechterdings nicht
schreiben, als es hier Muther gethan hat ...
. . . Wir empfehlen dieses so brillant eingeleitete Unternehmen der
Aufmerksamkeit unserer kunstfreundlichen Leser auf das dringendste!“
J. V. Widmann schreibt im Berner „Bund“ v. 21. 12 1902'.
„Kunstbüchlein wunderzierlicher Ausstattung sind die vonRichard Muther
im Verlag von Julius Bard herausgegebenen Bändchen . . .“
Wiener Montags-Zeitung v. 5. 1. 1903:
,, . . . Die Hauptbedingungen für das Gedeihen dieses Unternehmens,
Gediegenheit bei Billigkeit und Kürze, sind erfüllt . . .
. . . Bei der Beschränktheit des Raumes, eine Reihe von künstlerisch
wertvollen Essays zu bieten, das ward überhaupt nur dadurch möglich,
dass von Muther ausschliesslich die hervorragendsten Kunstgelehrten
zur Mitarbeit herangezogen wurden.“

Max Osborn schreibt in der „Nationalztg.“ v. Id. 12. 1902:
,, . . . Die Serie der entzückenden Büchlein, die Richard Muther unter
dem Titel „Die Kunst“ herausgibt, will wieder etwas Anderes als die
Anderen geben. In ihrem Rahmen sollen zierliche Leckerbissen zubereitet
werden, die aber dreh nicht nur für die raffiniertesten Feinschmecker
bestimmt sind, sondern für alle die, die es erst werden möchten; es ist
billiger Kaviar, aber doch nicht eigentlich fürs Volk, keine „Populär-
wissenschaft“ im heruntergekommenen Sinne des schönen Wortes, son-
dern Wissenschaft in „lesbarer“, angenehmer, liebenswürdiger Form.
Meine Herren, sagte Hermann Grimm einmal im Colleg, es schadet
einem deutschen Gelehrten nichts, wenn er gut schreibt. Das war da-
mals, als er es sagte — obschon es gar nicht so lange her ist —- noch
keine allgemein anerkannte Wahrheit. Inzwischen hat sich hierin für
die kunstgeschichtliche Darstellung eine bemerkenswerte Wandlung voll-
zogen, hauptsächlich unter dem Einfluss Cornelius Gurlitts und Richard
Muthers selbst . . .
Das kleine Bändchen (Lucas Cranach) wird vielen, denen der ehrenfeste
Meister recht fremd war, ein rundes und sehr lebendiges Bild seines
Werkes geben. Daneben sind schon eine Reihe weiterer Glieder dieser
hübschen Kette zu nennen : „Die Lutherstadt Wittenberg“ von Cornelius
Gurlitt, ein kostbares deutsches Städtebild, mit einer Fülle feiner Be-
merkungen überstreut. „Max Klinger" von Franz Servaes, „Burne
Jones“ von Malcolm Bell in ausgezeichneter Uebersetzung von Rudolf
Klein, der auch in einem anderen höchst interessanten Bändchen Aubrey
Beardsley, den jung verstorbenen englischen Dekadenten behandelt, in
dessen japanisierenden Bizarrerien sich eine so eminente zeichnerische
Kultur verbirgt.“
Wiener Extrablatt v. 7. 12. 1902 ;
„Eine glückliche Idee kommt zur Ausführung ; von den gediegensten
Kräften zur Ausführung. Es gibt ja viele gute Ideen; aber stümper-
hafte Hände machen aus ihr unselige Taten. Auf dem Werke „Die
Kunst“ liegt der Glanz vornehmster Durchführung. Es ist ein frohes
Wandern durch das Zauberreich der Kunst, und kein Geringerer als
Richard Muther macht uns den Führer . . .“
Neue Preussische (Kreuz-) Zeitung v. 3. 1. 1903:
.Mit grossem Genuss liest man das hübsche Büchlein über Witten-
berg von Cornelius Gurlitt. Flott, temperamentvoll und stark subjektiv
geschrieben, verletzt es doch niemals den guten Geschmack. Noch nie
hat uns jemand so kundig durch die Lutherstadt geführt. . . .“
Internationale Revue No. 52. Januar 1903:
.Man kann es kaum verstehen, wie es möglich ist, für einen so
niedrigen Preis eine nach Inhalt und Form gleich ausgezeichnete Ver-
öffentlichung zu bieten. Die Illustrationen allein sind kleine Meister-
werke der Vervielfältigungskunst. Sicherlich werden diese Bändchen
viel zur weiteren Popularisierung von Kunst und Künstlern beitragen.“
Wiener Zeitung v. 3. 1. 1903:
,, . . . Der Verleger hat die handlichen Bändchen zierlich und geschmack-
voll ausgestattet. Druck, Papier und Bildergaben sind vortrefflich, die
ganze Pracht wird zu einem geradezu lächerlich wohlfeilen Preise ab-
gegeben. . . .“
 
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