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Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1795

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https://doi.org/10.11588/diglit.43827#0354

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Regierung auf viele

"tr: bsg . sf

eigentlichſten Verſkande, durchaus. jerrüt.
ket. Spanien iſt beinahe welrtios. §59i-

land kann in Ketten geſchlagen werden,
und Sardinien ſeiner Krone beraubet blei-

ben. Englands Stütze und einziger
Grundpfeiler iſt - Mistrauen - ein Unge-
heuer, das, ſo rygerfarbig ee auch iſt, den-
noch ſo manchen Staat von ſeinem Ver-

derben errettet hat. Dännemacks und

Schwedens Intereſſe wird ſich nie recht

vereinigen kaſſen, und der Rieſe Rußland

ſinkt danieder, wenn ihm. Brod fehlt, wenn

ces, ihm abgeſchnitten, und wenn ſein Göt-
tertrank, der Brantewein, verſchüttet wird.

Veſtreich iſt in einer unglücklichen tage ;
von allen Seiten Feinde; in Ungarn Em-

pörer ; von hinten und vorne Franzoſen.

Schrecklich muß dieſem Staate der Name

_ Hùüningen und Trident klingen. Schon
. k! np ſeine größten Kanonen auf dem We-

Preußen hat viele kernhafte Trup-

h: . und unermeßliche Schätze eingebüßt.

Aber i in Vergleichung iſt es noch der glück-

L lichſte Staat unter allen J ſo wahr iſt es,

daſt eine "ez beiſpielloſe gute
habe, wenn ihr nur “tr et .us
Polen iſt geſtürzt, und damit der Reich-

hum Hamburgs, Lübecks, Schweden u. u

. Dännemarks. Kurz, in ‘drei Jahren hat
fich die Szene ſo geändert, daß ſelbſt Fried-

î rich der Einzige, wenn er wieder erwach-
iu. t „feen würde, e ot war es nicht 1757

Wir ſind D-vtſche. Uns. intereſſire

ynſer Vaterland am meiſten. Wie wer.
den wir uns benehmen, wie werden wir
_ ums ſchügen müſſen gegen das unſiäte

jg Ftovtteteh,. wenn wir die Früchte. des

ſchen eser.

~ % -

Friedens ſchmecken? - . Dag ſchütt uns

der Friede; antwortet uns jemand. & Gang

recht; aber der Friede, was iſt er dern
mehr , , als eine Zubereitung zunt Friege?

Friede währet zehn , zwanziz Jahre. Wie

nun, wean wir uns ihm sorglos iberlaſe
sen, und der Kriegs gott ſchon anfängt, un-
ſere Felder ; zu zertreten und uuſece Kinder

zu tödten, „wenn wir uns erſt rüſten wol-
len? ~~ So ſchüten uu z Veſtungen! ~~

Aber weiche ? Braband mit seinen Ve-

: !:: iſt allem Anſehn nach für Deutſchland
verloren.

Weſel, Mainz und Düſſeldorf
ſind zu entfernt von einander, und ſtehn
die Franzoſen erſt ver dieſen Veſtungen,
ſo iſt ſchon vieles für Deurſchl and verlo-
ren. Zwölf tauſend Mann opfern die
Franzoſen willig für eine Veſte!

meint koſtet nicht eine,, geſchweige 4 neue

Fefungen von Landau’s u. Srraßburgs
r

ſouveraine Staaten getheilt
alſo nie seine Kräfte beiſammen ſehn, und

Nächſtdem iſt Dezußttanzän t
s kann

dieſe Rieſenſtärke kann es nie ſeinen Fein-
den empfindbar machen. Alſo, ſchülzen
uns weder Veſtungen noch Friede.

Aber, fragt der deutſche Patriot, was
ſollen wir denn thun? Einigkeit der deut-
ein allgemeiner Fürſten-
bund, ein gleichförmiges Soldatenexerci-
tium für 600,090 Krieger, welche Deutsch-
land ohne Mühe erhalten kann ; eine ge-
meinſchaftliche Schatzkammer; mit einem
Worte, Gemeinſinn + Dieſer allein
kann dieſes tand ſchüten und ſein en Fein-
den ehrwürdig machen.. Doch & - die
§sctßttzs tiuſtis tvunshl

Schwaben iſt offen. Und welche L
 
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