Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 10.1918

DOI Heft:
Heft 21/22
DOI Artikel:
Feulner, Adolf: Das Bergungsmuseum in Valenciennes, [1]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.24428#0367

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
DAS BERGUNGSMUSEUM IN VÄLENCIENNES

1365 Gulden veräußert, vor allem die gotifchen, die unwürdig Schienen, in ein Mufeum
aufgenommen zu werden.

Die jefet vorhandenen Werke altniederländifcher Malerei find nachträgliche Zufalls-
erwerbungen; daher die geringe Anzahl von Bildern hohen Ranges. Das wertvollfte
ift der Weg zum Himmel von Dirk Bouts (Abb. 1), der Flügel eines Triptychons, den die
Liller Galerie 1863 aus der Verweigerung des Erbes von Nieuwenhuys erworben hat,
aus deffen Befib bekanntlich eine große Anzahl Altniederländer in die Mufeen Europas
gekommen ift. Auch die Berliner Flügel des Genter Altares find durch feine Hände
gegangen. Früher war die Liller Tafel in der Abtei Tangerloo bei Löwen und vor-
her wahrfcheinlidi im Löwener Rathaus. Die Maße find nämlich die gleichen, wie
auf einem Flügelbild von Bouts, der Höllenfturz, im Louvre, und deshalb hat die
Vermutung viel für [ich, daß beide Tafeln die Flügel zu dem Bild des Jüngften Ge-
richtes bilden, das Bouts 1468 für das Stadthaus in Löwen zu malen hatte. Als eigen-

flbb. 3. Jan Provoft, Das jüngfte Geridit.

329
 
Annotationen