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Garben/außwmdig aber Himmel-öder Meer-
blau. Man legt ihn auffdes Biß der Schlan-
gen / daran er von ihm selber behangen bleibet/
Md nicht abfallet / er habe dann zuvor alles
GW auß der Wunde gesogen. Wann er sich
solcher Gestalt vollgesogeo / so wirfft mau ihn
in eine Schale mit reiner Milch/ welche ihm
in kurtzrr Zett seine vorige Gestalt und Tugend
wieder mtttheilek/ da sie hergrgen das Giffk au
sich ziehet/und davon blau-grün wird.
Wann man ihn aber zum andern mahl an
die Wunde hälr/uud er daran kleben bleibet/so
ist solches ein gewiß Zeichen / daß das Gisst
noch nicht all heraus gezogen worden : Will
er aber nicht mehr daran hassten / so wünschet
man dem gebEemv Menschen Gluck zu setrwr
wieder erlangten Gesundheit- Doch ist dieser
StM sehr rar / und wird / alseiuthevrer
Schatz/m'chk bey jedermangefunöen. Immit-
telst tsts auch geOiß / daß die Morgenländer
diese hrrÜcheStein auch durchKunstzuzurtch
ten wiffen/somcht weniger heillam ist/alsder
natüMche Gchlangrnstein Die Art und Wei-
ft aber / wie auch die Inßreckemicu des kömst-
tichen Schlangensteins/ist biß dato/als ein ho,
Hes6ecrc-turn,dkp den Inöianischen Gelehrten
vLerLrmrunen gantz allein geblieben / welche
ihnen/ gletcd Me die RuffmdieKunst/Joch-
ten M berettewumb kein Geld abkaussrn lassen-
krLNÖscur Lecli in dem Buch von den fal-
schen Proben / wrederspricht zwar dieser Tu -
genddesGchlaugeusteinsgautzlich / und er.
weiser ftine Rede mit vrelm Proben / da dieser
Gtemvon gantz keiner Krafft befunden wor-
den- Ader wer weiß / was die Hinderung
hieran gewesen ? DergermgsteUmbstandkas
die gantzr Sache verderben/ so er ausgelassen
wird.
Es fehlet an guten Proben dieses Stei«
ses/die man in Luroxa erlebet hak/ keines We-
ges ; kirckerus hak seine Tugend zu Rom
an einem Hund versucht / welcher von einer
Natter gehOn war ; Wie man diesen Stein
auff den Biß gelegt / hat er sich so feste daran
gchanget/ daß mau ihnkaum wieder darabzie-
Heu können. Er ist auch so lange daran kle-
ben bltrdcs/biß er alles Giffk / wir em Blut-
Igel außgesogen / und darauff von ihm selber
Wieder abgefallemWorauffder Hund allmah-
ligwieder zu ihm selber kommen / und in etli-
chen Tagen seine völlige Kraffte erlanget hak-
earolus ^iLMinus.erowolbekanrer Zkaliä-
ner / hat die Probe davon genommen an ei-
nem Menschen / der von einer Schlaugeoge-
bissen war.
I'ätLr Henricö Loch, tzer vorgedachtem Kir-
chers drey solcher Steine aus Indien mitge-
bracht/hat ihre Tugend in Indien vielmahls
bewehrt befunden: Erstlich an seinem Diener/
der von einem Scorpion an der Hand gesto-
chen war / welchem der Stein/ uachdrmer
kaum die Wunde bervhrek/alsodald das schon
nach der Lauge durch den Arm ausgebreitete
Gisst aogefangen zurück Anziehen/ und mit sol-
cher kroxortioN undMaß/daß derKnecht mit
Fingern weisen können / wie das Gisst je län-
ger je näher uach der Wunden zurück weiche:
Und als es endlich an die Skelleiwo derSüch
geschehe/komen/da sep der Stein/als der nun
sein Ampt verrichtet/uod vorher rmabtrenlich
gewesen / freywillig herunter gefallen/und-er
Knecht vollkömlich genesen.
Zum andern habe erS erfahren an einem
Menschen / der mit einer Peßdrüses brhafftet
gewesen/demselbtll hak man solche aussgeiöletl
hernach den Stein darauss gelegt / so alles
GW heraoß gesogen / und den Menschen von
aller Kk anckheit befrcyet hat.
Von dergleichen Steinrn sind eiwan voriZ
Jahr- n dem jchtregLerenden Römffch^ Kepser
I,Loi-oLvo ein paar n ch Wien zum
krxlent üdkrsäudk/ uvhbevM-e^chiedüchm
Untexsychnngcn bewäh?k Md k«-äffrig/ja rech-
te Meister Wd Uderww^er des allcrffrengeflrll
GWsbsfWdettWmhZg. Vill. Kircheru5 Löi-
na llluü. zr. 80, isgg.
Garben/außwmdig aber Himmel-öder Meer-
blau. Man legt ihn auffdes Biß der Schlan-
gen / daran er von ihm selber behangen bleibet/
Md nicht abfallet / er habe dann zuvor alles
GW auß der Wunde gesogen. Wann er sich
solcher Gestalt vollgesogeo / so wirfft mau ihn
in eine Schale mit reiner Milch/ welche ihm
in kurtzrr Zett seine vorige Gestalt und Tugend
wieder mtttheilek/ da sie hergrgen das Giffk au
sich ziehet/und davon blau-grün wird.
Wann man ihn aber zum andern mahl an
die Wunde hälr/uud er daran kleben bleibet/so
ist solches ein gewiß Zeichen / daß das Gisst
noch nicht all heraus gezogen worden : Will
er aber nicht mehr daran hassten / so wünschet
man dem gebEemv Menschen Gluck zu setrwr
wieder erlangten Gesundheit- Doch ist dieser
StM sehr rar / und wird / alseiuthevrer
Schatz/m'chk bey jedermangefunöen. Immit-
telst tsts auch geOiß / daß die Morgenländer
diese hrrÜcheStein auch durchKunstzuzurtch
ten wiffen/somcht weniger heillam ist/alsder
natüMche Gchlangrnstein Die Art und Wei-
ft aber / wie auch die Inßreckemicu des kömst-
tichen Schlangensteins/ist biß dato/als ein ho,
Hes6ecrc-turn,dkp den Inöianischen Gelehrten
vLerLrmrunen gantz allein geblieben / welche
ihnen/ gletcd Me die RuffmdieKunst/Joch-
ten M berettewumb kein Geld abkaussrn lassen-
krLNÖscur Lecli in dem Buch von den fal-
schen Proben / wrederspricht zwar dieser Tu -
genddesGchlaugeusteinsgautzlich / und er.
weiser ftine Rede mit vrelm Proben / da dieser
Gtemvon gantz keiner Krafft befunden wor-
den- Ader wer weiß / was die Hinderung
hieran gewesen ? DergermgsteUmbstandkas
die gantzr Sache verderben/ so er ausgelassen
wird.
Es fehlet an guten Proben dieses Stei«
ses/die man in Luroxa erlebet hak/ keines We-
ges ; kirckerus hak seine Tugend zu Rom
an einem Hund versucht / welcher von einer
Natter gehOn war ; Wie man diesen Stein
auff den Biß gelegt / hat er sich so feste daran
gchanget/ daß mau ihnkaum wieder darabzie-
Heu können. Er ist auch so lange daran kle-
ben bltrdcs/biß er alles Giffk / wir em Blut-
Igel außgesogen / und darauff von ihm selber
Wieder abgefallemWorauffder Hund allmah-
ligwieder zu ihm selber kommen / und in etli-
chen Tagen seine völlige Kraffte erlanget hak-
earolus ^iLMinus.erowolbekanrer Zkaliä-
ner / hat die Probe davon genommen an ei-
nem Menschen / der von einer Schlaugeoge-
bissen war.
I'ätLr Henricö Loch, tzer vorgedachtem Kir-
chers drey solcher Steine aus Indien mitge-
bracht/hat ihre Tugend in Indien vielmahls
bewehrt befunden: Erstlich an seinem Diener/
der von einem Scorpion an der Hand gesto-
chen war / welchem der Stein/ uachdrmer
kaum die Wunde bervhrek/alsodald das schon
nach der Lauge durch den Arm ausgebreitete
Gisst aogefangen zurück Anziehen/ und mit sol-
cher kroxortioN undMaß/daß derKnecht mit
Fingern weisen können / wie das Gisst je län-
ger je näher uach der Wunden zurück weiche:
Und als es endlich an die Skelleiwo derSüch
geschehe/komen/da sep der Stein/als der nun
sein Ampt verrichtet/uod vorher rmabtrenlich
gewesen / freywillig herunter gefallen/und-er
Knecht vollkömlich genesen.
Zum andern habe erS erfahren an einem
Menschen / der mit einer Peßdrüses brhafftet
gewesen/demselbtll hak man solche aussgeiöletl
hernach den Stein darauss gelegt / so alles
GW heraoß gesogen / und den Menschen von
aller Kk anckheit befrcyet hat.
Von dergleichen Steinrn sind eiwan voriZ
Jahr- n dem jchtregLerenden Römffch^ Kepser
I,Loi-oLvo ein paar n ch Wien zum
krxlent üdkrsäudk/ uvhbevM-e^chiedüchm
Untexsychnngcn bewäh?k Md k«-äffrig/ja rech-
te Meister Wd Uderww^er des allcrffrengeflrll
GWsbsfWdettWmhZg. Vill. Kircheru5 Löi-
na llluü. zr. 80, isgg.