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v.el.L7lo«k§ 6u^rorL
67z
Die ^üatische Heyl »Brunnen.
W N Persien bey der Stadt Ardebrll/aufdem s
Ws Gebürge 8ebei3n,werden denen Frembden
untervielen andern daselbst befindlichen kalt und
heissen Gesund-Brunnen insonderheit zQveöen/
so nicht weit von einander liegen und sied - heisses
Wasser geben/gezeiget / welche von denen Land-
Leuten Gleich I)Lu6su UNd ltnnöau gMMNet
werden, ksnösu hat diese besondere Eygen-
schafft / daß er unterweilen seine Würckung in
vielen schweren Gebrechen gar kräfftig bezeiget/
zu; eiten aber seine Krafft an sich halt / und umb-
svnst gebraucht wird. Wann der Patient/so in
dessen Wasser badet/etne glückliche Cur zu hoffen
und genesen soll/ so lassen sich eine besondere Arth
Schlangen sehen/welche auffdem Kopffe andere
kleine weisse Schlanglein / in einem Ring gleich-
sam zusammen gedrahet liegen haben. Wo sol-
ches aber nicht geschicht/so wird das Wasser um-
sonst gebraucht, oieanus Peruanische Reise.
In dem mächtigen Keyserthum Japan im
Gedichte und der Gegend , ist ein Orth/
SiaZoL genandt« / allda qvillet unter ungeheuren
Felsen ein dermassen siedend-heisses Wasser mit
solcher Gewalt und so starckem Trieb hervor/daß
es sichzs 4 Klaffter in die Höhe wirfst; auch we-
gen der unglaublichen Hitze immerdar siedet und
strudelt. Es ist dergestalt dnrchtringend und
scharff / daß es auch gleichsahm in einem Mo-
ment oder Augenblick Haut / Fleisch und Adern
biß auff die Knochen verzehret. Hier an dieser
Qvelle hat das Japanische Christenthum Anno
1626 seine völlige Endschafft genommen/ indem
die noch übrige allerbeständigsten Christen(derer
Zahl in diesem Königreich vor 16 Jahren bereits
über viermahl hundert tausendS eelen gejchätzet
worden) nach mancherley beständig erduldeter
unaussprechlicher und vorhero niemals erhörter
Marter/Qvaal und Pein/ endlich zu diesem Höl-
lischen Pfuel gebracht worden/ allda sie nach und
nach mit diesemWasser über den blosse Leib/abee
nicht auffdas Haupt / allmählich sind betröpffelt
wotden ; und weilen sie diese unerleydliche Pein
in die Länge nicht ansdauren können/ find sie end-
lich alle/ausser einem Japanischen Jünglingvon
18 Jahren/welcher beständig verblteben/zu vort-
gemGötzendimst wiederumb gekehret. krsnc.
; coro». Beschreibung Japans,
Die ^mericamsche Heyl - Brunnen.
N der Jnsuwubs fliesset eine ziemliche Re-
vier aus dem Gebürge ins Meer / derer
Wasser gleicher gestalt ohne schädliche jVerle-
Hung der Hände nicht mag berühret werden.
IVlsgolur.
Jn der Provintz l'sbLlLv , rinnet ein Fluß/
genandt / dieser führet zugleich kaltund
warmes Wasser/ oben auffist dasselbe kalt/ wann
man aber eines halben Schuhes tieff den Arm
hinein stecket/empfindet man eine so starcke Hitze/
Die nicht lang kan geduldet werden.soK. 6el.Let.
Deßgleicheninder Landschafft Vraicos ent-
springen nahe bey einander unterschiedliche heisse
Qvellen/ die mit grossem Geräusch hervor trin-
Torv. II,
gen. Etliche sind gantz klar und lauter / andere
aber gar dick; Der anffsteigende Dampffcos-
Zuiirt sich in mancherley Farben Hartzes / nach
dem das Wasser gefärbet ist / das wird zur Mah-
lerey verbrauchet. Endlich fliessen alle diese
Qvellen in einen Bach zusammen / den die Spa-
nier Lskenre nennen/ dessen Wasser also über-
aus heiß tst/daß wann es bereits eine halbe Meile
geflossen/ dennoch den Pferden die Hüffe ver-
brennet. läem.
Bey der Stadt l^oc^mL, m der Provintz
Nuev-o Leino, zwischen zween sehr kalten Waj-
serbachen/eröffnen sich einige heisseQvellen/ so zu
vtelerhand Krqnckheiten gebraucht werd?. vLp.
Die
v.el.L7lo«k§ 6u^rorL
67z
Die ^üatische Heyl »Brunnen.
W N Persien bey der Stadt Ardebrll/aufdem s
Ws Gebürge 8ebei3n,werden denen Frembden
untervielen andern daselbst befindlichen kalt und
heissen Gesund-Brunnen insonderheit zQveöen/
so nicht weit von einander liegen und sied - heisses
Wasser geben/gezeiget / welche von denen Land-
Leuten Gleich I)Lu6su UNd ltnnöau gMMNet
werden, ksnösu hat diese besondere Eygen-
schafft / daß er unterweilen seine Würckung in
vielen schweren Gebrechen gar kräfftig bezeiget/
zu; eiten aber seine Krafft an sich halt / und umb-
svnst gebraucht wird. Wann der Patient/so in
dessen Wasser badet/etne glückliche Cur zu hoffen
und genesen soll/ so lassen sich eine besondere Arth
Schlangen sehen/welche auffdem Kopffe andere
kleine weisse Schlanglein / in einem Ring gleich-
sam zusammen gedrahet liegen haben. Wo sol-
ches aber nicht geschicht/so wird das Wasser um-
sonst gebraucht, oieanus Peruanische Reise.
In dem mächtigen Keyserthum Japan im
Gedichte und der Gegend , ist ein Orth/
SiaZoL genandt« / allda qvillet unter ungeheuren
Felsen ein dermassen siedend-heisses Wasser mit
solcher Gewalt und so starckem Trieb hervor/daß
es sichzs 4 Klaffter in die Höhe wirfst; auch we-
gen der unglaublichen Hitze immerdar siedet und
strudelt. Es ist dergestalt dnrchtringend und
scharff / daß es auch gleichsahm in einem Mo-
ment oder Augenblick Haut / Fleisch und Adern
biß auff die Knochen verzehret. Hier an dieser
Qvelle hat das Japanische Christenthum Anno
1626 seine völlige Endschafft genommen/ indem
die noch übrige allerbeständigsten Christen(derer
Zahl in diesem Königreich vor 16 Jahren bereits
über viermahl hundert tausendS eelen gejchätzet
worden) nach mancherley beständig erduldeter
unaussprechlicher und vorhero niemals erhörter
Marter/Qvaal und Pein/ endlich zu diesem Höl-
lischen Pfuel gebracht worden/ allda sie nach und
nach mit diesemWasser über den blosse Leib/abee
nicht auffdas Haupt / allmählich sind betröpffelt
wotden ; und weilen sie diese unerleydliche Pein
in die Länge nicht ansdauren können/ find sie end-
lich alle/ausser einem Japanischen Jünglingvon
18 Jahren/welcher beständig verblteben/zu vort-
gemGötzendimst wiederumb gekehret. krsnc.
; coro». Beschreibung Japans,
Die ^mericamsche Heyl - Brunnen.
N der Jnsuwubs fliesset eine ziemliche Re-
vier aus dem Gebürge ins Meer / derer
Wasser gleicher gestalt ohne schädliche jVerle-
Hung der Hände nicht mag berühret werden.
IVlsgolur.
Jn der Provintz l'sbLlLv , rinnet ein Fluß/
genandt / dieser führet zugleich kaltund
warmes Wasser/ oben auffist dasselbe kalt/ wann
man aber eines halben Schuhes tieff den Arm
hinein stecket/empfindet man eine so starcke Hitze/
Die nicht lang kan geduldet werden.soK. 6el.Let.
Deßgleicheninder Landschafft Vraicos ent-
springen nahe bey einander unterschiedliche heisse
Qvellen/ die mit grossem Geräusch hervor trin-
Torv. II,
gen. Etliche sind gantz klar und lauter / andere
aber gar dick; Der anffsteigende Dampffcos-
Zuiirt sich in mancherley Farben Hartzes / nach
dem das Wasser gefärbet ist / das wird zur Mah-
lerey verbrauchet. Endlich fliessen alle diese
Qvellen in einen Bach zusammen / den die Spa-
nier Lskenre nennen/ dessen Wasser also über-
aus heiß tst/daß wann es bereits eine halbe Meile
geflossen/ dennoch den Pferden die Hüffe ver-
brennet. läem.
Bey der Stadt l^oc^mL, m der Provintz
Nuev-o Leino, zwischen zween sehr kalten Waj-
serbachen/eröffnen sich einige heisseQvellen/ so zu
vtelerhand Krqnckheiten gebraucht werd?. vLp.
Die