No. 77>
Fernere eontinuation des Fran tzöstschen Saltz-Zolls
Die Pohlnische Saltz-Gruben-
MCH fahre in dieser Materie fort / wie
sissget:
Als Ludewig der xni. regierete / muste man
Lo Psimd Zoll - Geldes für ein Minot bezahlen.
Lrer. 6cLouver. iiv. z, ckax. 7. p. 4O7.MU
not aber ist eine Maaß von ss Pfund. Wovon
der König ein grosses Geld gehoben / sintemahl
er denjenigen Saltz-Zoll / welchen fein Vorfahr/
Ao. 1608 umb sechsund viertzig hundert/einund
zwantztg tausend TuronauerPfund hinterlassen/
(wie tVlsilon , ans dem Munde des Beste-
llers / gehört/ und in dem mit dem Könige ge-
schlossenem Vergleich gelesen zu haben/bezeuget.
In Üelcri^t. ?1urn, 6^11. Xlock. 6e Loncri
dut.<?2p.i.n.;zy.p.zz.)umb7 Millionen und
400000 Pfund verpachtet hat / nach Abzug der
Unkosten/so derBesteher darauffgewand/welche
2 Millionen ausmachen.
Dieser Zoll druckt zwar das Vvlck hart/aber
noch harter ists/ daßesintheilsProvintzen ge-
nöhtigt wird/eine gewisse QvantitätSaltzes zu
kauffen/ob man dessen gleich mcht braucht / noch
benohtiget : wie dann auch keinem verstactet
wird / sein Theil einem andern zu verkaufen /
noch zu schencken/oder einigerley Weise zu über-
lassen.
Der Frantzoß Lrer gedenckt noch eines an-
dern Beschwers im Saltz-Handel:Unsere Köni-
ge (schreibter) legenden Fremden einen gantz
geringen / oder gar keinen Zoll auff den Saltz-
Ou^rv§L.
Tieffe erstrecket sich biß auff rso Klaffker/und o b
man gleich von einigen Bergwercken sagen kön-
te/daß deren Schachten sich eben so Lteff/wo nicht
tieffer/hinuntersencken/ so.ist doch solches zu ver-
stehen von denen Bergen/so über der stachen Er-
den empor stehen / diese aber fangen in -er Ebene
an/und reichen so tieffhinnnter.
Handel / den Unterthanen aber einen hochbe-
schwerlichcn. Und da sonsten in gantz Europa
das Saltz nirgends überflüssiger oder besser ist/
denn in Franckretch; Weßwegen die Niederlan-
der/Engellander/und Dänen/von dannen Saltz
zu holen pflegen/müssen wir es doch viel theurer
kauffen/ denn sie/'ja es wird von ihnen wiederum
zuuns/ jedoch heimlich/anffdte Grantzen dieses
Reichs zurück geführet/welches je eineungerei-
mete Sache ist. Zu unserer Zeit (schreibt er
ferner) nemlich Ao. 1540. muß man an denen
Saltz-Bereitungs-Oertern derProvintz Poictu
eine Metze Saltz/ Pariser Maaß/ dafür man-
Gülden zu zahlen pflüg / jetzo 20 Gülden geben/
und wird demnach den Unterthanen der Zoll 2
mahl höher auffgelegt / als der Wehrt des Sal-
tzes reicht; daher müssen die / welche fern von den
Saltzhüttenan denGrantzen deß Reichs woh-
nen/den Scheffel Saltz höher / denn umb hun-
dert Gülden kauffen. Lret.x. 407. Lpuälckm-
nxum.
Im Jahr 1624 hat in dem Saltz - Speicher
zu Parts (denn das Saltz wird von allen Orten
da man es bereitet/ in alle Städte geführet/unÄ
in die Königliche Saltz - Scheunen gethan) der
Malter Saltzes gegolten 82s Pfund / oder
Marck-Lübisch/und lEtüver/istunsers Geldes
412 Gülden / nebst einem halben und drüber et-
was mehr / denn ein Kopffstück.
Veiit^i, etwa eine Meile von der Pohl-
oAnischen Hauptstadt Kracau / lassen sich se-
hen die ungeheure tieffe Saltzgruben/ welche sich
auffeine geraume Weite unter der Erden erstre-
cken / also daß man sie vor eine gebauete unterirr-
dksche Stadtansehen solte. Man halt davor/daß
in der gantzen Welt keine tieffere Gruben in die
Erde hinein gemacht sind / dann ihre Hohe oder
Leee
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