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Die Barbarische Srlaverey.
.(WS geschiehst der Christenheit der allergrö-
ßtste Schade (was die Sclaverey belanget)
von den Barbarischen Seeräubern zu 8Lie,8ak-
Ls, ^etULN, ^IZrer, 1'unis, l^ripolir, insonder-
heit aber von den drey letztem Orthen / welche
unter der Türkischen krore^ion die Farm ei-
ner freyen 8.epudlw führen/und durch ihreSee-
ranberey zu solcher Machtgestiegen sind / daß
sie der gantzen Christenheit nunmehr ein Schre-
cken worden/dannenhero aust) die grössesten Mo-
narchen sich nicht entblödet/ mit ihnen zu »ccor-
äiren, und einen Vertrag zu bedingen/welchem
jedoch diese Barbaren nicht langer nachleben /
alß esihr Nutz erfodert. Dann sie verlassen sich/
daß man ihren Städten von Christlicher Sei-
ten nichts anhaben könne/wie da» desAllerchrist-
lichsten Königs berühmbtester
6u Everns schon r mahl in den letzt verwichenen
Jahren vergeb'ich das Raubnest Algiers bela-
gert/und allemahlanit Schaden und unverrich-
ter Sachen davon wieder hart abziehen müssen.
Ich wil dem cuckeusenLeser beschreiben dieArth
dieser Barbaren/wann sie Christen rauben / wie
sie dieselbe traNirer», ihre böse Christenkarcker/
harte Sclavische Straffen/ und endlich/ wiesich
die Selaven auß ihren Händen reissen/ und wie-
der in Freyheit setzen. Zu forder l aber will ich
auß).k- Schauplatz der Barbarischen Sclave-
rey anführen/den mehr alßGottlosen Menschen/
der ob er gleich ein Christ/ dannoch sich auff das
Seerauben gelegtt/ und die Barbaren in gemel-
teu also unterrichtet / daß/dasie zuvor in dem
Seegeln Kinder waren / nunmehr rechte Mei-
ster darinnen sind.
Der verfluchte Lehrmeister. .
MWJögantze Christenheit klaget (ich bediene
^Umich angezogenen Smocks Worten) über
der Türcken Frevel muth/insonderheit empfinden
solchen die See-Städte/welchegrossenSchaden
von ihnen nehmen. Wann man aber die Sa-
che recht betrachtet/so dürsten wir uns nichtwun-
dern/daß sie so hoch steigen/ und so grossen Scha-
den thun können- Denn wir Christen sind selbst
Ursach / und geben ihnen daß Schwerd tn die
Hand / uns damit zu würgen. Wir wollen diß-
mah! nicht davon reden / daß so viel Kauffleute
unter ftembden Schein mit den Barbarn han-
deln/und ihnenGewehr nnd Eamon zuführen:
(wie mans denn insonderheit den Hollandern zu
Lancken hat/ das die El/ zu ^ißierrso woll mit
Stücken versehen/auch nicht von denenLeneZa-
6ev, welche den meisten Schaden ihren Lands-
Leuten zufügen:) Sondern dm jenigen allhie für-
stellen/welcher der erste gewesen/ der den Barba-
ren/die btßdahin sich nur mit Galleen beholffeu/
lom. II.
und mit den grossen Naa-segeln nicht umbzuge
hen gewust/solchenSchiffeGebrauch an dteHand
gegeben / und also ihre Macht befastiget hat.
Dieser war Simon Tantzer / ein klsming,
oder Hollander von Geburth / welcher gleich
dem vorlosen LompLea sich wie eineuner-
säLtlichettsrp/i» erwiesen / und also durch viel
geraubtesGuth reich zu werden getrachtet. Wie
und welcher gestalt er geraubet/ und was für Bu-
benstück er begangen / wollen wir lieber mit still-
schweigen übergehen/ als mit derer Entdeckung
unser Gedächtnüß besudeln. Dieses stehet nur
zu melden: Das er zu Algiers sich meistentheils
auffgehalten / und neben den Englischen Böse-
wichtern: als V^rrci, klsckvp, Vsrne/UNd an-
dern / weiche zu l'Kunir ihr Wesen hatten / den
Barbarn erst recht auffdie Beine geholffen / in
dem sie von ihm und seinen ^liteonsonen die
Kunst der Schiffahrt / den Gebrauch der Raa
Segel/die rechteWeise einSchist anzufallen/ und
Die Barbarische Srlaverey.
.(WS geschiehst der Christenheit der allergrö-
ßtste Schade (was die Sclaverey belanget)
von den Barbarischen Seeräubern zu 8Lie,8ak-
Ls, ^etULN, ^IZrer, 1'unis, l^ripolir, insonder-
heit aber von den drey letztem Orthen / welche
unter der Türkischen krore^ion die Farm ei-
ner freyen 8.epudlw führen/und durch ihreSee-
ranberey zu solcher Machtgestiegen sind / daß
sie der gantzen Christenheit nunmehr ein Schre-
cken worden/dannenhero aust) die grössesten Mo-
narchen sich nicht entblödet/ mit ihnen zu »ccor-
äiren, und einen Vertrag zu bedingen/welchem
jedoch diese Barbaren nicht langer nachleben /
alß esihr Nutz erfodert. Dann sie verlassen sich/
daß man ihren Städten von Christlicher Sei-
ten nichts anhaben könne/wie da» desAllerchrist-
lichsten Königs berühmbtester
6u Everns schon r mahl in den letzt verwichenen
Jahren vergeb'ich das Raubnest Algiers bela-
gert/und allemahlanit Schaden und unverrich-
ter Sachen davon wieder hart abziehen müssen.
Ich wil dem cuckeusenLeser beschreiben dieArth
dieser Barbaren/wann sie Christen rauben / wie
sie dieselbe traNirer», ihre böse Christenkarcker/
harte Sclavische Straffen/ und endlich/ wiesich
die Selaven auß ihren Händen reissen/ und wie-
der in Freyheit setzen. Zu forder l aber will ich
auß).k- Schauplatz der Barbarischen Sclave-
rey anführen/den mehr alßGottlosen Menschen/
der ob er gleich ein Christ/ dannoch sich auff das
Seerauben gelegtt/ und die Barbaren in gemel-
teu also unterrichtet / daß/dasie zuvor in dem
Seegeln Kinder waren / nunmehr rechte Mei-
ster darinnen sind.
Der verfluchte Lehrmeister. .
MWJögantze Christenheit klaget (ich bediene
^Umich angezogenen Smocks Worten) über
der Türcken Frevel muth/insonderheit empfinden
solchen die See-Städte/welchegrossenSchaden
von ihnen nehmen. Wann man aber die Sa-
che recht betrachtet/so dürsten wir uns nichtwun-
dern/daß sie so hoch steigen/ und so grossen Scha-
den thun können- Denn wir Christen sind selbst
Ursach / und geben ihnen daß Schwerd tn die
Hand / uns damit zu würgen. Wir wollen diß-
mah! nicht davon reden / daß so viel Kauffleute
unter ftembden Schein mit den Barbarn han-
deln/und ihnenGewehr nnd Eamon zuführen:
(wie mans denn insonderheit den Hollandern zu
Lancken hat/ das die El/ zu ^ißierrso woll mit
Stücken versehen/auch nicht von denenLeneZa-
6ev, welche den meisten Schaden ihren Lands-
Leuten zufügen:) Sondern dm jenigen allhie für-
stellen/welcher der erste gewesen/ der den Barba-
ren/die btßdahin sich nur mit Galleen beholffeu/
lom. II.
und mit den grossen Naa-segeln nicht umbzuge
hen gewust/solchenSchiffeGebrauch an dteHand
gegeben / und also ihre Macht befastiget hat.
Dieser war Simon Tantzer / ein klsming,
oder Hollander von Geburth / welcher gleich
dem vorlosen LompLea sich wie eineuner-
säLtlichettsrp/i» erwiesen / und also durch viel
geraubtesGuth reich zu werden getrachtet. Wie
und welcher gestalt er geraubet/ und was für Bu-
benstück er begangen / wollen wir lieber mit still-
schweigen übergehen/ als mit derer Entdeckung
unser Gedächtnüß besudeln. Dieses stehet nur
zu melden: Das er zu Algiers sich meistentheils
auffgehalten / und neben den Englischen Böse-
wichtern: als V^rrci, klsckvp, Vsrne/UNd an-
dern / weiche zu l'Kunir ihr Wesen hatten / den
Barbarn erst recht auffdie Beine geholffen / in
dem sie von ihm und seinen ^liteonsonen die
Kunst der Schiffahrt / den Gebrauch der Raa
Segel/die rechteWeise einSchist anzufallen/ und