R.Ll/L'riONLS <^UZ.IO§L. Z4L
Dic Abasscnische Bibliothek.
zMS mangelt -en Abyssimschen Mohren-
^MEHristen an der Buchdrucker Kunst / dero-
wegen findet man so viel Bibliotheken nicht bey
ihnen/und die/so von Jerusalem über Rom nach
Hause kehren / bringen bißweilen einige in Abys-
sinischer^prache / wiewohl mit ckaiö^-schen
Buchstaben/so zuRom gedruckt/nachHause/wel-
che man vor ein grosses Wunder achtet. Doch
haben diese Abyssiner eine überauß wohlbestelte
fürtrefiiche Bibliothek von geschriebenen Bü-
chern / darin kein eintztger Text von einem heili-
gen fehlet/ der nur etwas geschrieben hat / wie zu
sehen auß dem Inllice ^Ntonii6riciund^u-
reotü Lrenione8 , welche auff Befehl Pabsts
6reßoriiXIII. und au-f die Bitte des Lsrllmsls
2i,r!eridie gewaltige Wunder-Bibliothek der
Abassener/welche sie in ihrerSpracheAssabraria
nennen/besucht haben. Wann auch emKayser
-ey den Aoyssinern gesalbet wird / so gehört die
Übergebung derSchlüsselzudteserBiblwihek mit
unter die fiirnehmbsten -töiu§,cben/ alß wann sie
jm gantzen Reiche nichts höher achteten / alß die
Bücher/ zumahlen die Mohren seiber bekennen /
-aß sienichts mehr Verlangen/ a!ß daß ihreFür-
sten dieMajeftat undKunst zu herschen / auß den
Büchern erlernen Men.
An dicsemHayserljchenHvffe sichet man viel
BüchervollKguren von a ilerhen dThieren/wel
che auß Egypten dahin sollen kommen seyn. Auff
dem vesten Berge Amara soll eine Bibliothek
sein/wozu die Königin von Saba Weyland den
Grund geleget. Hierin sollen verwahret wer-
den die Bücher/welche§3iomon dieferKönigin
bey ihrer Rückreise verehret / und hernach alle
Jahr zugeschickt hat. Desgleichen die Bücher
LnocliLvondenLlernentL^und andern?-ilo-
loxkischen Sachen/ das Buch Noe vonbllarke-
rnLtliischen Dingen/ wie auch heiligen Zeremo-
nien und Gebräuchen / AbrahamsBücher/ die
er im Thal Mamve geschrieben/alß er daselbst öf-
fentlich dieWeltweißheit gelehret/und zu jünger«
gehabt diejenige ZuyörerMit derenHülffe er die
5 Könige / welche den Loch gefangen hatten/ ge-
schlagen hat. Jtem/die Bücher von Job/Esdra/
denen Propheten / Hohenpriestern / Sibyllen/
theils in gebundener/theils in ungebnndenerRede
geschriebe/ja auch die/welchedieKöuigin von 8»-
ba und ihr Sohn lVlelilecK seiber gefthriebe/ und
ob man gleich das/ wasjetzt auß dem Bericht der
Abassenerangezoge worde / nicht überallzu glau-
ben/soist doll) gewiß/daß dieseMohrischeBibliv-
thek mit sehr vielen von den-allerrarestenBnchem
pranget.8pirei erzehletauß Drret2zdaß darunter
überiooooooooo oder iovo Millionen Bü-
cher / welche auff weiß Pergament geschrieben
sind/ und in Seidenen Zuttralen liegen.
Die Indianische Bibliothek.
S melden uns die Americanischk ?er-sAri-
^L^nsntsn, daß die Indianer in America / alß
sie von der Europeische Schreib-Kunst vernom-
men/zum Papier gelauffen/in Meynung/sie wur-
de dasselbe reden hören / ja sie haben den Spani-
ern eine Gottheitzugeschrieben / alß sie gesehen/
-aß dieselbe auß entlegenen Ortheneines andern
Willen durchSchreibcn erkand.Lacherlich ist cs/
was man von einemPeruanischenSclaven erzeh-
let/ -an alß derselbe von einem Spanier zmnan-
dern nüt einem Körblein voll Feyge sambt einem
Schreiben gesgnd worden / unterwegs aber etli-
che davon zu sich genommen / und dannenhero
dmch-en Brieff/der die Zahl der Feygen gemel-
det/verrchten worden / wie ermm bey eineran-
dern Gelegenheit sich den Leckermund abermahl
übermeistern ließ / da legte er den Brieffvorher
unker den Stein / aufwrlchem er sich gesetzt /
damit er nicht sehen / noch ihn / wegen der
auffgefressenen Zeigen verrahten möchte :
l'e Gleich*
Dic Abasscnische Bibliothek.
zMS mangelt -en Abyssimschen Mohren-
^MEHristen an der Buchdrucker Kunst / dero-
wegen findet man so viel Bibliotheken nicht bey
ihnen/und die/so von Jerusalem über Rom nach
Hause kehren / bringen bißweilen einige in Abys-
sinischer^prache / wiewohl mit ckaiö^-schen
Buchstaben/so zuRom gedruckt/nachHause/wel-
che man vor ein grosses Wunder achtet. Doch
haben diese Abyssiner eine überauß wohlbestelte
fürtrefiiche Bibliothek von geschriebenen Bü-
chern / darin kein eintztger Text von einem heili-
gen fehlet/ der nur etwas geschrieben hat / wie zu
sehen auß dem Inllice ^Ntonii6riciund^u-
reotü Lrenione8 , welche auff Befehl Pabsts
6reßoriiXIII. und au-f die Bitte des Lsrllmsls
2i,r!eridie gewaltige Wunder-Bibliothek der
Abassener/welche sie in ihrerSpracheAssabraria
nennen/besucht haben. Wann auch emKayser
-ey den Aoyssinern gesalbet wird / so gehört die
Übergebung derSchlüsselzudteserBiblwihek mit
unter die fiirnehmbsten -töiu§,cben/ alß wann sie
jm gantzen Reiche nichts höher achteten / alß die
Bücher/ zumahlen die Mohren seiber bekennen /
-aß sienichts mehr Verlangen/ a!ß daß ihreFür-
sten dieMajeftat undKunst zu herschen / auß den
Büchern erlernen Men.
An dicsemHayserljchenHvffe sichet man viel
BüchervollKguren von a ilerhen dThieren/wel
che auß Egypten dahin sollen kommen seyn. Auff
dem vesten Berge Amara soll eine Bibliothek
sein/wozu die Königin von Saba Weyland den
Grund geleget. Hierin sollen verwahret wer-
den die Bücher/welche§3iomon dieferKönigin
bey ihrer Rückreise verehret / und hernach alle
Jahr zugeschickt hat. Desgleichen die Bücher
LnocliLvondenLlernentL^und andern?-ilo-
loxkischen Sachen/ das Buch Noe vonbllarke-
rnLtliischen Dingen/ wie auch heiligen Zeremo-
nien und Gebräuchen / AbrahamsBücher/ die
er im Thal Mamve geschrieben/alß er daselbst öf-
fentlich dieWeltweißheit gelehret/und zu jünger«
gehabt diejenige ZuyörerMit derenHülffe er die
5 Könige / welche den Loch gefangen hatten/ ge-
schlagen hat. Jtem/die Bücher von Job/Esdra/
denen Propheten / Hohenpriestern / Sibyllen/
theils in gebundener/theils in ungebnndenerRede
geschriebe/ja auch die/welchedieKöuigin von 8»-
ba und ihr Sohn lVlelilecK seiber gefthriebe/ und
ob man gleich das/ wasjetzt auß dem Bericht der
Abassenerangezoge worde / nicht überallzu glau-
ben/soist doll) gewiß/daß dieseMohrischeBibliv-
thek mit sehr vielen von den-allerrarestenBnchem
pranget.8pirei erzehletauß Drret2zdaß darunter
überiooooooooo oder iovo Millionen Bü-
cher / welche auff weiß Pergament geschrieben
sind/ und in Seidenen Zuttralen liegen.
Die Indianische Bibliothek.
S melden uns die Americanischk ?er-sAri-
^L^nsntsn, daß die Indianer in America / alß
sie von der Europeische Schreib-Kunst vernom-
men/zum Papier gelauffen/in Meynung/sie wur-
de dasselbe reden hören / ja sie haben den Spani-
ern eine Gottheitzugeschrieben / alß sie gesehen/
-aß dieselbe auß entlegenen Ortheneines andern
Willen durchSchreibcn erkand.Lacherlich ist cs/
was man von einemPeruanischenSclaven erzeh-
let/ -an alß derselbe von einem Spanier zmnan-
dern nüt einem Körblein voll Feyge sambt einem
Schreiben gesgnd worden / unterwegs aber etli-
che davon zu sich genommen / und dannenhero
dmch-en Brieff/der die Zahl der Feygen gemel-
det/verrchten worden / wie ermm bey eineran-
dern Gelegenheit sich den Leckermund abermahl
übermeistern ließ / da legte er den Brieffvorher
unker den Stein / aufwrlchem er sich gesetzt /
damit er nicht sehen / noch ihn / wegen der
auffgefressenen Zeigen verrahten möchte :
l'e Gleich*