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Happel, Eberhard Werner; Wiering, Thomas von [Bearb.]; Härtel, Zacharias [Bearb.]
E.G. Happelii Gröste Denkwürdigkeiten der Welt Oder so genannte Relationes Curiosæ (Andrer-Theil): Worinnen dargestellet/ außgeführet und erklähret werden Die Denckwürdigste Seltzamkeiten/ So da in Historien, natürlichen Wundern/ am Himmel/ auff und in der Erden/ wie auch in und unter dem Meer zu finden seyn: Einem jeden curieusen Liebhaber zu gut auffgesetzet/ in Druck verfärtiget/ und mit vielen Figuren erläutert — Hamburg: Gedruckt und verlegt durch Thomas von Wiering, 1685 [VD17 3:306392E]

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https://doi.org/10.11588/diglit.66375#0127

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;O4 OukIOSL.

Mau hat zwar heroach viemahlen gelesen/
daß diese ongewönltch sgroffe P^Zones von
beum Holländern oder andern Seefahrenden
waren gesehen worden/ ohuerachtet sie an die-
fe Gegend offtmals kommen; Aber man schlies-
set dagegen / daß ste von den Spaniern entwe-
der außgerottet / oder anderswo hin vertrieben
worden.
Svasteo melde» die Hittorien, daß es lau -
ter Baum starckeLeute gewesen/ wrlche/lhre
Kräffte uud Tapfferkeit gegen die Spanier zu
beweisen/gar offtmahl / in Gegenwart dieser/
ihre wiederhacktchteu Pfette durch die Kähle
biß in den Magen hinein gegessen /und die uo-
verdankte Speisenvoudanaen wieder herauß
gezogeu. Audercr vielfältigen Proben ihrer

Stärkte zu geschweige. Viä. Osxxervefcrixt.
^lneric. Ubr. I. c. z. Von Mehrern anderen
^mericLnischev Riesen Nationen , die noch
heute daselbst avzotreffrn sind / will ich anjetzo
nicht reden. Und so viel willich gesagt haben
von gavtzen Riesen Nationen. Waun ich aber
versichert bin / der cuneuse Leser werde ihm ei-
ne kurtzbüodige Anführung etlicher berühmten
Riesen Menschen insonderheit nicht mißfallen
laffen/so schreite ich zu dieserMa/erie/umb dar-
zustellen / etliche der berühmtesten Riesenvon
Anfang der letzten oder Römischen KlcmarcKis
biß aoff unsere Zeiten/ zusampt einigen Dcnck-
würdcgen Rieseo-Kampffen. Ich fange aber
an/und stelle erstlich vor

Die RiesmvonAnfmig der Röm. Kayser biß zu Zeiten des Käysers
Loinmoeii.

LIcillius in plorileß. spricht V0U lilnorna-
cko, derselbe sry 5 Ellenlang gewesev/deß-
wegen habe er meistmtheils zu Hause gesessen
oder gelegen / und waun er auffstcheo wolte/so
mosten seine Söhne das Dach biß zu irFoß
öffnen- Dieser limomackus ist eiu künstli-
cher Schilder gewesen / welcher geschildert
Hat das Gemahldevon Haxund l^leäea, wel-
chesMrus Oresar vor 8o1alent erkausst/und
in dem Tempel Veneris hak auffhengen lassen.
kUn.I. Zs. c. n.
litus Livius lib. Zs. thut Erwähnung von
einem RömerM. Lentenems kenuis genant/
vnd Seneca der Weltweise / gkdeucket eines
sehr grossen Knaben-
^XviusVoUio war auch ein gewaltigerRie-
se.Mn. 1.7.0.16. Dieser bezeuget auch/ daß
Lutkimenes innerhalb z Jahren vier oud eine«
halben Fußhoch auffgeichosseo fty.
Oc^aviuL^uZuttus hak tu den Schau - Ge-
ftchkeuauffführenlaffeu einen Zünglivg / Lu.
cius genant / welcher biß auffLFoßoachi7
Libras erreichte- Sveron.ill vits^uZuüi.c,4Z.

Unter diesem Kayser sind auch bekaut gewe-
sen die zween Riesen ku6o und Secunäilla, de-
ren jeder il und einen halben Fuß lang gewesen.
, Plinius 1.7. c. 16. spricht/man habe zu seiner
Zeit (daKäyser LIauöius rcgierete) den aller-
gröffesten Menschen geiehcn / welchergewese»
Sabbara ein Araber/eiu Mann von n Fvß in
der Länge-Er hat auch gesehen den Sohn (? or-
neiii laciti, des berühmten Röm. Mi ers und
Rentmeisters in Fravtz-N.ederlaud / welcher
tu z Jahren stehalb Foß ist lang worden.
Jene Oauckamuß auch die kleineste Riesin
nicht gewesen sryn / weil ihrer klartiaüs Lxi-
Zramru. 1.4. in folgenden Versen gkdeucket :
SurnrnapalLrinixoterLS X^uare Lololli,
Siüeres breviorLlauöia ses^uixeäe«
Das ist:
Wird man dir ciauäia nur anderthalb Fuß
nehmen
An deiner Höh'/ so wird das Riefenbild sich schäme
Das am Pallaste sicht!
A's)ulius c-esarzum erst« Mül iv Lritannieu
übersetzte / kunte er sich n^chl gnog verwundern
über dir Grösse des Herzogs derlnoovamer.
 
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