QukIOSL.
Altar unter dem frcycn Himmel aus einem sehe
schonen Stcin/vonfürtreflicher Grösse. Andel-
letzten Wand lagen 2 grosse Bilder / aus einem
Stein von 27 Ellenbogen. Hier knnte man aus
dem Kreutzgang durch z Thüren gelangen. Na-
he dabey Kunde ein Haußauff Säulen / dessen
eine Seite auch 2 Joch / das ist 480 Fuß lang
war / in denselben waren sehr viel höltzerne Bil-
der/ vorstellende die / so in den Gerichten düs Ur-
theil falleten. An der einen Seiten der Mauer'
stunden derer50 / mitten dariun stund der Fürst
des Gerichts / an dessen Hals hieng die
Warheit: sie hatte verschlossene Augen/und la-
gen sehr viel Bücher umb sie her. Diese Bilder
stelleten den Rtchterlwr / welcher auffrichtig
seyn/und kein Geschenck nehmen soltt.
Hernach war ein Spatziergang voll Hauser/
in welchen allerhand anmuhtige Leckerbißlein zu-
gerichtec stunden. Man sähe hier auch den König'
selbersehr wo! gebildet / Md mit vielen Farben
bemahlet/höher als die andern Bilder. Er opf-
ferte den Gottern Gold und Silber/ welches er'
aus den Bergwercken famlet/mitderUberschrift:
l^liriLter clecier cenrena cluccnts rnilllL
rrii!i!um:vder;2oo ooo ooo/sind drey tausend
und zweyhundert tausend nmhl tansend Pfund.
Hierauffsolgete die heilige Biblwthec / mit der'
Beyschrisste ^nirni Ucciicsmenturn: Artzney"
des Gemühts. Ferner waren auch da die Bil-
deraller Egyptischen Götzen / wie auch des Kö-
nigs / der einem jeden Gott die Gabe verehre/ so
ihm gebührete. Hütter der Bibliochee stund
ein fürtrestichesHanß / darümvvr den Jupiter
und Inno 20 Lagersiellen zuseheu/ wie auch des
Königs Bild / dann der Königliche Cörper lag
! hier begraben. Umb dieses Haus stunden sehr
viel Wohnungen - in denen man alle Egyptische
Thiere gemahlet sahe/so zum Opffer dtenen;Umb
diese Grabstötteher lag ein güldener Ring oder
Circkel/der Ellenbogen lang/ und einen El-
lenbogen dick war / hierausswaren gxfchvieben
die Lage des Jahrs / nemlich auffjeden Ellen-
bogen einer / wie auch -er Aust und Mergang
der
562
Vierecken Kreutzgang / davon jede Seite 4 Joch
begriff. An statt der Seulen lagen hier Thiere/
aus einem Stein gehauen. Das gantze Ver-
deck war aus Steinen zusammen gesetzet / deren
einer 2 Schritt breit war / mit vielen Himmel-
blauen Sternlein zierlich bemahlet. Hierauß
kam man abermahl zu einer Pforten / der vori-
gen gleich / doch mit mehrer« Bildern gezieret:
Im Eingang stunden z sehr grosse Bilder aus
einem Stein/ein Merck ^lemnoni5 ; eines von
diesen Bildern fasse / und war dessen Fuß allein
7 Lukiror oder Ellenbogen lang / ja grösser/ als
alle EgyptischeBilder. Zu beyden Seiten stun-
den 2 andere Bilder/ welchedem vorigen nur biß
ans Knie reichten. Dieses Merck war nicht al-
lein wegen der Grösse / sondernanchwogender
Kunst und schönen Steinen fürtreflich / dann
man sähe an diesem grossen Wercke nicht einen
eintzigen Riß / noch Flecken. Hieranssstund
geschrieben:
Jchbinohw-m^s . ein König der
Könige/wer wissen witt/wer ich gewe-
sen bin/und wo ich liege / der übertreffe
eines von meinen Wercken.
Hinter diesem Thor war noch ein anderer
Krcntzgang/-herrlicher als d er erste / darinn viel
Bilöwerck zu sehen war/nemlich/der Krieg/ den
dieser Königwider die abtrünnigen Bactrianer
geführet hattt/mittckst einer in 4 Haussen gethei-
leteu Armee von 400000 Mann zu Fuß / und
20OOO zu Pftrde'/commsnäirk von seinenSöh-
neu. Der erste Theil derMaureu zeigtedieBe-
lagcrungder Bartrianischett Stadt/a'nder Sei-
ten/daderSLrohmvorbey stiesset. Wie hernach
der König mitdem Feinde scharmutziekec - da
streitet auch ein Löwe tapffer mit demselben. Am
andern Theil der Mauren sähe man die Gefan-
grnen/jedoch ohne die Schamund Hande; Sie
wurden vvm Könige geleitet / - und ward damit
angedeuLLt/ daßsie ein liederliches Gemüth/ und
dabey keine Krafft gehabt hätten. An der drit-
ten Mauer sähe man des Königes Opffer und
Triumphen«- Mitten im Kreutzsang war ein
Altar unter dem frcycn Himmel aus einem sehe
schonen Stcin/vonfürtreflicher Grösse. Andel-
letzten Wand lagen 2 grosse Bilder / aus einem
Stein von 27 Ellenbogen. Hier knnte man aus
dem Kreutzgang durch z Thüren gelangen. Na-
he dabey Kunde ein Haußauff Säulen / dessen
eine Seite auch 2 Joch / das ist 480 Fuß lang
war / in denselben waren sehr viel höltzerne Bil-
der/ vorstellende die / so in den Gerichten düs Ur-
theil falleten. An der einen Seiten der Mauer'
stunden derer50 / mitten dariun stund der Fürst
des Gerichts / an dessen Hals hieng die
Warheit: sie hatte verschlossene Augen/und la-
gen sehr viel Bücher umb sie her. Diese Bilder
stelleten den Rtchterlwr / welcher auffrichtig
seyn/und kein Geschenck nehmen soltt.
Hernach war ein Spatziergang voll Hauser/
in welchen allerhand anmuhtige Leckerbißlein zu-
gerichtec stunden. Man sähe hier auch den König'
selbersehr wo! gebildet / Md mit vielen Farben
bemahlet/höher als die andern Bilder. Er opf-
ferte den Gottern Gold und Silber/ welches er'
aus den Bergwercken famlet/mitderUberschrift:
l^liriLter clecier cenrena cluccnts rnilllL
rrii!i!um:vder;2oo ooo ooo/sind drey tausend
und zweyhundert tausend nmhl tansend Pfund.
Hierauffsolgete die heilige Biblwthec / mit der'
Beyschrisste ^nirni Ucciicsmenturn: Artzney"
des Gemühts. Ferner waren auch da die Bil-
deraller Egyptischen Götzen / wie auch des Kö-
nigs / der einem jeden Gott die Gabe verehre/ so
ihm gebührete. Hütter der Bibliochee stund
ein fürtrestichesHanß / darümvvr den Jupiter
und Inno 20 Lagersiellen zuseheu/ wie auch des
Königs Bild / dann der Königliche Cörper lag
! hier begraben. Umb dieses Haus stunden sehr
viel Wohnungen - in denen man alle Egyptische
Thiere gemahlet sahe/so zum Opffer dtenen;Umb
diese Grabstötteher lag ein güldener Ring oder
Circkel/der Ellenbogen lang/ und einen El-
lenbogen dick war / hierausswaren gxfchvieben
die Lage des Jahrs / nemlich auffjeden Ellen-
bogen einer / wie auch -er Aust und Mergang
der
562
Vierecken Kreutzgang / davon jede Seite 4 Joch
begriff. An statt der Seulen lagen hier Thiere/
aus einem Stein gehauen. Das gantze Ver-
deck war aus Steinen zusammen gesetzet / deren
einer 2 Schritt breit war / mit vielen Himmel-
blauen Sternlein zierlich bemahlet. Hierauß
kam man abermahl zu einer Pforten / der vori-
gen gleich / doch mit mehrer« Bildern gezieret:
Im Eingang stunden z sehr grosse Bilder aus
einem Stein/ein Merck ^lemnoni5 ; eines von
diesen Bildern fasse / und war dessen Fuß allein
7 Lukiror oder Ellenbogen lang / ja grösser/ als
alle EgyptischeBilder. Zu beyden Seiten stun-
den 2 andere Bilder/ welchedem vorigen nur biß
ans Knie reichten. Dieses Merck war nicht al-
lein wegen der Grösse / sondernanchwogender
Kunst und schönen Steinen fürtreflich / dann
man sähe an diesem grossen Wercke nicht einen
eintzigen Riß / noch Flecken. Hieranssstund
geschrieben:
Jchbinohw-m^s . ein König der
Könige/wer wissen witt/wer ich gewe-
sen bin/und wo ich liege / der übertreffe
eines von meinen Wercken.
Hinter diesem Thor war noch ein anderer
Krcntzgang/-herrlicher als d er erste / darinn viel
Bilöwerck zu sehen war/nemlich/der Krieg/ den
dieser Königwider die abtrünnigen Bactrianer
geführet hattt/mittckst einer in 4 Haussen gethei-
leteu Armee von 400000 Mann zu Fuß / und
20OOO zu Pftrde'/commsnäirk von seinenSöh-
neu. Der erste Theil derMaureu zeigtedieBe-
lagcrungder Bartrianischett Stadt/a'nder Sei-
ten/daderSLrohmvorbey stiesset. Wie hernach
der König mitdem Feinde scharmutziekec - da
streitet auch ein Löwe tapffer mit demselben. Am
andern Theil der Mauren sähe man die Gefan-
grnen/jedoch ohne die Schamund Hande; Sie
wurden vvm Könige geleitet / - und ward damit
angedeuLLt/ daßsie ein liederliches Gemüth/ und
dabey keine Krafft gehabt hätten. An der drit-
ten Mauer sähe man des Königes Opffer und
Triumphen«- Mitten im Kreutzsang war ein