kLI-LVioULS euKIVSX.
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Fuß-Pfadtgebahnet/ und bald gleich/baldtun-
gleich über Berg und Thal gehet: Der andere
aber von den Mauren der Stadt , und
den letzten Peruanischen Gräntzen an/ biß zu den
Maureu dieser Stadt Cusco reichet / laufftalso
dieser letzte 500 Spanische Meilen weit nach
Der Länge/durch lauter flaches Feld ohn einigen
ihm auWvffenden Hügel oder Berg. Auf die-
sem und dem ersten Wege findet man erschreck-
liche grosse Steine / die doch auch nur mit Hän-
den dahin gebracht worden. Jtztbeschriebener
Feldweg ist nunmehr viel zierlicher zubereitet/
als der unebene Berg-Weg. Er ist 20 Fuß breit/
und ist an beyden Seiten mit einer sehr festen / ja
ewigen Mauer bewahret wider das Getvässer
und Räuber. Esgereichet ihm auch zur Zierde/
daß zur rechten und ltncken liebliche Bächlein da-
her schleichen/in Marmeln Canälen/und von ne-
ben stehenden Rollos - Bäumen lustig schattlrt/
zierlich begrünet/ und öey immerwährender fri-
scher Kälte erhalten werden.
Für den Sttffter dieser Wege gibt man zwar
den König 6vL!N2c2XL aus: aber es widerspre-
chen solches beydes die ^nuguirät und die grosse
Weilläufftigkeit dieses Wercks/als welches nicht
in hundert Jahren hat mögen verfertiget wer-
den. Aussdem Berge Larmenga, an der einen
Seiten der Stadt / stehet eine RHe kleiner
Thürnlein/ auffwelchenman den Lang der Son-
«en / von welcher die Peruaner allezeit viel Wer-
ckes gemacht/ außrechnete.
Mitte in derStadt war einMerck-oder Mal-
Platz/von dernselben gehen die 4 König!. Haupd
Wege aus ;Der erste hieß Llr'misüixo,und liess
durchs GebürgeiLäerrsnnis, nach denProvin-
tzen (^uiro und ksto. Aussdem ander» / den
fie conäeku^o nandten / reifete man in die Län-
der / welche unter diese Stadt/und die res
gehöreten. Der dritte/ Nahmens^n-
kle5u)-o, in der Gegend/ so zu den Fussendes Ge-
bürges lieget. Der vierdte und letzte/ mit Nah-
men cottstu^o.lansst nach denLandern csii- zu.
Das Wasser/jo durch dieStadtfiieffet/hatviel
Brücken/ die Straffen sind zwar lang / aber sehr
schmal und enge / die Häuser sind gantz von Stei-
nen so künstlich auffgeführet / daß es zu verwun-
dern. Auss gedachtem Fließ-Wasser / so durch
die Stadt kaufst / stehen etliche Wasser-Mühlen
zum Dienste der Einwohner / und die grosse
Steingrube ist 4 Meilen von der Stadt. Rtngs-
umbher sind gute Weyden fürdas Vieh/und lu-
stige Thaler / so mit Kräutern / Bluhmcn und
fruchtbahren Bäumen besetzet. In der Stadt
selber findet man eine konrame, deren Wasser
unterm fliessen in schön weisses Saltz verändert
wird / wie wohl man ohne dem allhier Saltz ge-
nug hat.
Ungefehv4 Meilen von der Stadt lieget der
Thal^ucs^ , zwischen hohen und mit ewigem
Schnee bedeckten Bergen/durch deren Schirm
es jehrgesund/lustig und wohlremxerirt ist/ daß
die InZas offt auffdieGedanckengerahten / die
Stadt dahin zsverlegen: In demselben gibt es
viel Garten rmd Höfe / und man kan noch sehen
die Ruinen von den Königlichen Lust-Höfen da-
selbst. Hier hatten die Könige auch eine sehrgrost
se md starcke Vestung / so in der Höhe zwischen
einigen Felsen so vortheilhasstig läge / daß sie mit
weniger Mannschasst zu äekenckren war. Zwi-
schen sothanen Felsen fundcn sich etliche harte'
Klippen / so den Ort fast unüberwindlichmach-
ten. Unten haben dieselbe Klippen viel Umbgän-
ge/welche für Mauren allda stunden / und zwar
einer höher/ als der andere- Innerhalb diesen
Umbgängen lagen etliche besäetestücke Landes.
An sothanen Mauer-Klippen sähe man unter-
schiedliche Figuren außgehauen / von Löwen und-
andern wilden Thieren/ die in ihrenKlauen ver-
schiedene Wapeuzeigeten: und in Gebäuen / die
an einer Seiten des König!. Pallasts gelegen /
fand man/unter einem gewissen Hartz/ womit die
Indianer ihrrMauren verbinden. / Gold ver-
menget.
Als der Ivßs zu (?ulco die grosse Gebäude Md
Vestungen in seinem Reich an verschiedenenOr-
ten machen lassen / da hat er Ms allenLanden eis
grosses
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Fuß-Pfadtgebahnet/ und bald gleich/baldtun-
gleich über Berg und Thal gehet: Der andere
aber von den Mauren der Stadt , und
den letzten Peruanischen Gräntzen an/ biß zu den
Maureu dieser Stadt Cusco reichet / laufftalso
dieser letzte 500 Spanische Meilen weit nach
Der Länge/durch lauter flaches Feld ohn einigen
ihm auWvffenden Hügel oder Berg. Auf die-
sem und dem ersten Wege findet man erschreck-
liche grosse Steine / die doch auch nur mit Hän-
den dahin gebracht worden. Jtztbeschriebener
Feldweg ist nunmehr viel zierlicher zubereitet/
als der unebene Berg-Weg. Er ist 20 Fuß breit/
und ist an beyden Seiten mit einer sehr festen / ja
ewigen Mauer bewahret wider das Getvässer
und Räuber. Esgereichet ihm auch zur Zierde/
daß zur rechten und ltncken liebliche Bächlein da-
her schleichen/in Marmeln Canälen/und von ne-
ben stehenden Rollos - Bäumen lustig schattlrt/
zierlich begrünet/ und öey immerwährender fri-
scher Kälte erhalten werden.
Für den Sttffter dieser Wege gibt man zwar
den König 6vL!N2c2XL aus: aber es widerspre-
chen solches beydes die ^nuguirät und die grosse
Weilläufftigkeit dieses Wercks/als welches nicht
in hundert Jahren hat mögen verfertiget wer-
den. Aussdem Berge Larmenga, an der einen
Seiten der Stadt / stehet eine RHe kleiner
Thürnlein/ auffwelchenman den Lang der Son-
«en / von welcher die Peruaner allezeit viel Wer-
ckes gemacht/ außrechnete.
Mitte in derStadt war einMerck-oder Mal-
Platz/von dernselben gehen die 4 König!. Haupd
Wege aus ;Der erste hieß Llr'misüixo,und liess
durchs GebürgeiLäerrsnnis, nach denProvin-
tzen (^uiro und ksto. Aussdem ander» / den
fie conäeku^o nandten / reifete man in die Län-
der / welche unter diese Stadt/und die res
gehöreten. Der dritte/ Nahmens^n-
kle5u)-o, in der Gegend/ so zu den Fussendes Ge-
bürges lieget. Der vierdte und letzte/ mit Nah-
men cottstu^o.lansst nach denLandern csii- zu.
Das Wasser/jo durch dieStadtfiieffet/hatviel
Brücken/ die Straffen sind zwar lang / aber sehr
schmal und enge / die Häuser sind gantz von Stei-
nen so künstlich auffgeführet / daß es zu verwun-
dern. Auss gedachtem Fließ-Wasser / so durch
die Stadt kaufst / stehen etliche Wasser-Mühlen
zum Dienste der Einwohner / und die grosse
Steingrube ist 4 Meilen von der Stadt. Rtngs-
umbher sind gute Weyden fürdas Vieh/und lu-
stige Thaler / so mit Kräutern / Bluhmcn und
fruchtbahren Bäumen besetzet. In der Stadt
selber findet man eine konrame, deren Wasser
unterm fliessen in schön weisses Saltz verändert
wird / wie wohl man ohne dem allhier Saltz ge-
nug hat.
Ungefehv4 Meilen von der Stadt lieget der
Thal^ucs^ , zwischen hohen und mit ewigem
Schnee bedeckten Bergen/durch deren Schirm
es jehrgesund/lustig und wohlremxerirt ist/ daß
die InZas offt auffdieGedanckengerahten / die
Stadt dahin zsverlegen: In demselben gibt es
viel Garten rmd Höfe / und man kan noch sehen
die Ruinen von den Königlichen Lust-Höfen da-
selbst. Hier hatten die Könige auch eine sehrgrost
se md starcke Vestung / so in der Höhe zwischen
einigen Felsen so vortheilhasstig läge / daß sie mit
weniger Mannschasst zu äekenckren war. Zwi-
schen sothanen Felsen fundcn sich etliche harte'
Klippen / so den Ort fast unüberwindlichmach-
ten. Unten haben dieselbe Klippen viel Umbgän-
ge/welche für Mauren allda stunden / und zwar
einer höher/ als der andere- Innerhalb diesen
Umbgängen lagen etliche besäetestücke Landes.
An sothanen Mauer-Klippen sähe man unter-
schiedliche Figuren außgehauen / von Löwen und-
andern wilden Thieren/ die in ihrenKlauen ver-
schiedene Wapeuzeigeten: und in Gebäuen / die
an einer Seiten des König!. Pallasts gelegen /
fand man/unter einem gewissen Hartz/ womit die
Indianer ihrrMauren verbinden. / Gold ver-
menget.
Als der Ivßs zu (?ulco die grosse Gebäude Md
Vestungen in seinem Reich an verschiedenenOr-
ten machen lassen / da hat er Ms allenLanden eis
grosses