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fchreibung gantz anders davon redet: Ich habe
vernommen / spricht er / daß der mehrere Theil
derjenigen / welche einige Beschreibung von In-
dien an den Tag gegeben/sich erkühnet haben/zu
melden / daß der grosse Mogol; oder 4000 Ele-
fanten unterhalte. Wie ich zu Lekan sbsö, da
der König seine Resideutzhat/war/habetch mich
Vielmahl von demjenigen / dem die Regierung
der Elefanten anvertrauet/ erkundiget/ wie groß
die Anzahl der Elefanten / die er zu Dienst des
Königs unterhielte/sich erstreckete / der mich dan
versicherte/ daß er nur 500 habe / so des König!.
Hauses Elefanten genennet / weilen dteselbigen
nur die Weiber / Zelten/und Bagage zu tragen/
und zu dem Krieg allein 80 oder 90/ gebrauchet
würden. Der vortrefiichsse dieser letzkgemelteu
soll von dem ältesten Königi. Printzen unterhalb
ven werden/und sind beydes zu dessen Erhaltung
und andern Nothwendigkeiten Monatlich 500
Kuples,so 752 Franckeu machen / verordnet.
Für etliche allein 50/40/zo/auch nur 20 ; Aber
diejenigen/denen monatlich 102 / 222 / zoo oder
400 Kupier bestimmet/ haben Ritter unter sich
zu erhalten / welches auch aus dieser Bezahlung
geschieht'/ imgleichen von 2/z biß 6 junge Elefan-
ten/die in grosser Tages-Hitze zur Lust gebraucht
werden.
Alle diese Elefanten bleiben nicht iu derStadt/
sondern der grosse theil gehet Morgens ins Feld
hinanß/und wird in die Büsche geführet/allda sie
Aesse von Baumen / Zucker / und Hirsch-Rohr
abatzen/davon die Bauren grossen Schaden em-
pfinden. Dieses iss denen nützlich/ die solche re-
gieren / dann je mehr die Thiere auff dem Felde
essen/je weniger in der Stadt ihre Nahrung auf-
gehet / welches diesen Leuten zu gute konrpt.
Die Reinigung der Elefanten.
«MAOrbesagter iLvermer handelt auch von
^Nder Reinigung der Elefanten in folgenden
.Worten: Wir sahen an dem Ufer des Wassers/
wie des Königs von (-olconäa und seiner Gros-
sen ihre Elefanten gewaschen wurden; Der Ele-
fant gehet ins Wasser biß an den Bauch/ lege sich
hernach auff eine Seite / und mit dem Rüssel
geäst er Wasser auffdie übersieh gehende Seite/
dieselbe wol zu waschen. Darauff reibet der E-
lefanren-Mehrer des Thiers Haupt mit einer
Gattung Bimsscin/ und reiniget also solche von
allem Uuraht/so sich daran gehengr haben moch-
te. Gliche glauben / daß wann dieses Thier auff
der Erden liege/ von sich sechsten nicht wiederum
Ku,Wehen könne/ welches aber denen/ so ich gese-
hen / schnur-strax zu wider; Dann so bald der
Meister das Thier auff einer Seite wol abgerie-
ben/ befiehlt er ihm/sich auff die andere Seite zu
wenden/ welches alsobald geschieht/ und wann
das Thier auffbeyden Seiten wol gewaschen /
gehet solches aus dem Wasser / und stehet eine
weile an dem Ufer/ umb trncken zu werden/ als-
dann kompt der Meister mit einem Topff voll
rohrer vder gelber Farbe / und bezeichnet das
Thier mit Strichen auffder Stiru/umb die Au-
gen / auffder Brust und dem Hindern / dasselbe
darauffmit LOcoL-Oel/die Nerven wicderumb
zu starcken / reibend / und etliche hangen ihnen
endlich ein Geschmeide von falschem Golde oder
Silber auff die Stirne.
furkvmmen / so kau mir es nicht übel gedeutet
werben / wann ich mithin diewr Sache ein we-
nig auffhalte. Ein Carmeliter Münch/ der sich
nennet LS, Unat, und Verlange AeitinOst-
Iw
Der verständige Elefant.
W^.Jer komme ich eben auff den Zweck der >
WNMaterie / die ich von diesem Thier zuso-
dcrstzu melden habe/und weil uns barinso seltza-
me und überanß höchst- verwunderliche Dinge
fchreibung gantz anders davon redet: Ich habe
vernommen / spricht er / daß der mehrere Theil
derjenigen / welche einige Beschreibung von In-
dien an den Tag gegeben/sich erkühnet haben/zu
melden / daß der grosse Mogol; oder 4000 Ele-
fanten unterhalte. Wie ich zu Lekan sbsö, da
der König seine Resideutzhat/war/habetch mich
Vielmahl von demjenigen / dem die Regierung
der Elefanten anvertrauet/ erkundiget/ wie groß
die Anzahl der Elefanten / die er zu Dienst des
Königs unterhielte/sich erstreckete / der mich dan
versicherte/ daß er nur 500 habe / so des König!.
Hauses Elefanten genennet / weilen dteselbigen
nur die Weiber / Zelten/und Bagage zu tragen/
und zu dem Krieg allein 80 oder 90/ gebrauchet
würden. Der vortrefiichsse dieser letzkgemelteu
soll von dem ältesten Königi. Printzen unterhalb
ven werden/und sind beydes zu dessen Erhaltung
und andern Nothwendigkeiten Monatlich 500
Kuples,so 752 Franckeu machen / verordnet.
Für etliche allein 50/40/zo/auch nur 20 ; Aber
diejenigen/denen monatlich 102 / 222 / zoo oder
400 Kupier bestimmet/ haben Ritter unter sich
zu erhalten / welches auch aus dieser Bezahlung
geschieht'/ imgleichen von 2/z biß 6 junge Elefan-
ten/die in grosser Tages-Hitze zur Lust gebraucht
werden.
Alle diese Elefanten bleiben nicht iu derStadt/
sondern der grosse theil gehet Morgens ins Feld
hinanß/und wird in die Büsche geführet/allda sie
Aesse von Baumen / Zucker / und Hirsch-Rohr
abatzen/davon die Bauren grossen Schaden em-
pfinden. Dieses iss denen nützlich/ die solche re-
gieren / dann je mehr die Thiere auff dem Felde
essen/je weniger in der Stadt ihre Nahrung auf-
gehet / welches diesen Leuten zu gute konrpt.
Die Reinigung der Elefanten.
«MAOrbesagter iLvermer handelt auch von
^Nder Reinigung der Elefanten in folgenden
.Worten: Wir sahen an dem Ufer des Wassers/
wie des Königs von (-olconäa und seiner Gros-
sen ihre Elefanten gewaschen wurden; Der Ele-
fant gehet ins Wasser biß an den Bauch/ lege sich
hernach auff eine Seite / und mit dem Rüssel
geäst er Wasser auffdie übersieh gehende Seite/
dieselbe wol zu waschen. Darauff reibet der E-
lefanren-Mehrer des Thiers Haupt mit einer
Gattung Bimsscin/ und reiniget also solche von
allem Uuraht/so sich daran gehengr haben moch-
te. Gliche glauben / daß wann dieses Thier auff
der Erden liege/ von sich sechsten nicht wiederum
Ku,Wehen könne/ welches aber denen/ so ich gese-
hen / schnur-strax zu wider; Dann so bald der
Meister das Thier auff einer Seite wol abgerie-
ben/ befiehlt er ihm/sich auff die andere Seite zu
wenden/ welches alsobald geschieht/ und wann
das Thier auffbeyden Seiten wol gewaschen /
gehet solches aus dem Wasser / und stehet eine
weile an dem Ufer/ umb trncken zu werden/ als-
dann kompt der Meister mit einem Topff voll
rohrer vder gelber Farbe / und bezeichnet das
Thier mit Strichen auffder Stiru/umb die Au-
gen / auffder Brust und dem Hindern / dasselbe
darauffmit LOcoL-Oel/die Nerven wicderumb
zu starcken / reibend / und etliche hangen ihnen
endlich ein Geschmeide von falschem Golde oder
Silber auff die Stirne.
furkvmmen / so kau mir es nicht übel gedeutet
werben / wann ich mithin diewr Sache ein we-
nig auffhalte. Ein Carmeliter Münch/ der sich
nennet LS, Unat, und Verlange AeitinOst-
Iw
Der verständige Elefant.
W^.Jer komme ich eben auff den Zweck der >
WNMaterie / die ich von diesem Thier zuso-
dcrstzu melden habe/und weil uns barinso seltza-
me und überanß höchst- verwunderliche Dinge