Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

DOI Heft:
Jahresbericht über die Fortschritte der photographie und Reproductionstechnik
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0418

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

^.oo

Bereits in früheren Jahrgängen dieses ,, Jahrbuches"
(1897, 8. 267) -wurde über das österreichische Gesetz, be-
treffend das Urheberrecht und die Sachverständigen-Collegien,
gesprochen.

Der österreichische Minister für Cultus und Unterricht
hat betreffs der Einrichtung von Sachverständigen-Collegien
in Sachen des Urheberrechts auf die Dauer von sechs Jahren
ernannt (1898): Für das Sachverständigen-Collegium für den
Bereich der Photographie in Wien zum Vorsitzenden:
Regierungsrath Dr. Josef Maria Eder, Director der Graphi-
schen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien; zum Vorsitzenden-
stellvertreter Hofrath OttomarVolkmer, Director derHof-
und Staatsdruckerei; zu Mitgliedern: Carl Angerer, Inhaber
der Firma Angerer &Göschl; Jacob Blech inger,
Inhaber der Firma Blechinger & Leykauf; Regierungs-
rath Georg Fritz, Vicedirector der Hof- und Staatsdruckerei;
Oberstlieutenant Arthur Freiherrn von Hübl, vom militair-
geographischen Institute; Joseph Löwy, Hofphotograph;
Richard Paulussen, Geschäftsführer der Gesellschaft für
vervielfältigende Kunst in Wien; Dr. Joseph Szekely, Hof-
photograph.
Des weiteren wurde in Oesterreich ein Kunstrath
vom Unterrichtsminister ernannt; der. Kunstrath besteht aus
Künstlern, Gelehrten, Kunstfreunden und Beamten, und
wurde als berathendes Organ für das Unterrichtsministerium
eingesetzt. Zum Wirkungskreis des Kunstrathes gehören:
staatliche Kunstaufträge, Coucurrenzen, künstlerische Publi-
cationen, Beziehungen zum allgemeinen Unterricht, wie
illustrirte Lehrmittel, Musealwesen u. s. w. Unter den im
Januar 1899 ernannten ^ Mitgliedern finden auch die photo-
graphischen Fächer ihren Vertreter in dem Director der
k. k. Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien, Pro-
fessor Eder.

Der Wiener Frauen-Gewerbeverein beschloss am
27. März 1898 anzustreben: Die Erschliessung des höheren
gewerblichen Unterrichts durch Errichtung von Parallel-
cursen für Mädchen an den bestehenden Anstalten, ins-
besondere der Handelsakademie, der Lehranstalt für Textil-
industrie und der k. k'Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt
in Wien. [Es finden übrigens schon Curse für Zeichnen und
Retouche für Mädchen seit Anbeginn an dieser Anstalt statt.
 
Annotationen