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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41326#0456

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442 Bromsilbergelatme. — Bromsilberpapier. — Films.
(franz. Pat. 335807 vom 21. September 1903 für die Chemische
Fabrik auf Aktien vorm. E. Schering). Gelatine-Bromsilber
oder ähnliche Entwicklungsschichten werden gegen mecha-
nische Beschädigung oder Berührung mit fremden Stoffen
durch einen Ueberzug ans Dextrin oder einer ähnlichen lös-
lichen indifferenten Substanz geschützt. Für gewöhnliche
Gelatine-Bromsilberpapiere eignet sich eine fünfprozentige
Dextrinlösung („Phot. Industrie“ 1904, S. 304).
Films.
Die Herstellung von Cellulosefilms aus Viskose
wird in den Patenten von C. H. Stearass und F. T. Woodley
(Engl. Patent Nr. 2529, 1902) und von F. A. Lehn er, Zürich
(Ver. Stat. Patent Nr. 724020 vom 31. März 1903) ausführlich
angegeben.
Ueber Nitrocellulosefilms und Firnisse (Engl. Pat.
Nr. 24955 vom 13. November 1902) schrieb H. Lüttke in
Wandsbek. Zum Geschmeidigmachen der Nitrocellulose ver-
wendet man anstatt Gummi, Oel oder Kampfer 15 bis 30 Proz.
Nitroglycerin für Films und 10 bis 15 Proz. für Firnisse.
Nitroglycerin hat für photographische Zwecke gegenüber
Oelen oder anderen Stoffen den Vorzug, keine Lösung auf
den Filmüberzug auszuüben („Phot. Industrie“ 1903, Nr. 17,
s. 338).
Neue nichtrollende Films in Spulen bringt die
Kodak-Company auf den Markt; diese N. C. (uon-curling)
Films werden hergestellt, indem gewöhnliche Celluloid-Roll-
films auf der Rückseite mit einer Gelatineschicht überzogen
werden; diese Gelatineschicht wirkt dem Zuge der auf der
Vorderseite befindlichen Bromsiiber-Emulsionsschicht entgegen,
so daß der Film, feucht oder trocken, stets flach liegen bleibt;
nach der Entwicklung darf er aber nicht aufliegend getrocknet
werden, sondern freihängend.
Die Deutsche Rollfilm-Gesellschaft m. b. H. wurde
in Köln-Frankfurt a. M. von WeStendorp & Wehner und
Dr. Schleußner (1903) gegründet.
Manche Celluloidfilms, welche sich mit Pjnrogallol-
Soda sehr schön entwickeln lassen, geben mit Entwicklern,
die ätzende Alkalien enthalten, störenden grauen Schleier;
dies ist eine charakteristische Eigenschaft mancher Films
(W. Thomas, „Brit. Journ. Phot.“ 1903, S. 575).
Unter der Bezeichnung tageslichtladende Flach-
films werden von der Rochester Optical and Camera Co.
 
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