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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41326#0566

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552 Farbendruck. — Drei- und Vierfarbendruck u. s. w.
lieh, können auch Kaltstereotypieen oder Galvanos in beliebiger
Anzahl danach hergestellt werden. Die Feinheit der Halbtöne
kann von 40 bis 300 Linien per Zoll eingestellt werden, die
Schnitt-Tiefe läßt sich gleichzeitig getrennt von der Maschine
justieren. Im Vergleich zu den durch Aetzung hergestellten
Autotj^pieen soll sich durch Maschinenschnitt eine weit größere
Tiefe erzielen lassen („Zeitschr. f. Reproduktionstechnik“ 1903,
S. 107).

Farbendruck. — Drei- und Vierfarbendruck. —
Tapeten- und Zeugdruck.
Ueber Dreifarben-Photolithographie siehe Henry
E. Kock in Penroses „ Pictorial Annual“ 1903, S. 85.
Ueber „Einiges vom Farbenlichtdruck“ siehe
A. Albert auf S. 96 dieses „Jahrbuchs“.
Ueber das „Anfertigen der Teilnegative für den
Dreifarbendruck“ siehe G. Aarland auf S. 73 dieses
„Jahrbuchs “.
Dreifarbendruck. Eine Zusammenstellung der Funk-
tion verschiedener Dreifarbenfilter publizierten Bull und
Jolley in „The Brit. Journ. of Phot-“ 1904, S. 73.
Tapetendruck von Steinwalzen. Wie die „Allgem.
Zeitung“ in München mitteilt, werden in der 190t gegründeten
Münchener Tapeten- und Buntpapierfabrik Friedr. Fischer
Tapeten in der folgenden neuen Weise bedruckt: Aus Soln-
hofener Lithographiestein werden Walzen gedreht, darauf die
in Farbendruck auf das Papier zu bringenden Muster um-
gedruckt und davon Tapetenrollen gedruckt. Eine Anregung
zu dieser Art des Steindrucks wurde in Nr. 69 der „ Papier-
Zeitung“ von 1901 gebracht, der „Rotationsdruck vom Stein“,
soll aber zum erstenmal in genannter Münchener Tapeten-
fabrik in großem Maßstabe ausgeführt worden sein. Die
Firma beabsichtigt, in nächster Zeit in Riesenfeld bei München
einen großen Fabrikneubau zu errichten, in welchem acht
Steindruck-Rotationspressen tätig sein und täglich 3000 bis
4000 Tapetenrollen hersteilen sollen. Friedrich Fischer,
Inhaber genannter Firma, hielt vor einiger Zeit im Ober-
bayrischen Kunstgewerbe verein einen Vortrag über Tapeten-
fabrikation, wobei er über das neue Druckverfahren laut
,,Tapeten-Zeitung“ folgendes sagte: „Das hier angewandte
Verfahren ist dasjenige des Oeldrucks und der auf Steinwalzen
übertragenen Leimfarbe. Der Solnhofener Stein in Cylinderform
leistet diesem neueren Verfahren die besten Dienste. Es ist die
 
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