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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 5): Die Kunstdenkmäler des Kreises Lörrach — Tübingen u.a., 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.2149#0165

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140 KREIS LÖRRACH.

2) Hübsches Barockdoppelwappen der Rotberg und Zurhein.

3) Grosser Grabstein eines Herrn Diettrich von Andlaw zu Andlaw
1621 mit Allianzwappen und vier Wappenschildern.

Im Garten viereckiger Sockel mit Platte; auf der einen Seite Relief (Eule)
mit: HABITAT MENSjCAVTA RECESSVS . MDCCXXIX. Auf der andern
Seite sinnige deutsche Inschriften, an der Rückseite Emblem dea badischen Fidelitasordens.

An der Rückseite des Haupthauses (Rheinseite) zweiWapp.en der Rotberg
1785 und der Dorothea von Bärenfels D.R.V.R.C.V.S |[ I7S5-

Im Salon des Schlosses eine Anzahl guter Familienbilder (Waldner-Sanders-
leben; geistliche Dame [Ramstein 1560]). — Mobiliar Geschenk des Kaisers Napoleoni
an General Rapp, Empirestil. (Die Gemahlin des Generals, welche 1821, Nov. 8. in Rhein-
weiler starb, war eine v. Rotberg-Bamlach.) — Im Speisesaal sehr schöne Bilder: ein
Waldner 1608; ein fürstlicher Herr im Panzer, c. 1680; eine Baronin Waldner-Sanders-
leben. — Im Arbeitszimmer des Freiherrn im oberen Stock Porträt des Joh.
Melchior von Rotberg, im Panzer, 1715 (desselben, welcher den Stern im Garten
von 1729 herstellen liess) und c. sechs Familienbilder. — Sehr gute Schweizerscheibe
mit dem Bild Jakobs von Rotberg 1512. — Schönes böhmisches Glas mit
Hirschjagd.

Zu bemerken femer: ein guter Hoîzschrank von c. 1680. — Siegel des Gregorius
von Rotberg c. 1690. — Hellebarde mit Würzburger Wappen. — Schweizerische
Hellebarde. — Kleine Waffensammlung. — Eine prähistorische Urne mit
Grabfund.

Die Hertinger Linie besass ehedem in Rheinweiler ein Haus mit Täfelung, das
jetzt abgerissen ist.

SAUSENBERG

Schreibweisen: (mons qui dicitur Susinberc 1232; Susenberg 1373^; ante portam
castri Su senberk extra fossatum 1246; incastro marchionis de Hochberg Susemberc 1296;
castra et dominia in Rötteln et in Susenberg 1378).

Litteratur: Sachs Bad. Gesch. I 476. — Universal-Lex. d. Gr. Baden S. 964. —
Martini Schau ins Land LH 93 (mit Ans.). — Pletschner Bad Liei, Liei 1886, S. 52.
— Näher und Maurer Burgen u. Schi, des Breisg. S. 62 (mit Ans. Bl. 3). — Fecht
Sdw. Schwarzw. II 306 «. ö. — Piper Burgenkunde, Münch. 1895, S. 780.

Burgruine (bei Sitzenkirch). Der Sausenberg gehörte ursprünglich zum Bann von
Bürglen und ging im 12. Jh. mit den Besitzungen des Werner von Kaltenbach an die auf
Biirglen von letzterm gegründete Propstei über. Am 23. Mai 1232 verzichteten Abt
und Konvent von S. Blasien auf das Eigenthumsrecht an dem Berge, und zwar zu Gunsten
des Markgrafen Herman des Jüngern (VI) von Baden. In dem Vertrag wird nur der Berg
(mons qui dicitur Susinberc), noch keine Wohnung auf demselben erwähnt. Eine solche
erscheint urkundl. zuerst 1246 in dem Vertrag der Deutsch-Ordenskommende Beuggen,
abgeschlossen 'vor dem Thor des Schlosses Susenberc, ausserhalb des Grabens'. Das
zw. 1232 und 1246 erbaute Schloss war von einem Burgvogt bewohnt. Nachdem Mark-
graf Heinrich VI 1295 in das deutsche Ordenshaus zu Freiburg getreten, übernahm von
seinen Söhnen Rudolf die Sausenburg; er wurde Stifter der Linie Hachberg-Sausenberg,
 
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