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Personal-Nachrichten - Von Ausstellungen und Sammlungen - Vermischtes - Kunstlitteratur
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12079#0064
-sr-Ssö> VON AUSSTELLUNGEN
berücksichtigen können, schon aus dem Grunde,
weil auf diesem Gebiete ein Wetteifern mit den
grossen städtischen und Provinzial-Museen ausge-
schlossen erscheint. Von der fränkischen Zeit bis
zum siebzehnten Jahrhundert sollen aber thun-
lichst immer einige der kostbarsten und erlesensten
Stücke aus jeder Stilperiode hier vereinigt werden.
Die Ausstellung der Originale soll demnach um-
fassen: Skulpturen in Stein, Holz, Elfenbein, Metall
und Thon, Gemälde und Miniaturen, Werke des
Bronzegusses, der Goldschmiedekunst, auch des
Eisenschmiedegewerbes, Schöpfungen der Keramik,
endlich Möbel, Stoffe, Tapisserien, Gobelins, Para-
mente. Man hofft, dass es möglich sein wird, eine
ganze Reihe zumal der kunsthistorisch interessanten
älteren Skulpturen hier zusammenzubringen, etwa
eine Anzahl der grossen Kruzifixe und Figuren aus
dem dreizehnten bis sechzehnten Jahrhundert, so-
gar einige Gruppen und Altäre. Für die Zusammen-
stellung von Gemälden sollen Werke aus Privat-
besitz herangeholt werden. Von älteren Werken
sollen nur einige der Hauptstücke gebracht werden,
etwa die westfälischen Antipendien und besonders
interessante Klappaltärchen. Das Gleiche gilt in
noch höherem Masse von den Stoffen. Auch hier
soll es vor allem auf Elitestücke, einzelne ganz
ausgewählte Paramente, auf gestickte Antipendien,
auf grosse Tapisserien und Gobelins ankommen.
Ganz besonderer Nachdruck soll auf die Werke
des Bronzegusses, der Edelmetall- und Emailkunst
gelegt werden. Die Abteilung für keramische Er-
zeugnisse wird vor allem die Hauptfabrikate des
Westens: die Kölner, Siegburger, Frechener,
Raerener, Nassauer Gefässe zur Darstellung bringen.
Die Krüge und Becher dieser Kunststätten sind
wichtige Glieder des rheinischen Kunstgewerbes.
Einen instruktiven Ueberblick über die Entwickelung
der Kunst des westlichen Deutschlands wird die franq. Desire laugee junge Bettlerin
Zusammenstellung der Nachbildungen geben. [616] (i823 ~i896) (Studie für das Bild
„Armentag zu Mauroy")
R. BRÜSSEL. Die Akademien von Brüssel und
Löwen begehen im September die Feier ihres hundert-
jährigen Bestandes durch rückblickende Ausstel-
lungen der Werke ihrer ehemaligen Leiter, Lehrer
und Schüler. Der Magistrat von Brüssel hat nach
den Entwürfer. von Vanderstappen und Dillens
eine goldene Gedenkmünze zur Erinnerung an dieses
Jubiläum des in einem grossen Aufschwünge befind-
lichen Kunstinstitutes schlagen lassen. — Die Aus-
stellung jüngerer belgischer Meister, welche im Juli
in Leipzig mit einem starken Erfolge ihren Anfang
nahm, siedelte von dort nach Dresden über, und
zwar in die Räume des sächsischen Kunstvereins,
woselbst der Erfolg ein gleich grosser war. Die
Ausstellung wird alsdann ihren Weg über Krefeld,
Wiesbaden, München nach Wien und Berlin nehmen.
Beteiligt sind an die dreissig belgische Maler und
Bildhauer, von denen viele in Deutschland bisher
so gut wie gar nicht bekannt waren. — Der dies-
jährige belgische Landes-Salon wird Mitte September
in den Hallen des Ginquantenaire-Parkes zu Brüssel
eröffnet werden. Wie üblich, kommt bei dieser Ge-
legenheit auch der 12000 Frcs. betragende Gode-
charles-Preis zur Verteilung. 1624]
= DÜSSELDORF. Im hiesigen Kunstgewerbe-
Museum findet gegen Alitte November d. J. für die
Dauer von ca. drei Monaten die zweite grosse Aquarell-
Ausstellung statt. Es liegt in der Absicht, durch diese
Ausstellung wieder einen Gesamtüberblick des gegen-
paul baudry bildnis DES architek- wärtigen Standes der deutschen Aquarellmalerei zu
ten Charles garnier« geben. Ausserdem werden erste belgische und hollän-
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berücksichtigen können, schon aus dem Grunde,
weil auf diesem Gebiete ein Wetteifern mit den
grossen städtischen und Provinzial-Museen ausge-
schlossen erscheint. Von der fränkischen Zeit bis
zum siebzehnten Jahrhundert sollen aber thun-
lichst immer einige der kostbarsten und erlesensten
Stücke aus jeder Stilperiode hier vereinigt werden.
Die Ausstellung der Originale soll demnach um-
fassen: Skulpturen in Stein, Holz, Elfenbein, Metall
und Thon, Gemälde und Miniaturen, Werke des
Bronzegusses, der Goldschmiedekunst, auch des
Eisenschmiedegewerbes, Schöpfungen der Keramik,
endlich Möbel, Stoffe, Tapisserien, Gobelins, Para-
mente. Man hofft, dass es möglich sein wird, eine
ganze Reihe zumal der kunsthistorisch interessanten
älteren Skulpturen hier zusammenzubringen, etwa
eine Anzahl der grossen Kruzifixe und Figuren aus
dem dreizehnten bis sechzehnten Jahrhundert, so-
gar einige Gruppen und Altäre. Für die Zusammen-
stellung von Gemälden sollen Werke aus Privat-
besitz herangeholt werden. Von älteren Werken
sollen nur einige der Hauptstücke gebracht werden,
etwa die westfälischen Antipendien und besonders
interessante Klappaltärchen. Das Gleiche gilt in
noch höherem Masse von den Stoffen. Auch hier
soll es vor allem auf Elitestücke, einzelne ganz
ausgewählte Paramente, auf gestickte Antipendien,
auf grosse Tapisserien und Gobelins ankommen.
Ganz besonderer Nachdruck soll auf die Werke
des Bronzegusses, der Edelmetall- und Emailkunst
gelegt werden. Die Abteilung für keramische Er-
zeugnisse wird vor allem die Hauptfabrikate des
Westens: die Kölner, Siegburger, Frechener,
Raerener, Nassauer Gefässe zur Darstellung bringen.
Die Krüge und Becher dieser Kunststätten sind
wichtige Glieder des rheinischen Kunstgewerbes.
Einen instruktiven Ueberblick über die Entwickelung
der Kunst des westlichen Deutschlands wird die franq. Desire laugee junge Bettlerin
Zusammenstellung der Nachbildungen geben. [616] (i823 ~i896) (Studie für das Bild
„Armentag zu Mauroy")
R. BRÜSSEL. Die Akademien von Brüssel und
Löwen begehen im September die Feier ihres hundert-
jährigen Bestandes durch rückblickende Ausstel-
lungen der Werke ihrer ehemaligen Leiter, Lehrer
und Schüler. Der Magistrat von Brüssel hat nach
den Entwürfer. von Vanderstappen und Dillens
eine goldene Gedenkmünze zur Erinnerung an dieses
Jubiläum des in einem grossen Aufschwünge befind-
lichen Kunstinstitutes schlagen lassen. — Die Aus-
stellung jüngerer belgischer Meister, welche im Juli
in Leipzig mit einem starken Erfolge ihren Anfang
nahm, siedelte von dort nach Dresden über, und
zwar in die Räume des sächsischen Kunstvereins,
woselbst der Erfolg ein gleich grosser war. Die
Ausstellung wird alsdann ihren Weg über Krefeld,
Wiesbaden, München nach Wien und Berlin nehmen.
Beteiligt sind an die dreissig belgische Maler und
Bildhauer, von denen viele in Deutschland bisher
so gut wie gar nicht bekannt waren. — Der dies-
jährige belgische Landes-Salon wird Mitte September
in den Hallen des Ginquantenaire-Parkes zu Brüssel
eröffnet werden. Wie üblich, kommt bei dieser Ge-
legenheit auch der 12000 Frcs. betragende Gode-
charles-Preis zur Verteilung. 1624]
= DÜSSELDORF. Im hiesigen Kunstgewerbe-
Museum findet gegen Alitte November d. J. für die
Dauer von ca. drei Monaten die zweite grosse Aquarell-
Ausstellung statt. Es liegt in der Absicht, durch diese
Ausstellung wieder einen Gesamtüberblick des gegen-
paul baudry bildnis DES architek- wärtigen Standes der deutschen Aquarellmalerei zu
ten Charles garnier« geben. Ausserdem werden erste belgische und hollän-
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