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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 16.1900-1901

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Hann, Pauline: New Yorker Ausstellungen Herbst 1900
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Aus Berliner Kunstalons
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https://doi.org/10.11588/diglit.12079#0205

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D

-a-S^> AUS BERLINER KUNSTSALONS

genossenschaften nicht gerecht
zu werden vermag.

Bei Keppel treten zwei Brüder
Andersen in die Oeffentlichkeit, | <

der eine, Hendrik, ein Bildhauer,
mit Porträt-Büsten, worunter die

von Julia Howe eine glänzende a
Behandlung des Marmors und j ■ z

feinste Charakteristik zeigt. Der ^*^>—>HiBmBf" --

Maler Andreas ist ein Anhänger 3

Besnards in seiner Farben- und . ------— j j_ ! J

Lichtbehandlung, die bei den Por-
träts das Eingehen in den Cha-
rakter vermissen lässt, bei Phan-
tasiegemälden wie zum Beispiel
seiner >Sängerin<, durch Fein-
heit und Grazie besticht. Eine
andere Sonderausstellung ist die
von Walter Palmer, unserem
Virtuosen in impressionistischen
Schneebildern und von Eaton,
einem Virtuosen in der Behand-
lung von Lichtwirkungen.

P. HANN

AUS BERLINER

KUNSTSALONS

hr. Unterden Künstlern, deren
Verdienste um die Entwicklung
des impressionistischen Prinzips
in der französischen Malerei nicht
hoch genug geschätzt werden
können, ist Paul Cezanne einer
der bedeutendsten; aber die Zeit
scheint für die Erkenntnis seiner
Verdienste als Maler und als Vor-
kämpfer immer noch nicht reif.
Die dreizehn Bilder von ihm, die
Bruno & Paul Cassirer in ihrem
Salon vorführen, entzücken zwar
die Kenner, die in Cezanne den
grössten Maler unter den Nach-
folgern Manets sehen, werden
aber vom Publikum, das sich an
einigen Gewaltsamkeiten in der
Zeichnung seiner Figurenbilder
stösst, rundweg abgelehnt. Und
doch ist Cezanne ein ganzer
Künstler. Wie wunderbar wahr
und schön ist die Farbe seiner
Landschaften, wie grossartig diese
breite impressionistische Malerei,
wie fein klingen die stärksten Töne
auf seinen Landschaften, seinen
Harlekinbildern, den Aepfelstil-
leben, in der Vase mit Tulpen zu-
sammen ! Von Louis Corinth
sieht man in dieser Ausstellung
zahlreiche Porträts, die als Ma-
lerei meist recht gut, als Persön-

lichkeitsschilderuneen manchmal -
etwas unzulänglich erscheinen.
Ausgezeichnet sind das lebens-
grosse Bildnis einer mit dem
Fächer kokettierenden, die Röcke
leicht schürzenden Chansonette

>Elly«, das genrehafte Porträt ^
einer alten Dame am Kaffeetisch,
die wuchtig heruntergeschriebene
Skizze eines jungen Mannes mit
dem Monocle im Auge und das

_

Ijil- Ktins! für Alk- XVI.

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