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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 16.1900-1901

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Personal- u. Atelier-Nachrichten - Von Ausstellungen und Sammlungen - Denkmäler - Vermischtes – Kunstlitteratur
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https://doi.org/10.11588/diglit.12079#0233

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VON AUSSTELLUNGEN UND SAMMLUNGEN -C^^

schafter Ch. H. nen, seine volle Kraft zu entfalten. Der rührige Kon-
Jeidels; am servator des Vereins, Herr von Bayer-Ehrenberg,
4. Januar 1901 der in der bisherigen Zeit seiner Amtswaltung,
der Maler und mit gutem Geschmack alle Kunstbestrebungen zu
Professor an Worte kommen lassend, es verstanden hat, das Inter-
derMünchener esse der hiesigen kunstliebenden Kreise so zu be-
Akademie der leben, dass der Wunsch nach Auflassung des alten
Künste Nie. Gebäudes ein immer dringlicherer wurde, findet in
Gysis. Wir der Neuschöpfung das schönste Feld für ein weiteres
werden, da erfolgreiches Wirken. l90"]
dieseNachricht A. A. DÜSSELDORF. Die Ausstellung des
uns gerade bei Künstlervereins „Lucas" bewegt sich in bekanntem
Abschluss des Fahrwasser. Sie ist bezüglich der eigentlichen Mit-
vorliegenden glieder vielleicht noch etwas einseitiger als gewöhn-
Heftes er- lieh, was daher kommen mag, dass die Landschaft
reicht, im nach- noch mehr überwiegt. Die Figurenmaler Spatz
sten eingehend und Frenz haben nämlich gar nicht ausgestellt,
auf diesen Philippi's humoristische Altweiberbilder, die ebenso
hochgeschätz- sorgsam und fein ausgeführt sind, wie Gerhardt
ten Künstler Janssen's Proletarierdamen breit und zuweilen selbst
zurückkom- flüchtig hingehauen sind, zwei Skizzen von Deusser
raen. I895] unci ZWei kleinere Arbeiten von Otto Heichert
= MÜN- repräsentieren das Figurenfach. Unter den Land-
CHEN. Ein schaften ist diesmal Olaf Jernberg entschieden
neuer Kunst- der stärkste. Seine >sonnige Landstrasse« ist viel-
verein hat sich leicht das beste, was er seit langem gemalt hat,
hierorts Aus- ein Bild von überzeugenden Wahrheit und dabei
gangs Dezem- einer überraschender Schönheit der Farbe. Auch
ber unter der seine anderen Bilder, ein > Waldinterieur«, eine
Bezeichnung jHerbststimmung« etc. sind feiner und kräftiger in
^Werdenfelsei der Arbeit als manches frühere. H. Hermanns hat
Kunstverein'-) einige wie immer höchst stimmungsvolle Kirchen-
konstituiert, interieurs und Waldbilder ausgestellt und Eugen
Der Verein be- Kampf, der seine Bilder nach der koloristischen
zweckt einer- Seite immer mehr zu vertiefen strebt, mehrere höchst
seits die He- stimmungsvolle Arbeiten. Dirks stellt eine grosse
bungdesKunst- und eine kleinere Marine aus, von denen es der
Architekt: Prof. Fnedr. Ratzel gewerbes in grossen in etwas an Luft mangelt, während die kleinere

dem Werden- sehr fein im Ton ist. Ein gewisses Aufsehen erregt

felser Lande (Oberammergau, Mittenwald, Garmisch- das kaprieiöse, aber gut gemalte Bild von Raf.

Partenkirchen), wo die Holzschnitzereikunst bekannt- Schuster-Woldau, der zu den Eingeladenen ge-

lich daheim ist, andererseits will er ein Mittelpunkt hört, >odi profanum vulgus et arceo«. Man ist solche

sein für alle Künstler, welche sich dauernd oder künstlerische Scherze in Düsseldorf nicht gewohnt

vorübergehend in jener Gegend aufhalten. Geplant und steht ihnen ziemlich verständnislos gegenüber,

ist die Erbauung eines Ausstellungsgebäudes in Sehr anmutig ist das phantastische Farbengedicht
Garmisch, das neben den

Ausstellungsräumen auch _

einige Ateliers enthalten soll.
Nähere Auskünfte erteilt der
Ausschuss des Vereins, Mün-
chen, Arnulfstr. 26. [90<1

AUSSTELLUNGEN
SAMMLUNGEN

= KARLSRUHE. Der in
Heft 8 veröffentlichten Cha-
rakteristik des Neubaues des
hiesigen Kunstvereins lassen
wir auf dieser und der neben-
stehenden Seite einige De-
tails abbildlich folgen. Sie
bestätigen in vollgültiger
Weise, dass durch die Muni-
ficenz des Grossherzogs der
Kunstbesitz der badischen
Hauptstadt um ein bedeut-
sames Werk bereichert ist,
das nicht nur eine architek-
tonische Zierde bildet, son-
dern auch dem Verein jetzt * Aus dem Neubau des Blick in den Vorsaal
erst Wird ermöglichen kÖP- Karlsruher Kunstvereins

' Der Neuhau des Karlsruher Kunstvereins

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