-sr-Sjö> PERSONAL- UND ATELIER-NACHRICHTEN -Cösä-».
W. Werz und Paul Huber in Wiesbaden; den zweiten Schlacht von Wörth' hat Faber du Faur später noch
Preis von 2000 M. die Architekten F. Berger in (1882) in einem Rundbild geschildert, das in Harn-
Stettin und E. Wiegand in M.-Gladbach; den dritten bürg zur Aufstellung kam. In den beiden letzten
Preis von 1000 M. Regierungsbaumeister Karl Moritz Jahrzehnten Hess ihn seine Freude an farbenpräch-
in Köln. tigen Darstellungen, abgesehen von mancherlei Bil-
dern aus der napoleonischen Zeit ab und zu auch
JV/IÜNCHEN. Der Schlachtenmaler Otto von wie schon gesagt, zu Schilderungen orientalischen
"* Faber du Faur ist am 10. August im Alter Lebens zurückkehren, in dessen reicher Farbenhar-
von dreiundsiebzig Jahren gestorben. monie sein Auge und seine Phantasie
Das künstlerische Wesen des jetzt Ver- schwelgen konnte. Eine Schöpfung
ewigten wird einerseits bestimmtdurch dieser Art konnten wir in H. 19 d.
das Specialgebiet, auf dem sich sein XIII. Jahrg. in dem Bilde >Auf der
Schaffen bewegte, andererseits durch Jagd« reproduzieren. — Am gleichen
die stets auf eine durchaus malerische Tage, da dieser erlesene Meister der
Wirkung zielende Vortragsweise, die Palette starb, wurde die irdische Hülle
ihn so nicht nur zu einem eigenar- r ' j>*4>t', des im Alter von achtundfünfzig Jahren
tigen, sondern in der deutschen Kunst ? verstorbenen Malers Eugen Horstig
auch ziemlich allein dastehenden Ver- ijjfß der Erde übergeben. Geistige Um-
treter seines Faches machte. Otto nachtung hatte seit einigen Jahren be-
Eduard von Faber du Faur wurde am reits diesen einst so lebensfrohen
3. Juni 1828 zu Ludwigsburg als Sohn ^toaS&^A Künstler zu einem einsamen Manne
des württembergischen Generals Wil- ^^HHP^SioH gemacht. Ein geborener Schlesier, be-
helm v. Faber du Faur geboren, der jtt zo» Horstig Ende der sechziger Jahre
gleicherweise sich auch als Schiach- Wm die hiesige Akademie als Schüler der
tenmaler einen Namen gemacht hat. ^^B^ Diez-Schule, auch fernerhin sodann
Nach dem Beispiel des Vaters verband ^^^^^^^^ .München zu seinem Aufenthaltsorte
auch der Sohn eine Zeitlang den wählend. Als Schöpfer historischer
Militärdienst mit der Ausübung der otto \on faber du FAUR Genrebilder ist der Genannte durch
Kunst: bis 1867 gehörte er der Linie <gest" Au£"sl> die in vielerlei illustrierte Zeitschriften
an, machte auch den Krieg von 1870 übergegangenen Nachbildungen seiner
wieder als Reiteroffizier mit, aber schon von 1851 Werke weiteren Kreisen bekannt geworden. — Am
an datieren die künstlerischen Studien Otto v. Fabers 2. August starb, achtundzwanzig Jahre alt, infolge
du Faur, in München bei Alex, von Kotzebue, in eines Unglücksfalles der Kunsthistoriker Dr. Her-
Paris bei Yvon. Aus dem aktiven Dienst, wie er- bert Hirth. — Dem Studierenden der hiesigen
wähnt, 1867 zunächst geschieden, studierte er dann Akademie, Wilhelm Köppen, wurde ein Stipen-
bei Piloty und trat bald schon mit selbständigen dium von 2400 Mark zum Zwecke einer Studienreise
Schöpfungen an die Oeffentlichkeit. deren Stoffe er nach Italien verliehen,
meist den grossen Kriegen der letzten Jahrhunderte
entnahm, sich ab und zu aber auch schon der Dar- pvÜSSELDORF. Am 3. August sind die von Prof.
Stellung färben- Clemens Bu-
-, prächtiger Scenen scHERgeschaffenen
des Orients zuwen- überlebensgrossen
. m dend, welch Vor- Standbilder Karl
Hb.- würfe auch später- Immermanns und
hin oft wieder von Felix Mendelssohn-
ii \ ^\ ihm aufgenommen Bartholdys, die in
\ \ wurden. Die Teil- den beiden Nischen
\ 1 > __nähme am deutsch- an der Hauptfront
fJ^HB^^P^ des hiesigen Stadt-
Krieg gab dem theaters aufgestellt
\ Künstler stofflich sind, feierlich ein-
mancherlei neue geweiht worden. Die
Anregungen, die nebenstehend, nach
i'f er in Bildern wie Aufnahmen von E.
>Uebergabe der Friderici(Verlagvon
französischen Ka- Otto Schütze, hier-
^^^^^^^K valleriepferde nach selbst) gegebenen
der Schlacht bei Abbildungen ent-
\ 1 Sedan«, >Attacke heben uns einer
t J\ L der Chasseurs weiteren Charakte-
d'Afrique bei Flo- ristik der lebens-
ing<, >Die Würt- vollen Schöpfungen
temberger am Park des rheinischen
_,_____ von Coeully,30.No- Meisters. tz.
vember 1870«; und
»Der Angriff der DERN. In Ergän-
Württemberger auf zung dera. S.560
Champigny, 2. De- d. vor. H. gebrachten
zember 1870* (die Notiz über den An-
beiden letzten Bil- kauf einiger Bilder
-----der in der Stutt- Ferdinand Hod-
• Clemens buscher « garter Galerie) ler's sei mitgeteilt, «Clemens buscher«
[DenkmalTür Felix Mendelssohn Verwertete. »Die daSS definitiv von Denkmal für Karl Immermann
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W. Werz und Paul Huber in Wiesbaden; den zweiten Schlacht von Wörth' hat Faber du Faur später noch
Preis von 2000 M. die Architekten F. Berger in (1882) in einem Rundbild geschildert, das in Harn-
Stettin und E. Wiegand in M.-Gladbach; den dritten bürg zur Aufstellung kam. In den beiden letzten
Preis von 1000 M. Regierungsbaumeister Karl Moritz Jahrzehnten Hess ihn seine Freude an farbenpräch-
in Köln. tigen Darstellungen, abgesehen von mancherlei Bil-
dern aus der napoleonischen Zeit ab und zu auch
JV/IÜNCHEN. Der Schlachtenmaler Otto von wie schon gesagt, zu Schilderungen orientalischen
"* Faber du Faur ist am 10. August im Alter Lebens zurückkehren, in dessen reicher Farbenhar-
von dreiundsiebzig Jahren gestorben. monie sein Auge und seine Phantasie
Das künstlerische Wesen des jetzt Ver- schwelgen konnte. Eine Schöpfung
ewigten wird einerseits bestimmtdurch dieser Art konnten wir in H. 19 d.
das Specialgebiet, auf dem sich sein XIII. Jahrg. in dem Bilde >Auf der
Schaffen bewegte, andererseits durch Jagd« reproduzieren. — Am gleichen
die stets auf eine durchaus malerische Tage, da dieser erlesene Meister der
Wirkung zielende Vortragsweise, die Palette starb, wurde die irdische Hülle
ihn so nicht nur zu einem eigenar- r ' j>*4>t', des im Alter von achtundfünfzig Jahren
tigen, sondern in der deutschen Kunst ? verstorbenen Malers Eugen Horstig
auch ziemlich allein dastehenden Ver- ijjfß der Erde übergeben. Geistige Um-
treter seines Faches machte. Otto nachtung hatte seit einigen Jahren be-
Eduard von Faber du Faur wurde am reits diesen einst so lebensfrohen
3. Juni 1828 zu Ludwigsburg als Sohn ^toaS&^A Künstler zu einem einsamen Manne
des württembergischen Generals Wil- ^^HHP^SioH gemacht. Ein geborener Schlesier, be-
helm v. Faber du Faur geboren, der jtt zo» Horstig Ende der sechziger Jahre
gleicherweise sich auch als Schiach- Wm die hiesige Akademie als Schüler der
tenmaler einen Namen gemacht hat. ^^B^ Diez-Schule, auch fernerhin sodann
Nach dem Beispiel des Vaters verband ^^^^^^^^ .München zu seinem Aufenthaltsorte
auch der Sohn eine Zeitlang den wählend. Als Schöpfer historischer
Militärdienst mit der Ausübung der otto \on faber du FAUR Genrebilder ist der Genannte durch
Kunst: bis 1867 gehörte er der Linie <gest" Au£"sl> die in vielerlei illustrierte Zeitschriften
an, machte auch den Krieg von 1870 übergegangenen Nachbildungen seiner
wieder als Reiteroffizier mit, aber schon von 1851 Werke weiteren Kreisen bekannt geworden. — Am
an datieren die künstlerischen Studien Otto v. Fabers 2. August starb, achtundzwanzig Jahre alt, infolge
du Faur, in München bei Alex, von Kotzebue, in eines Unglücksfalles der Kunsthistoriker Dr. Her-
Paris bei Yvon. Aus dem aktiven Dienst, wie er- bert Hirth. — Dem Studierenden der hiesigen
wähnt, 1867 zunächst geschieden, studierte er dann Akademie, Wilhelm Köppen, wurde ein Stipen-
bei Piloty und trat bald schon mit selbständigen dium von 2400 Mark zum Zwecke einer Studienreise
Schöpfungen an die Oeffentlichkeit. deren Stoffe er nach Italien verliehen,
meist den grossen Kriegen der letzten Jahrhunderte
entnahm, sich ab und zu aber auch schon der Dar- pvÜSSELDORF. Am 3. August sind die von Prof.
Stellung färben- Clemens Bu-
-, prächtiger Scenen scHERgeschaffenen
des Orients zuwen- überlebensgrossen
. m dend, welch Vor- Standbilder Karl
Hb.- würfe auch später- Immermanns und
hin oft wieder von Felix Mendelssohn-
ii \ ^\ ihm aufgenommen Bartholdys, die in
\ \ wurden. Die Teil- den beiden Nischen
\ 1 > __nähme am deutsch- an der Hauptfront
fJ^HB^^P^ des hiesigen Stadt-
Krieg gab dem theaters aufgestellt
\ Künstler stofflich sind, feierlich ein-
mancherlei neue geweiht worden. Die
Anregungen, die nebenstehend, nach
i'f er in Bildern wie Aufnahmen von E.
>Uebergabe der Friderici(Verlagvon
französischen Ka- Otto Schütze, hier-
^^^^^^^K valleriepferde nach selbst) gegebenen
der Schlacht bei Abbildungen ent-
\ 1 Sedan«, >Attacke heben uns einer
t J\ L der Chasseurs weiteren Charakte-
d'Afrique bei Flo- ristik der lebens-
ing<, >Die Würt- vollen Schöpfungen
temberger am Park des rheinischen
_,_____ von Coeully,30.No- Meisters. tz.
vember 1870«; und
»Der Angriff der DERN. In Ergän-
Württemberger auf zung dera. S.560
Champigny, 2. De- d. vor. H. gebrachten
zember 1870* (die Notiz über den An-
beiden letzten Bil- kauf einiger Bilder
-----der in der Stutt- Ferdinand Hod-
• Clemens buscher « garter Galerie) ler's sei mitgeteilt, «Clemens buscher«
[DenkmalTür Felix Mendelssohn Verwertete. »Die daSS definitiv von Denkmal für Karl Immermann
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