Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 24.1926
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https://doi.org/10.11588/diglit.7391#0094
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Heft 2
DOI Artikel:Glaser, Curt: Ausstellungen chinesischer Kunst: Paris-Amsterdam-Berlin
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PRABHUTARATNA UND SAKYAMUNI. 518 N. CHR. GOLDBRONZE
BESITZER : PEYTEL, PARIS
alten China in unerwartetem Maße erweitert, auch wenn
die historische Einordnung jedes neu auftauchenden Stückes
noch nicht ohne weiteres gelingt.
Mit dem Einsetzen buddhistischer Kunst unter der nörd-
lichen Weidynastie betreten wir historisch gesicherten Boden.
Einwandfrei datierte und zum Teil auch lokalisierte Bild-
werke erlauben eine stilgeschichtliche Gruppierung, von der
wir für die älteren Zeiten noch weit entfernt sind. Bud-
dhistische Steinskulpturen, die noch vor wenigen Jahren die
große Mode in Paris waren, beginnen scheinbar im Handel
seltener zu werden. Sie waren auf der Ausstellung nur in
bescheidenem Maße vertreten. Das Glanzstück buddhistischer
Kunst war die kleine vergoldete Bronze der zwei sitzenden
Buddhas aus dem Besitze des Herrn Peytel, die übrigens
mittlerweile in den Louvre gelangt ist. Von der Zierkunst
der Hanzeit zu der raffinierten Überfeinerung dieses Juwels
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BESITZER : PEYTEL, PARIS
alten China in unerwartetem Maße erweitert, auch wenn
die historische Einordnung jedes neu auftauchenden Stückes
noch nicht ohne weiteres gelingt.
Mit dem Einsetzen buddhistischer Kunst unter der nörd-
lichen Weidynastie betreten wir historisch gesicherten Boden.
Einwandfrei datierte und zum Teil auch lokalisierte Bild-
werke erlauben eine stilgeschichtliche Gruppierung, von der
wir für die älteren Zeiten noch weit entfernt sind. Bud-
dhistische Steinskulpturen, die noch vor wenigen Jahren die
große Mode in Paris waren, beginnen scheinbar im Handel
seltener zu werden. Sie waren auf der Ausstellung nur in
bescheidenem Maße vertreten. Das Glanzstück buddhistischer
Kunst war die kleine vergoldete Bronze der zwei sitzenden
Buddhas aus dem Besitze des Herrn Peytel, die übrigens
mittlerweile in den Louvre gelangt ist. Von der Zierkunst
der Hanzeit zu der raffinierten Überfeinerung dieses Juwels
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