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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 25.1927

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Heft 3
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Grisebach, August: Wandbilder von Hermann Huber
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https://doi.org/10.11588/diglit.7392#0122

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Anfängen entfernt hat, von jener Zeit, als er auf einer Aus-
stellung des „Sturm" die Aufmerksamkeit der Jungen erregte,
er verleugnet doch auch in diesen Wandbildern nicht die
ihm von jeher eigentümliche Kraft rhythmischen Lebens,
die sich vielleicht mehr in der Linie als in der Farbe rea-
lisiert. Seine männliche Kunst hat ihren persönlichen Stil
über alle Einflüsse und Wandlungen hin bewahrt. Er mar-

kiert sich in der stillen Existenz seiner Figuren, in den festen
Faltenkurven der Gewänder, in der graphischen Führung der
Pinselstriche. Der Ausdruck ist zwar verhaltener als in der
Frühzeit, gestillt und entrückt bis zur Idylle. Aber er spie-
gelt nicht den Ruhezustand eines Mannes, der sich in einem
Schweizer Tal abschließt. Auch diese Fresken sind nur eine
Etappe auf dem Wege einer problemreichen Entwicklung.

August Grisebach.

HERMANN HUBER, DIE FLUCHT NACH ÄGYPTEN'

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