Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunstwart und Kulturwart — 27,2.1914

DOI Heft:
Heft 7 (1. Januarheft 1917)
DOI Artikel:
Unsre Bilder und Noten
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.14288#0102

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
„Unerträglich ist es und erinnert an die Karnpfesweise der Gasse, wenn
immerhin auch verdienstvolle Arbeiten in der schlimmsten Weise kritiklos
herabgesetzt werden, mag der Betroffene nun Scholz oder Avenarius
heißen. Namentlich die Behandlung der kritischen Tätigkeit des »Kunst-
warts«, besonders seines »Literarischen Ratgebers« und des »Iahresbe-
richts« ist geradezu eine Kulturschande."

Ich meinerseits habe es als einen „Kulturskandal" bezeichnet, daß das
Kotzde-Scholzsche Geschäftsunternehmen in Verdächtigungen gegen die
Lehrer seinem Wesen nach nicht sofort durchschaut wurde und anfangs
Unterstützung bei yaterländisch Gesinnten fand. Man hat dieser Be-
zeichnung an mehreren Stellen, auch öffentlich, zugestimmt. Gerade wie
gegen die Lehrer treiben's die Herren nun gegen uns: irgendeine zehnmal
widerlegte Nebensache wird mit Pathos und Fettdruck zum elften Male
behauptet, als „Beispiel", das dann „zur Kennzeichnung wohl genügen
dürfte". Unsre Flugschrift „Gegen den Mißbrauch des Vaterländischen in
Iugendschriften" umfaßt ohne den Anhang 5 2 Seiten. Darauf werden
den Herren 5 moralische Verdächtigungen, 6 falsche Tat-
sachenangaben und Täuschungen nachgewiesen, und zwar
allein in ihren ersten Flugschriften gegen die Lehrer, also ganz abge-
sehen von allen ihren polemischen Artikeln, Annoncen, Rundschreiben,
Eingaben, Korrespondenzen und Reden. Nicht eine einzige der
25 B es ch u ld i g u n g en der Verdächtigung, Fälschung oder
Täuschung ist widerlegt. Wohl aber greifen Kotzde und Scholz
aus den 5 2 Seiten nicht mehr noch weniger als 3Vs Zeilen heraus,
die sich für sie günstig darstellen lassen — wenn man die nächsten Zeilen
durch Punkte ersetzt.

Die alten Anwahrheiten hat Scholz auch im Börsenblatt für den
deutschen Buchhandel teils als Aufsatz im redaktionellen Teil, teils mit
großen Annoncen drucken lassen. Das amtliche Organ des Börsen-
vereins hat, ganz wie in den andern Fällen, alles von Scholz abge-
druckt, die Aufnahme unsrer Berichtigung aber verweigert.

Für den Arbeitsausschuß des Dürerbundes:

Ferd. Avenarius

Herausgeber: vr. b. e. F erd in an d Avenarius in Dresden-Blasewitz; veranlwortlich: der
Herausgeber. MitleiLende: vr. Hermann Ullmann, vr. W i l h e l m S t ap e l, Wolsgang
Schumann. Für bildende Kunst: Prof. Paul Schultze-Naumburg in Saaleck bei Kösen
in Lhüringen — In Ssterreich-Angarn für Herausgabe und Schriftleitung verantwortlich: vr. Richard
Batka in Wien XIIl/6 — Sendungen für den Lext ohne Angabe eines Personennamens an die
«Kunstwart-Leitung" in Dresden«Blasewitz — Manuskripte nur nach vorheriger
Vereinbarung, widrigenfalls keine Derantwortung übernommen werden kann — Verlag von
Georg D. W. Eallwey — Druck von Kastner L Eallwey, kgl. Hofbuchdruckerei in München — Geschäfts-
stelle !für Berlin: Georg Siemens, ^ 57, Kurfürstenstraße 8 — Geschäftsstelle für Ssterreich-Ungarn:

Hofbuchhandlung Moritz Perles, Wien I, Seilergasse 4
 
Annotationen