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Monatsberichte über Kunst und Kunstwissenschaft — 3.1903

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Busch, C. von dem: Die Radierungen des Kanonikus Busch auf Alt-Meissener Porzellan
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https://doi.org/10.11588/diglit.47725#0265

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214

Hand nach Rembrandt radiert, mit jenem Service
nach England gebracht. Der hier interessierende
Passus des Chaffers’schen Werkes resp. des dort
wiedergegebenen Berichts des „London Magazine“
vom Mai 1753 lautet im englischen Texte:
„The porcelain entirely white, without the least
painting, is the most esteemed of all, and with
reason. It is not permitted to be sold, but reserved
for the King’s use, who makes very magnificent
presents of it to foreign princes.

curious pieces in the cabinets of most of the princes
of the Empire. This set was brought into England
by the secretary of a sovereign prince and some
plates framed as pictures, engraved by the same
hand after Rembrandt“ etc.
Zu den Beziehungen, welche der Kanonikus
hiernach zu dem Herzoglichen Hause gehabt hat,
sei bemerkt, dass er ein Enkel des herzoglich braun-
schweig’schen Hauptmanns Augustus von dem
Busch war, welcher, im Jahre 1652 als Sohn des

Abbildg. 6.


This white porcelain was sometimes ornamented
by private persons, especially by a Baron Busch,
canon of Hildesheim, who was the only person
possessed of the secret of engraving with a diamond
on China.*) In an advertisement of a sale by auction
at Golden Square by Mr. Owen in June 1767, we
find „a tea set of the beautiful snowwhite Dresden,
with the hunt of the heron and falcon, most curiously
engraved by Baron Busch. The valuable Service
now at Saltzdal, belonging to the Duke of Bruns-
wick, esteemed at £ 10000, was made a present
to that Prince by the Baron, as were also the other
*) Ganz ähnlich Friedrich Jannicke in dem Grundrisse der Keramik,
Stuttgart, 1879, S. 769.

Obersten und Festungshauptmanns von dem Busch
zu Wolfenbüttel geboren, sowohl des damals regie-
renden Herzogs August des Jüngern wie des dem-
nächst (1666) zur Regierung gelangten Herzogs
Rudolf August Patenkind war. — Die in der Familie
vererbte Ueberlieferung, dass der Kanonikus eine
grössere Arbeit für das herzoglich braunschweig-
sche Haus gefertigt habe, findet somit eine Be-
stätigung; es bleibt jedoch im Dunkel, in welche
Zeit die Radierung des Services und der übrigen
obenerwähnten Stücke fällt, und wann die Werke
nach Salzdahlum gelangt sind. Hervorzuheben ist
noch, dass die in der Reisebeschreibung von 1750
im Anschluss an den oben wiedergegebenen Passus
 
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