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Monatsberichte über Kunstwissenschaft und Kunsthandel — 2.1902

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Schmidt, Wilhelm: Notiz über Paris Bordone
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https://doi.org/10.11588/diglit.47724#0526

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7 3585 —

Notiz über Parıs Bordone.

G. Frizzoni hat in der Zeitschrift L’Arte 1900,
p- 74, das Bildnis No. 1120 (Taf. 114, 1) der Münchener
Pinakothek vom J. 1523 dem Bern. Licinio zugeteilt.
Ursprünglich galt dasselbe als Tizian und ist als
solcher auch bereits 1649 von W. Hollar gestochen,
dagegen schrieben es Crowe und Cavalcaselle dem

linke Hand desselben, Abbildung 4 die Hände auf
dem Bildnis des Prager Rudolfinums, das Frizzoni
selbst, und zwar mit Recht, für ein Werk des Paris
erklärt hat (L’Arte 1901, p. 231). Die Hände sind
sehr charakteristisch für den Künstler aus Treviso,
nicht minder wird man bei genauer. Analyse der



DIE LINKE HAND DES MANNES. 3
München, Pinakothek, No. 1121.

Bordone zu. An letzterem ist unbedingt festzuhalten.
Ich bringe hier ein paar bildliche Beweise. Abbildung 1
ist das besagte Porträt, Abbildung (Taf. 114, 2)
der Kopf des Mannes auf No. 1121 der Pinakothek,
ebenfalls unzweifelhafter Bordone, Abbildung 3 die

beiden Köpfe leicht ersehen, dass dieselbe Hand
sie geschaffen. Das Gemälde No. 1121 wird später
gemalt sein als No. 1120, dennoch ist die Identität
der Malweise unzweifelhaft. Weitere Beweise, die
überall zu finden sind, kann ich mir wohl ersparen.
Wilb. Schmidt.



DIE HÄNDE DES MÄNNLICHEN BILDNISSES. 4
Prag, Rudolfinum, No. 702 des Kataloges.
 
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