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Pantheon — 1.1928 = Jg 1.1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.57094#0059

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zösischen Hof ernannt
wurde und daraufhin, bei
der Pariser Gilde zuge«
lassen, in der rue St. Mar;
tin ein Möbeldepot er«
richtete, war er wohl oder
übel gezwungen, seine La«
gerware mit einem Her«
kunftsstempel zu verse«
hcn. Merkwürdigerweise
ist bisher nur ein einziges
Möbel mit diesem, den
Pariser Stempeln der Zeit
völlig entsprechenden,
Stempel aufgetaucht. Es
ist ein schon aus derVem
tc Doucet bekannter RolL
Schreibtisch (Abb. S. 41),
der sich im Pariser Kunst«
handel (Wildenstein) be«
findet und in der für den
Beginn der achtziger Jah«
re charakteristischen Wei«
se Davids mit Blumen«
und Bänderintarsien ge«
arbeitet ist. Dieses einzig«
artige Stück legt es nahe,
die sonstigen Signaturge«
wohnheiten derRoentgen«
Werkstatt zu klären.


E.'M. HODGKINS, PARIS. UM 1768

DAVID ROENTGEN. PULTSEKRETÄR

Davids Vater Abraham
zwar die Fabrik noch
innchattc, David jedoch
schon entscheidenden Ein«
fluß gewonnen hatte. Die
Intarsiatechnik der ge«
färbten Hölzer steht hier
noch am Beginn der Ent«
Wicklung und ähnelt jener
des Sekretärs im Kopen«
hagener Kunstgewerbe«
museum. BeideStücke glei«
chen den Möbeln, die Da«
vid 1768 in Hamburg in
einer Lotterie — der Lot«
terieplan mitBeschreibun«
gen ist erhalten — ver«
äußerte. Einige Jahre spä«
ter, etwa nach 1770, dürf«
te ein kleines Rollbureau
(Abb. S. 41) anzusetzen
sein, das 1926 für das Ber«
liner Schloßmuseum er«
worben wurde. Im Aufbau
ähnelt es dem Pult bei
Hodgkins. Die Intarsien
en camaieu entsprechen
einem auf der Intarsia 1773
datierten Rollbureau der
Münchner Residenz, ohne

Das früheste bekannte Stück mit Signatur ist ein
Pultsekretär in Paris (E. M. Hodgkins). Das Mö«
bei (Abb. S. 41) stammt aus der Zeit um 1768, als

jedoch schon völlig dessen künstlerische Freiheit er«
langt zu haben. Sowohl dieser wie der Schreibtisch
bei Hodgkins sind auf der Vorderseite an deutlich


DAVID ROENTGEN. RO L L S C H R E IBT1 S C H
SCHLOSSMUSEUM, BERLIN. NACH 1770


DAVID ROENTGEN. R O L L S C H RE I B TI S C H
K UN STH AN D LU N G WILDE N ST EIN , PARIS. UM 1785

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