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Pantheon — 1.1928 = Jg 1.1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.57094#0058

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DAVID ROENTGEN. KOMMODE. SAMMLUNG LOW EN THAL, BERLIN. UM 1770 — 75

SIGNIERTE ROENTGEbEMÖBEL
VO N HANS H U T H

Erst nachdem Molinier und Champeaux in den acht«
ziger Jahren auf die Stempelsignaturen der französi«
sehen Ebenisten hingewiesen hatten, wandte sich das
allgemeine Interesse signierten Möbeln zu. Diese
wachsende und häufig genug gänzlich unberechtigte
Vorliebe der Käufer er«
zeugte allmählich eine so
starke Nachfrage, daß
man schon sehr bald uns
signierte Möbel durch
Stempeln hochwertig zu
machen versuchte. Riese«
ners Name war einer der
beliebtesten für solche
Zwecke; so ungeschickte
Fälschungen wie sie eine
deutsche Kommode des
späten 18. Jahrhunderts
in der WallacesCollection

oder ein unlängst in Berlin versteigerter Toilette«
tisch zeigen, sind allerdings selten geworden, da
den Fälschern jetzt die ausgezeichneten Signatur«
faksimiles der neueren französischen Möbelpublika«
tionen zur Verfügung stehen. Daß es noch soviele
unsignierte französische
Möbel gibt, erscheint nicht
ungewöhnlich, wenn man
bedenkt, daß die Stern«
pelvorschrift der Pari«
ser Ebenistenzunft eine
Zwangsmaßnahme war,
der man sich nur bei La«
gerarbeit nicht gut ent«
ziehen konnte, bestellte
Möbel bedurften ihrer
kaum. Als daher David
Roentgen 1780 zum Ehe.«
niste«Mecanicien am fran«


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