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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Editor]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 17.1909

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Heft 4
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Schwerdtfeger, Robert: Ludwig von Hofmann
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https://doi.org/10.11588/diglit.26460#0127

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Ludwig ron Hofmann: Pferde am Wasser (Pastell).

Ludwig von Hofmann.

votzdem Ludwig von Hofmann lange schon zu den Künftlevn gerechnet wird, die über zeitgenössische
Kritik hinauSgewachsen zu sein scheinen, ftellt seinc Kunst sich nicht ohne weitereS so selbst-
verständlich dar, wie eine Schule, die Problemc nur im Malerisch-Technischen sah, anzunehmen
schien. Zwar ist sie problematisch, am wenigften aber wohl im Handwerklichen; keineSwegS jedoch ift
ste als ein schon gelöftes Problem zu betrachren, und noch hat sie sich nicht zu jener Selbftverftänd-
lichkeit gerundet, die endgültige Resulrate ergibt.

DaS mag daran liegen, dasi das Pnblikum, dessen Kunftgenusi lange in technische Fachfragen
eingeklemmt war, allmählich begreift, dasi der Impressionismus nur eine Elementarftufe in der
neuen künstlerischcn Entwicklung bedcutet, und Künftler sieht, die über diese hinauöschreitend, alte
Werte — die freilich für alle Geniesienden im Grund dic höchften, wenn nicht gar die einzigen sind,
die künftlerischeS Schaffen ihnen zu bieten vermag — der Kunft nnd der Menschheit wiedergeben.
Diese Werre hängen nicht am Technischen; primitive wie komplizierte Zeiten haben fte selbftändig
gesät, und man hat versucht, ihnen in dem Wort Ethik einen Namen zu geben. Durch diesen wie

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